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Christian_
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Wir sind angehalten worden, mehr für die Zufriedenheit unserer Mitarbeiter zu unternehmen, dazu zählt auch die Mitarbeiterbeurteilung. Für Führungskräfte habe ich schon ein Schriftstück entwickelt, aber was macht man am besten bei gewerblichen Arbeitnehmern (Arbeitern im klassischen Sinne)? Hat jemand evtl. eine vorgefertigte Blankobeurteilung?
Viele Grüße
Christian
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WolfgangHorn_
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Hallo Christian,
Meinst Du die Beurteilung der Vorgesetzten durch die Mitarbeiter?
Sozialträumerischer Schnickschnack des Scheinmanagements, der langfristig Kapital und Arbeitsplätze vernichtet.
In einem schlecht geführten Unternehmen, in dem das Mitdenken der Mitarbeiter nicht wirklich gefragt ist, kann die Einführung einer Vorgesetztenbeurteilung die Zustimmung der Mitarbeiter schon gewinnen.
Die sinkt aber wieder, wenn die Mitarbeiter merken, die Befragung wird vor vordergründig gemacht, weil es jemand so empfohlen hat, die wirklichen Konsequenzen aber niemand ziehen will.
Die Ziele "Mitarbeiterzufriedenheit" und "Wettbewerbsfähigkeit" sind leider nicht deckungsgleich, aber letztere muß anstreben, wer im Markt Zukunft haben will.
Da dürfen die Mitarbeiter ruhig maulen - Hauptsachge, die guten Mitarbeiter entscheiden sich im Zweifelsfalle, bei der Firma zu bleiben und sich tüchtig einzusetzen.
Christian, so plakativ und oberflächlich die ganze Maßnahme, so unwichtig der Inhalt.
Hätte der Auftraggeber konkreten Bedarf angemeldet, was er von der Maßnahme will als Grundlage für seine Entscheidungen und Handlungen, dann hättest Du nicht gefragt, sondern den Zettel schon längst fertig.
Jede halbe Seite DIN A4, beschrieben mit 3..5 Fragen und mindestens drei Felder für eine Note mit einer Dezimalstelle "wird gefressen", wie in den Zeiten des Niedergangs alles gefressen wird. Sicher wird Dein Auftraggeber ein "so nicht!" schmettern, deshalb ist es ziemlich egal, was Du ihm anbringst. Mach halt Deine beste Schätzung.
Die Note mit einer Kommastelle ist notwendig für Zahlenspielereien mit der Tabellenkalkulation.
Drei Noten sind wichtig, damit die Entscheidungsträger bei der Präsentation die Wahl haben, sich je nach ihrer Absicht auf die gute Zahl zu stürzen oder auf die schlechte.
Ciao
Wolfgang
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WolfgangHorn_
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Hallo Christian,
Meinst Du die Beurteilung der Vorgesetzten durch die Mitarbeiter?
Sozialträumerischer Schnickschnack des Scheinmanagements, der langfristig Kapital und Arbeitsplätze vernichtet.
In einem schlecht geführten Unternehmen, in dem das Mitdenken der Mitarbeiter nicht wirklich gefragt ist, kann die Einführung einer Vorgesetztenbeurteilung die Zustimmung der Mitarbeiter schon gewinnen.
Die sinkt aber wieder, wenn die Mitarbeiter merken, die Befragung wird vor vordergründig gemacht, weil es jemand so empfohlen hat, die wirklichen Konsequenzen aber niemand ziehen will.
Die Ziele "Mitarbeiterzufriedenheit" und "Wettbewerbsfähigkeit" sind leider nicht deckungsgleich, aber letztere muß anstreben, wer im Markt Zukunft haben will.
Da dürfen die Mitarbeiter ruhig maulen - Hauptsachge, die guten Mitarbeiter entscheiden sich im Zweifelsfalle, bei der Firma zu bleiben und sich tüchtig einzusetzen.
Christian, so plakativ und oberflächlich die ganze Maßnahme, so unwichtig der Inhalt.
Hätte der Auftraggeber konkreten Bedarf angemeldet, was er von der Maßnahme will als Grundlage für seine Entscheidungen und Handlungen, dann hättest Du nicht gefragt, sondern den Zettel schon längst fertig.
Jede halbe Seite DIN A4, beschrieben mit 3..5 Fragen und mindestens drei Felder für eine Note mit einer Dezimalstelle "wird gefressen", wie in den Zeiten des Niedergangs alles gefressen wird. Sicher wird Dein Auftraggeber ein "so nicht!" schmettern, deshalb ist es ziemlich egal, was Du ihm anbringst. Mach halt Deine beste Schätzung.
Die Note mit einer Kommastelle ist notwendig für Zahlenspielereien mit der Tabellenkalkulation.
Drei Noten sind wichtig, damit die Entscheidungsträger bei der Präsentation die Wahl haben, sich je nach ihrer Absicht auf die gute Zahl zu stürzen oder auf die schlechte.
Ciao
Wolfgang
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Christian_
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Wir sind angehalten worden, mehr für die Zufriedenheit unserer Mitarbeiter zu unternehmen, dazu zählt auch die Mitarbeiterbeurteilung. Für Führungskräfte habe ich schon ein Schriftstück entwickelt, aber was macht man am besten bei gewerblichen Arbeitnehmern (Arbeitern im klassischen Sinne)? Hat jemand evtl. eine vorgefertigte Blankobeurteilung?
Viele Grüße
Christian
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FlorianPadrutt_
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Hallo Christian
Freut mich, dass es noch Firmen gibt, die den Beurteilung-Fehler nicht begehen. Beurteilungen sind für das System Unternehmen sehr kontraproduktiv, ein Hauptgrund der heutige Verluste in Unternehmen. Die Gründe sind:
- Kokurrenz in einem System ist tötlich
- Die Systemeinflüsse können die Einflüsse des Mitarbeiter bei weitem übertreffen.
- Die statistik beweist, dass die meisten Fehler oder Verluste durch das system und nicht die Mitarbeiter verursacht werden (Deming meinte 94\%).
Es würde zuweit führen, hier alles im Detail darzulegen. Beschäftige dich mit Edwards Deming und Du wirst erkkenen was ich meine.
Vom wem seit Ihr den angehalten worden? Etwa vom Zertifizierer. Es steht nirgends in der Norm ISO 9001, dass Mitarbeiter beurteilt werden müssen.
www.deming.ch
Freundliche Grüsse
Florian Padrutt
qm-online.ch
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FrankHergt_
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Hallo Florian!
Frage: Wenn Du die Mitarbeiter nicht in irgend einer Form "beurteilst", wie stellst Du fest, ob sie das leisten, was sie auf ihrer Stelle leisten müßten? Wonach gehst du bei der Höhe von individuellen Gehaltszulagen und bei der Diskussion um Gehaltserhöhungen? Was machst Du, wenn in einer Abteilung mit 10 Mitarbeitern 3 den Laden schmeißen und der Rest sich mit durchziehen läßt? Was machst Du, wenn Führungskräfte sich als untauglich für ihren Job erweisen?
Ich kenne es bei uns weniger als Problem, daß "Schuld" für ein Systemversagen auf den Mitarbeitern abgeladen wird, sondern mehr, daß Gehälter entweder nach Historie und Verhandlungsgeschick oder nach "alle über einen Kamm" gezahlt werden und ein systematisches Feedback an die Mitarbeiter bezüglich ihrer Leistungen nicht stattfindet. Soll sich bei uns jetzt mit einem neuen Entlohnungssystem ändern. Ich bin gespannt und verspreche mir ziemlich viel davon.
Oder reden wir aneinander vorbei? Welche Probleme kennst Du?
Schöne Grüße
Frank
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