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Archiv 2005 des Forums der quality-Datenbank

TOPIC: Outsourcing-Möglichkeiten für QM-Aktivitäten

Re: Outsourcing-Möglichkeiten für QM-Aktivitäten 20 years 7 months ago #20049

  • Wolfgang Horn
  • Wolfgang Horn's Avatar
i, Tim,
worin bist Du denn im Grundsätzlichen anderer Meinung?
Ich habe Frank so gelesen, daß er bestimmte Tätigkeiten für geeignet hält, an andere delegiert zu werden.
"Ich würde die Grenze zwischen Fremdbezug und Eigenleistung generell dahingehend ziehen, daß je mehr eine Tätigkeit Projektcharakter hat, desto eher kann über Fremdbezug nachgedacht werden."
Danke für Deinen Beitrag, er hilft mir, auf den Punkt zu kommen:
1. Bestimmte Dienstleistungen kann man wirtschaftlich vergeben.
2. Verantwortung aber kann man genausowenig delegieren wie ein Loch spalten.
3. Externe können nicht mehr Verantwortung tragen als die Differenz zwischen Erfolgsprämie und Konventionalstrafe. Keine vernünftige Person wird ihnen mehr Verantwortung zutrauen. Ganz im Gegensatz die Führungskraft, deren berufliche Zukunft in Gefahr ist, wenn sie sich als Blender und Schwindler heraus stellen sollte.
4. Wo immer gilt "Wer es einem Vorgesetzten gleichtun will, beginnt mit den schlechten Eigenschaften." (Aus Japan), da ist die Aufgabe "Führen" undelegierbar. Insbesondere in den "Lebertran"-Dingen, die notwendig ist, aber auch unbequem und lästig. Angenommen, ein Chef delegierte Aufgabe und Einstellungen wie "Wille zur Qualität - man muß bereit sein, Opfer für die Qualität von heute zu bringen, damit die Kunden uns morgen weiterempfehlen". Dann darf er sich nicht wundern, wenn seine Mitarbeiter genauso handeln wie er, wenn ihm die Argumente zur Disziplinierung fehlen und die Kosten für Seminare "Qualitätsbewußtsein" gegen Unendlich gehen.
Wer als Trainer oder Berater über den Tag hinaus denkt, der hat keine rechte Freude an Aufträgen, wo der Auftraggeber ihm nur lästige Aufgaben delegiert.
Schlußfolgerung: Für die Vergabe einer Aufgabe an einen Externen ist die Tatsache, ob die Aufgabe mehr Projektcharakter hat, weniger wichtig als die Frage, ob sie Teilaufgabe "Führen" enthält.
Wie eben auch "Einführung von...". Das geht aus obigen Überlegungen wohl nur, wenn der Auftraggeber die Führungsaufgabe konsequent ausfüllt und lediglich Experten-Know-how und Dienstleistungen einkauft.
Ciao
Wolfgang



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Re: Outsourcing-Möglichkeiten für QM-Aktivitäten 20 years 7 months ago #20051

  • TimGerdes
  • TimGerdes's Avatar
allo Frank,
>>Ich wollte Dich nicht arbeitslos machen ;-))<<
Danke, habe ich aber auch nicht so aufgefasst. ;-))
>>Aber der Hauptaufwand für ein QM-Systems ist meiner Erfahrung nach nicht die Einführung, sondern die Pflege.<<
Ganz meine Meinung, jedoch ist die intellektuelle Herausforderung im Design die größte und nicht in der Pflege. Schließlich werden am Anfang die Strukturen und Vorgehensweisen definiert, die sich später in der Pflege bewähren müssen. Klar gilt auch hier der KVP, jedoch sollte die Basis schon stimmen.
>>Wer ein QM-System einführt, ohne es pflegen zu müssen, wird selten auf die einfache Pflegbarkeit achten.<<
Wenn er, z.B. im Umfeld seines Auftraggebers (Folge-)aufträge akquirieren möchte, dann sollte er das tun. Daneben gibt es außerdem noch Überzeugungstäter die einfach Spaß daran haben, ein schickes System zu entwerfen und einzuführen.
(genauso wie es sogar Berater gibt, die in einem solchen Forum nicht nur des Marketings wegen posten, sondern auch um anderen zu helfen ;-))) )
>>Auch von der "normalen" Struktur mit dem Qualitätswesen als separatem Bereich halte ich inzwischen wenig.<<
Sehe ich genauso, der QMB ist eine Stabstelle, die grundsätzliche Vorgehensweisen MIT den beteiligten erarbeitet und deren Umsetzungen in den Abteilungen bzw. Prozessen betreut.
>>Letzendlich kann nur der Prozeßbetreiber den Prozeß beschreiben und verbessern. Der Qualitäter ist dabei der Coach am Spielfeldrand, der zeigt, wie's geht und bei Problemen Hilfestellung leistet. Diese Dienstleistung kann man eventuell auch einkaufen. Aber dann erstellt der externe Berater nicht das QMS, sondern unterstützt und berät bei der Erstellung. Riesenunterschied!
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Re: Outsourcing-Möglichkeiten für QM-Aktivitäten 20 years 7 months ago #20052

  • TimGerdes
  • TimGerdes's Avatar
Hi, Tim,
: worin bist Du denn im Grundsätzlichen anderer Meinung?
In dem Punkt, mit dem Frank sein Posting begann: "Praxistip: Vergiß es!!!"
Was Deine Ausführungen angeht, bin ich in einem Punkt anderer Meinung:
1. "Schlußfolgerung: Für die Vergabe einer Aufgabe an einen Externen ist die Tatsache, ob die Aufgabe mehr Projektcharakter hat, weniger wichtig als die Frage, ob sie Teilaufgabe "Führen" enthält."
Sehe ich nicht so. Im Punkt "Führen enthalten" sehe ich eher ein Unterscheidungskriterium zwischen Beratertätigkeit und Interimsmanagement.
Ansonsten gehe ich allerdings völlig mit Deinen Ausführungen konform.
Grüße,
Tim



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Re: Outsourcing-Möglichkeiten für QM-Aktivitäten 20 years 7 months ago #20053

  • Wolfgang Horn
  • Wolfgang Horn's Avatar
allo Tim,
auch über Haarspalterei kann man den Wunsch zur Einigung wecken :-)
Und zwar spiele ich mal den Haarspalter:
: 1. "Schlußfolgerung: Für die Vergabe einer Aufgabe an einen Externen ist die Tatsache, ob die Aufgabe mehr Projektcharakter hat, weniger wichtig als die Frage, ob sie Teilaufgabe "Führen" enthält."
Deine Antwort: Sehe ich nicht so. Im Punkt "Führen enthalten" sehe ich eher ein Unterscheidungskriterium zwischen Beratertätigkeit und Interimsmanagement.
Meine Haarspalterei: Auf längere Sicht gesehen, als0 bis auf > 3 Monate über das Ende des Interimsmanagements hinaus ist der Unterschied zwischen Beratung und Interimsmanagement marginal.
Das ist aber der Zeitraum, in dem die bewirkte Veränderung zum Return beitragen soll.
Begründung: Berater und Interimsmanager können alle Leute mal durch eine "neue Brille" schauen lassen, und die Aha-Erlebnisse sind dann so nachhaltig, wie sie realistisch und richtig waren.
Wer die Leute aber zu unangenehmen, gleichwohl notwendigem Verhalten anhalten will, der darf nicht wieder gehen, sondern muß bleiben.
(Ein Gegenbeispiel habe ich allerdings auch gleich, das aber keines ist: Jesus Christus hat seiner Lehre erst durch seinen Opfertod zum Durchbruch verholfen.
Indem dieser Opfertod seine Überzeugung zu einem sehr deutlichen Aha-Erlebnis gemacht hat.)

Ciao
Wolfgang



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Re: Der Kandidat hat 100 Punkte!! :-) 20 years 7 months ago #20054

  • Stöff
  • Stöff's Avatar
alü Wolfgang
Beim lesen Deines Beitrags kam mir ein "alter" Spruch in den Sinn:
Der Arbeiter arbeitet, der Student studiert und der Chef (s)cheffelt ...
Für mich verkörpern Akademiker, speziell wenn sie mehrere Titel haben, den verwirrt-genialen Fachidioten. (Dies ist überhaupt nicht böse gemeint, mir ist durchaus klar, welchen Wert diese Personen für die Gesellschaft haben.) Ich erwarte einen Denker und keinen Führer hinter den Titeln. Dies ist wohl eine ziemlich altmodische Ansicht und heute sicher nicht mehr zu rechtfertigen. Dennoch ist ein Studierter für mich nicht automatisch ein Führer.
Meine Steuergelder werden vom Staat auch für die Uni's und Hochschulen ausgegeben und mich reut dies auch nicht. Ein bisschen Stolz auf die Errungenschaften dieser Eliteschulen bin ich schon. Sie vertreten schliesslich auch meine Heimat nach aussen. Wie hart die Stundenten während ihres Studiums arbeiten/denken/lernen ist wohl sehr unterschiedlich. Wie kann man nur die Studienrichtung dreimal wechseln und mit 35 immer noch Student sein? Studenten, die ihre akademische Ausbildung nur als Sprungbrett zum ewig scheffelnden Chef sehen, tragen meiner Meinung nach sehr zum Rufmord ihres eigenen Berufstandes bei. Jeder fängt einmal an, für jeden ist es einmal das Erstemal, dass da auch Fehler/Torheiten vorkommen ist weniger schlimm, als der Schaden von Studenten die kein oder ein falsches Ziel für ihr Studium sehen.
Warum also die Schule umkrempeln, wenn man den Schüler tauschen kann?
Grüsse
Stöff



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Re: Outsourcing-Möglichkeiten für QM-Aktivitäten 20 years 7 months ago #20055

  • Frank Hergt
  • Frank Hergt's Avatar
allo Tim!
Ok, so wie Du es beschreibst, kann es gehen. Wenn Du einen externen Berater hast, der wirklich dem Unternehmen dient und nicht ein vorgefertigtes Konzept überstülpt. Der als Überzeugungstäter gute Arbeit abliefert, weil ihn alles andere selber am meisten schmerzen würde.
Mein Anfangskommentar rührt wohl von der Seltenheit solcher Berater her.... Selbst Du schreibst ja "in Einzelfällen"!
Schöne Grüße
Frank



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