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TOPIC: Mitarbeiterzufriedenheit-motivation

Re: Mitarbeiterzufriedenheit-motiv​ation 20 years 6 months ago #8956

  • Florian_
  • Florian_'s Avatar
Hallo Steffen
ich habe mir erlaubt inen neuen Beitrag zu eröffnen, ich glaube wir sind im Bereich Paradigmen (Grundhaltungen, -einstellungen) angelangt.
Titel des Beitrags: Philosophie kommt vor den Werkzeugen
Hoffe wir können das Thema im nächsten Jahr vertiefen.
Einen guten Rutscht wünscht Dir
Florian


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Re: Mitarbeiterzufriedenheit-motiv​ation / Florian 20 years 6 months ago #9010

  • Barbara_
  • Barbara_'s Avatar
Hallo Florian,
Mitarbeiterbefragungen nutzen natürlich nur dann etwas, wenn aus den Ergebnissen auch Konsequenzen gezogen werden. Ansonsten verkommen sie wie SPC (Show Program for Customer) zu einer sinnlosen bunte-Bildchen-Angelegenheit.
Genauso wie eine systematische Untersuchung eines Produktionsprozesses nicht auf den Wareneingang beschränkt bleiben darf, kann eine Untersuchung der Mitarbeiter nicht auf die Teilnahme an einigen Sitzungen beschränkt sein, wenn man wirklich daran interessiert ist, alle Mitarbeiter einzubeziehen.
Die von Dir genannten Punkte, wie Arbeit menschenwürdiger organisiert werden könnte, kann ich nachvollziehen. Tatsache ist jedoch, dass das in den meisten Firmen nicht mal ansatzweise umgesetzt wird.
Damit eine Firma ein Problem erkennen kann, muss sie erstmal feststellen, ob es ein Problem gibt und wie groß dieses Problem ist. Ab einer bestimmten Firmengröße kannst Du das nicht mehr über Sitzungsbesuche regeln und repräsentativ ist das absolut nicht. Du kannst die Stimmung an einem bestimmten Tag X zu einem bestimmten Thema Y im Rahmen einer Sitzung Z anschauen, aber ob das so ähnlich bei Tag A, Thema B oder Sitzung C gelaufen wäre und wie sich die Firma im Verlauf eines Jahres entwickelt, kriegst Du so nicht raus. Auch dass Herr Meier in Sitzung Z sich ganz anders verhält als in Sitzung C in der nächsten Woche, weil das Umfeld anders ist, er Stress hat oder sein Fußballverein gewonnen hat, wirst Du nicht sehen können (es sei denn Du bist durch Zufall bei beiden Sitzungen). Und ob Herr Meier sich mit dem Gedanken trägt, das Unternehmen zu verlassen, wird er Dir nicht unbedingt sagen.
Was mich an Deiner Argumentation wundert ist die Tatsache, dass wir uns bei Produktionsprozessen einig sind, dass es einen Messplan geben muss, dass Messmittel geeignet sein müssen, dass das Material genügend gut sein muss und dass der Fertigungsprozess eine geringe Streuung haben sollte. Sobald es aber um Menschen geht, lehnst Du jede systematische Untersuchung ab mit der Begründung, das würde schon reichen, wenn man sich nur einen Ausschnitt des _Prozesses
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Re: Mitarbeiterzufriedenheit-motiv​ation / Wolfgang 20 years 6 months ago #9011

  • Barbara_
  • Barbara_'s Avatar
Hallo Wolfgang,
meine Antwort hat ein bisschen länger gebraucht; mein Schreibtisch ist gerade ein bisschen voll.
Ich meine mit Sicherheit nicht, dass eine Firma sich entscheiden muss ENTWEDER Kunden ODER Aktionäre ODER Mitarbeiter zufrieden zu stellen und ansonsten die Füße hochlegen sollte. Das führt sie in den Konkurs. Ich arbeite mit Sicherheit auch resultatorientiert, nur ist für mich auch die Zufriedenheit der Mitarbeiter ein notwendiges weil zukunfssicherndes Ziel (Beispiel s. unten).
Damit ein Chef das Engagement seiner Mitarbeiter wecken kann, müssen diese grundsätzlich dazu bereit sein. Grundsätzlich gehe ich davon aus, dass alle Mitarbeiter auch arbeiten wollen - Ausnahmen bestätigen hier die Regel. Ein Chef hat andere Aufgaben als seine Mitarbeiter, aber deshalb gebührt der Erfüllung dieser Aufgaben nicht mehr Lob als der Erfüllung der Mitarbeiter-Aufgaben. Jede Arbeit ist wichtig, damit eine Firma ihre Zukunft sichern kann, die des Pförtners genauso wie die des Vorstands.
Menschen verändern sich nicht? Du bist genau der gleiche Mensch geblieben, seit Du vor x Jahren auf die Welt gekommen bist? Beschränken wir das nur mal auf die biologischen Alterungsprozesse: Als Mit-Zwanziger fällt es Dir leicht, schwere Kisten zu schleppen, als Mit-Sechziger ist das ungleich schwerer, einfach weil der Körper altert. Dadurch dass Dein Körper sich verändert, verändert sich auch Dein Verhalten und zwar ständig. Es ist ja nicht so, dass Du eines Tages aufwachst und denkst: _Huch, jetzt bin ich alt!
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Re: Mitarbeiterzufriedenheit-motiv​ation / Wolfgang 20 years 6 months ago #9013

  • WolfgangHorn_
  • WolfgangHorn_'s Avatar
Hi, Barbara im neuen Jahr,
damit wir das übergeordnete Ziel im Auge behalten: Zukunft unseres Einkommens, auch das unserer Kollegen.
Jetzt zu den Details.
"Du bist genau der gleiche Mensch geblieben, seit Du vor x Jahren auf die Welt gekommen bist?"
Ich differenziere zwischen mir, meinem Wissen und Glauben, meinen Fähigkeiten und Grenzen, meiner Kleidung und meinem Verhalten.
Was meine Mitmenschen von außen sehen - und ich selbst im Spiegel - das hat sich natürlich gewandelt seit der Zeit, als ein Dreikäsehoch Modellsegelflugzeuge startete und in Einhzelteilen heulend aus dem Baum wieder herausholte. Vor allem trage ich heute keine Lederhosen mehr, das sähe zu äffisch aus.
Aber das, was mich mit "Ich" bezeichnet, das ist dasselbe geblieben - und ich bin mir wichtiger als alles andere.
Abwe genau das fühlt sich auch angegriffen, wenn jemand fordert: "Verändere dich! (Du bist mangelhaft, du bist unfähig, das selbst zu erkennen, aber ich weiß, was gut ist für dich)."
Die Grenze zwischen "ich" und "mein" zieht jeder auf seine persönliche Art und Weise. Das ist persönliche Wertung, und über persönliche Wertungen zu streiten ist so fruchtlos wie Streit über Geschmack.
: Ich meine mit Sicherheit nicht, dass eine Firma sich entscheiden muss ENTWEDER Kunden ODER Aktionäre ODER Mitarbeiter zufrieden zu stellen...
Natürlich weiß der Unternehmer, daß er das Wohlwollen aller dieser Gruppen braucht.
Aber bei wem soll er zuerst sparen und bei wem zuletzt, wenn die Mittel knapp werden?
Wo die Decke zu kurz ist für alle Gruppen, da beginnt das Gezerre - und in diesem Gegeneinander geht die Produktivität noch tiefer in den Keller.
"...nur ist für mich auch die Zufriedenheit der Mitarbeiter ein notwendiges weil zukunfssicherndes Ziel..."
Barbara, diese Worte lese ich wie Deine persönliche Wertung.
Und über Wertungen streite ich nicht, weil das nichts bringt.

"Damit ein Chef das Engagement seiner Mitarbeiter wecken kann, müssen diese grundsätzlich dazu bereit sein."
Ja. Das ist mein Glauben: Allen Menschen sind Grundfähigkeiten angeboren, ihre persönlichen Wünsche und Ziele realisieren und das dazu Notwendige auch tun zu wollen.
Und auch, nicht mehr zu tun, als sie für notwendig halten. So mancher Vorgesetzte aber meint, er dürfe von seinen Leuten eine Übererfüllung ihres Arbeitsvertrages verlangen: Nicht nur von 7 bis 17 Uhr zu malochen, sondern auch noch mit Begeisterung Überstunden zu fahren. Sich mit überflüssigen, kopfgebürtigen und bürokratischen Managementsystemen herumzuschlagen und Freizeit zu opfern für Seminare, die die Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens allenfalls auf dem Papier steigern.
Ein vernünftiger Arbeitnehmer wird tun, was er für notwendig hält für die Zukunft seines Einkommens und die Realisierung seiner anderen Wünsche.
Die Kunst ist, ihn daran nicht zu hindern.
"Grundsätzlich gehe ich davon aus, dass alle Mitarbeiter auch arbeiten wollen - Ausnahmen bestätigen hier die Regel."
Wir brauchen uns nur an unsere Schulzeit zu erinnern - an Tage, an denen ein überlasteter oder gar unfähiger Pädagoge uns frustrierte.
"Ein Chef hat andere Aufgaben als seine Mitarbeiter, aber deshalb gebührt der Erfüllung dieser Aufgaben nicht mehr Lob als der Erfüllung der Mitarbeiter-Aufgaben."
Wenn das Dein Glauben ist, Deine persönliche Bewertung, dann werde ich Dir da nicht dreinreden.
Schließlich bist Du es, die von den Konsequenzen dieser Bewertung Glück oder Leid erfährt.
Ich bin nur anderer Meinung - wenn in der Marktwirtschaft Konkurrenz herrscht zwischen Managern unter sich und Mitarbeitern unter sich, dann ergibt sich das Gehalt für einen Manager oder Mitarbeiter aus den Ersatzbeschaffungskosten, falls er zu einem anderen Unternehmen wechseln sollte.
Und wenn Aufsichtsräte meinen, es sei gut für den Aktienkurs, wenn sie einem Vorstand zweistellige Millionengehälter zahlen, dann ist das deren persönliche Wertung. Ich sehe den Zusammenhang zwischen Gehältern für Vorstände und Unternehmenswert differenziert, ich betrachte auch, was geschieht, wenn die Wertschaffenden ihren Chef nicht mehr als Führungskraft schätzen, sondern als ihren Ausbeuter sehen.
"Und jetzt beschreibe ich mal, was passieren kann, wenn Mitarbeiter sehr engagiert und unzufrieden sind..."
"Unzufrieden" und "engagiert" - das ist ein Widerspruch in sich.
"Unzufrieden" und "verzweifelt bemüht" - das paßt schon besser.
Wer nicht wagt, seine Krankheit auszukurieren, der handelt so vernünftig wie ein Schmied, der vor Eile meint, er habe keine Zeit, den Stahl richtig heiß werden zu lassen, bevor er ihn abschreckt.
Er verursacht sich und seinem Arbeitgeber höhere Kosten.
Ein Vorgesetzter, der das fordert, der sollte konsequenterweise auch mit "halb" gehärteten Federn in und nur mit "halb" vulkanisierten Reifen an seinem Auto fahren.
Aber, Barbara, was Du schilderst, das ist kein Einzelfall. Im Projektmanagement nenne ich das die "Kolbenklemmersituation", die in die "Motorplatzersituation" übergeht. Wer Formel 1 schaut, der kennt die Dampfwolken eines Motorplatzers infolge Überforderung und wie rasch aus einem stolzen und überehrgeizigen Rennfahrer eine traurige Gestalt zu Fuß wird.
"Bleifußmanagement" nenne ich das vergleichbare Verhalten, wenn Projektmanager angehalten/gezwungen werden oder aus Unwissen ihr Team ähnlich überlasten - und ohnmächtig zusehen müssen, wie dessen Leistungsfähigkeit trotz "noch mehr Druck" zusammenbricht.
_Menschen unter Druck arbeiten nicht schneller.
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Re: Mitarbeiterzufriedenheit-motiv​ation / Wolfgang 20 years 5 months ago #9067

  • Alex_
  • Alex_'s Avatar
Das wichtigste für mich ist daß ich zufrieden bin und das arbeitsklima stimmt ;) ... naja muß mal ein kompliment loswerden für die sehr interessanten themen auf eurer seite ! grüße aus köln - alex


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Re: Mitarbeiterzufriedenheit-motiv​ation 20 years 5 months ago #9073

  • Gabriele_
  • Gabriele_'s Avatar
hallo zusammen,
ich habe eine frage von der ich hoffe, ihr könnt sie mir "so auf die schnelle" vielleicht beantworten:
ist es richtig, dass die sog. 3-D Bewertung, sprich "beurteilung von unten" gegen das persönlichkeitsrecht des vorgesetzten verstößt und deshalb in öffentlichen verwaltungen nicht praktizierbar ist- ich habe gehört, dass vorgesetzte in der freien wirtschaft auf dieses recht verzichten und daher beurteilt werden können......- ich selbst arbeite in einer bundesverwaltung, in der turnusmäßig von oben nach unten, nie aber nach oben beurteilt wird...
vielen dank in voraus gabriele



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