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FrankHergt_
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Hallo Wolfgang!
Noch einer von mir: Wenn ich's richtig verstehe, setzt Du auf selbstregulierende Systeme: Einfache Grundregeln sind vorgegeben, die Komplexität entsteht durch das Befolgen derselben von alleine und ist somit durch Steuerung dieser wenigen Grundregeln auch einfach zu beherrschen. Gerade der Straßenverkehr ist meines Erachtens aber ein schönes Beispiel dafür, wie's nicht funktioniert: Derzeit 7.000 Tote, die zehnfache Zahl an Schwerveretzten usw. pro Jahr. Und das trotz Geschwindegkeitsbeschränkungen, Gurtpflicht und Polizei! Wo nach Dir doch Paragraph 1 der Straßenverkehrsordnung eigentlich ausreichen müßte! Tut mir leid, aber aller Erfahrung nach handeln Menschen deutlich weniger rational, als Du annimmst.
Schöne Grüße
Frank
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TimGerdes_
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: Kaum. Allenfalls Naive.
Lieber Wolfgang,
Du verhebst Dich!
Ich halte es für wenig hilfreich, zu versuchen, offensichtliches mangelndes Wissen mittels Vorurteilen, unverschämtheiten und mangelhafter (weil massiv diskussionswürdiger) Vergleiche kompensieren zu wollen.
Keiner hat Ahneung, ganze Wissenschaftszweige reden und schreiben nur Unsinn, insbesondere die BWL und all ihre Zweige können ab Morgen durch Wolgangs allgemeingültige, einfache Universallehre ersetzt werden und Herr Prof. Dr. Scheer kommt ans Fliesband!
Ich werde mich an einer Diskussion auf diesem Niveau nicht beteiligen.
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Florian_
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Hallo Frank
Für mich stellt sich nur eine Frage. Ist es für irgend jemanden möglich, mit Befragen, einen Prozess realistisch aufnehmen zu können? Müsste das Team nicht den Prozess immer wieder selber hinterfragen und im Laufe der Zeit an die Realität anpassen?
Laut verschiedensten Quellen (z.B. Malik) sollten Menschen v.a. beobachtet werden, wenn Details wichtig sind. Befragungen bringen nie alle Details an den Tag.
Diese Fragen haben aber nichts mit Tims Software zu tun, weil sie bereits bei Papierdokumenten wichtig sind.
Ich verstehe natürlich auch Wolfgangs Einwände, weil viele Projekte in der Praxis eher so laufen, wie er sie beschrieben hat.
Was erfährt man zum Beispiel bei Befragungen oft nicht:
- Prozesschritte, die etwas reparieren, weil ein Kollege Mist baut und er nicht verraten werden soll.
- Leistungslohn oder Bonus schädigende Erklärungen.
- Der Chef denkt, der Prozess laufe gemäss A, obwohl dem nicht so ist wird er als A dargestellt.
- Die Mitarbeiter vergessen ganz einfach gewisse Tätigkeiten. Diese sollten später nachgeführt werden können, was oft bei GPO Projekten mit zentralisierten Spezialisten schwierig werden kann.
Das Handbuch kann sicher besser als ein gedrucktes aufgebaut und gewartet werden. Vorteile sind auch der Zugang von anderen Standorten, Email Infos bei Änderungen, usw. Kann das Handbuch interaktiv, also auch zur Ablage von Nachweisen benutzt werden kann der Nutzen noch mehr gesteigert werden.
Nur, ob sich auf einem Papierordner Staub sammelt oder ob sich nie jemand diese Intranetseiten anschaut, ist daselbe Problem und hat mit der Form der Veröffentlichung nichts zu tun.
Freundliche Grüsse
Florian Padrutt
qm-online.ch
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FrankHergt_
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: Für mich stellt sich nur eine Frage. Ist es für irgend jemanden möglich, mit Befragen, einen Prozess realistisch aufnehmen zu können? Müsste das Team nicht den Prozess immer wieder selber hinterfragen und im Laufe der Zeit an die Realität anpassen?
: Laut verschiedensten Quellen (z.B. Malik) sollten Menschen v.a. beobachtet werden, wenn Details wichtig sind. Befragungen bringen nie alle Details an den Tag.
Ja, logo. "Befragen" ist auch mehr ein Füllwort für die Untersuchungen auf der unteren Ebene. In Wirklichkeit hat man meistens einige Änderungsstände, bis sich Realität und Papier annähern.....
Schöne Grüße
Frank
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WolfgangHorn_
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Hi, Frank,
: selbstregulierende Systeme......7.000 Tote
Wir sind hier bei einem weiteren ewigen Thema angekommen: Freiheit und Selbstverantwortung oder Dirigismus?
In der Politik ein Dauerbrenner mindestens seit den ersten politischen Parteien.
Der geringe Anteil der freiheitlichen Parteien zeigt: Die Wählen wollen mehrheitlich gegängelt und unter Vorschriften begraben werden.
Das Schimpfen derselben Wähler auf die Bürokratie und die ständigen Geschwindigkeitsübertretungen und Steuervergehen zeigen, jeder will Gängelei und Vorschriften nicht für sich, nur für andere.
Frank, ich will dies ewige Thema nicht wieder aufrollen - meine nur, daß es noch nicht endgültig entschieden ist.
Ciao
Wolfgang
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WolfgangHorn_
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Hi, Frank,
: Dafür können Software wie Berater in meinen Augen aber herzlich wenig.
Nun, zum "herzlich wenig" zähle ich die Versprechungen und Verheißungen,
a) mit Software könne man bessere Prozesse erstellen, was zum Teil sicher richtig ist,
b) das Fehlen der Beratung über Risiken und Nebenwirkungen durch Anwendung der Software, (das "Nebenwirkungsdenken" ist im Gesundheitswesen alltäglich, in der Betriebsführung aber so gut wie unbekannt)
c) zu solch einer Beratung über Risiken und Nebenwirkungen würde die Warnung gehören, die Software gar nicht zur Gestaltung selbst einzusetzen, weil dies die Akzeptanz durch die Mitarbeiter erschwert bis verhindert. Aber zumindest die Programme, die ich mir auf der SYSTEMS habe zeigen lassen, glänzten mit den Fähigkeiten zur Gestaltung der Prozesse.
Ciao
Wolfgang
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