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TOPIC: Erfahrungen mit Gechäftsprozessmodellierungssoftware

Re: Erfahrungen mit Gechftsprozessmodellierungssof​tware 22 years 5 months ago #21789

  • WolfgangHorn_
  • WolfgangHorn_'s Avatar
hi, Tim,
Danke.
Bestätigt leider mein Urteil über die Workflow-Programmierung: "Besserwisserei, vervielfältigt durch Softwareunterstützung".
"Erfolg = Qualität x Akzeptanz" (Jack Welch)
Damit hat er in Bezug auf Change Management schon Recht, auch wenn wohl zu seinem Geheimwissen zählt
a) die Kriterien für Qualität, und wie man die schafft und mißt,
b) wie man die Akzeptanz nicht nur fordert, sondern schafft.
Die Programme zur Programmierung von Unternehmen, als seien sie ein Computer, die ich mir bisher angeschaut habe, machen den Planer sehr mächtig - und stehen dadurch zugleich der Akzeptanz im Wege.
Ciao
Wolfgang Horn



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Re: Erfahrungen mit Gechftsprozessmodellierungssof​tware 22 years 5 months ago #21793

  • TimGerdes_
  • TimGerdes_'s Avatar
Hallo Florian,
ich stimme Deinen Ausführungen vorbehaltlos zu. :-))
Was das Tool angeht, würde ich Dir den Link lieber per Mail zusenden.
Die Gründe dafür werde ich auch in der Mail aufführen.
Grüße,
Tim



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Re: Erfahrungen mit Gechftsprozessmodellierungssof​tware 22 years 5 months ago #21795

  • TimGerdes_
  • TimGerdes_'s Avatar
Hallo Wolfgang,
: Bestätigt leider mein Urteil über die Workflow-Programmierung: "Besserwisserei, vervielfältigt durch Softwareunterstützung".
Kann ich aufgrund meiner Ausführungen nicht nachvollzeihen. Ich spreche auch nicht von Wokflowprogrammierung sondern von Dokumentation. Und das aus (mindestens) drei Gründen:
1. Um den Mitarbeitern die Möglichkeit zu geben, sich über ihren Arbeitsbereich besser im Klaren zu sein (es wird ja eine Ist-erhebung dadurch gemacht, dass der jeweilige Mitarbeiter befragt wird, mit Besserwisserei hat das also überhaupt gar nix zu tun!)
2. über die Arbeitsbereiche der Kollegen, insbesondere der Vor- und nachgelagerten Stellen einen gewissen Überblick zu gewinnen, die Gründe für bestimmte Vorschriften und Vorgänge zu verstehen, und Auswirkungen von Veränderungen im eigenen Arbeitsumfeld auf andere Umfelder wenigstens etwas abschätzen zu können,
3. Qualifizierte Verbesserungsvorschläge zu machen, die in in Form und Inhalt bedenkenswert sind.
: "Erfolg = Qualität x Akzeptanz" (Jack Welch)
: Damit hat er in Bezug auf Change Management schon Recht, auch wenn wohl zu seinem Geheimwissen zählt
: a) die Kriterien für Qualität, und wie man die schafft und mißt,
: b) wie man die Akzeptanz nicht nur fordert, sondern schafft.
Obige "Geheimnisse" könnte ich jetzt mit Berater Know-How beschreiben.
Aber im Ernst, insbesondere Punkt b wird im Rahmen von Workshops geschaffen. Wenn die Mitarbeiter begreifen, dass hier etwas passiert, das ihnen dient, dann ziehen sie mit. Und wenn sie erst mal genügend Gehirnschmalz in das Projekt investiert haben, dann wollen sie auch etwas davon haben. Also einen ROI.
: Die Programme zur Programmierung von Unternehmen, als seien sie ein Computer, die ich mir bisher angeschaut habe, machen den Planer sehr mächtig - und stehen dadurch zugleich der Akzeptanz im Wege.
Ich rede ja auch nicht von Unternehmensprogrammierung und ich halte diesen Ansatz auch für baren Unsinn. Ein Unternehmen ist ein allerhöchst komplexes und dynamischen System.
Weder sind alle Elemente in ihren Verhaltensweisen und den Auswirkungen der jeweiligen Verhalten beschrieben, noch gibt es eine Lehre - weder aus der BWL, der VWL, der Psychologie oder anderen Disziplinen abgeleitet, die ein umfassendes, genaues und konsistentes Theoriengebilde anbietet. Jeder, der das von seinem Theorieansatz behauptet, ist für mich entweder ein Scharlatan oder ein Ignorant.
Nichts desto Trotz gibt es Ansätze, die Erfolge gezeigt haben und deren Theorien sich zummindest als nicht falsch erwiesen haben und neben anderen, gehört auch der von mir beschriebene dazu.
Akzeptanzprobleme habe ich jedenfalls bisher immer nur ganz am Anfang eines Projektes gehabt und ich hätte es als unnatürlich oder sogar beängstigend empfunden, wenn diese nicht da gewesen wären.
Grüße,
Tim
www.gerdes-consulting.de



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Re: Erfahrungen mit Gechftsprozessmodellierungssof​tware 22 years 5 months ago #21796

  • WolfgangHorn_
  • WolfgangHorn_'s Avatar
Hi, Tim,
: Kann ich aufgrund meiner Ausführungen nicht nachvollzeihen. Ich spreche auch nicht von Wokflowprogrammierung sondern von Dokumentation.... Mitarbeiter befragt wird...
O.k., das klingt weit besser als die "Programmierung", die ich mehrfach erlebt habe.
: Obige "Geheimnisse" könnte ich jetzt mit Berater Know-How beschreiben.
Könnte auch ich, hätte ich nur Indizien, daß Jack Welch seinen Schülern dies "Wissen des Wie" auch mitgeteilt hätte.
Leider habe ich erlebt, wie ein sehr teurer Unternehmensberater beauftragt wurde, weil Schüler von Jack Welch, wie er Wunder ala Jack Welch versprach, und ganz gewiß hatte er das Wissen, wie man Akzaptanz auf Vorstandsebene schafft.
Vielleicht wäre das Wissen für das Schaffen von Akzeptanz im Management und auf Hallenbodenebene in späteren Seminaren bei Magic Jack gekommen, als er es gebraucht hätte, hatte er das jedenfalls nicht.
: Aber im Ernst, insbesondere Punkt b wird im Rahmen von Workshops geschaffen.
: Wenn die Mitarbeiter begreifen, dass hier etwas passiert, das ihnen dient, dann ziehen sie mit.
Kaum. Allenfalls Naive.
"Akzeptanz" heißt noch lange nicht "Gehört", und auch nicht "nachgeplappert".
Sondern so qualifiziert die Mitarbeiter, so notwendig deren engagiertes Mitdenken, so sehr bedeutet "Akzeptanz" "innere Zustimmung, Mitmachen, durch dunkle Tunnel zum Licht folgen wollen".
Das kannst Du als Unternehmer erreichen, wenn Du es richtig machst. Auch als resultat- und personalverantwortliche Führungskraft, deren Vertrag noch ein paar Jahre läuft.
Aber nicht mal ein Halbgott ("perfekt" nach allen denkbaren Qualifikationsanforderungen) könnte das als Berater, der nach getaner Arbeit wieder weg ist.
Ein Berater kann allenfalls ein Strohfeuer entzünden, das so lange brennt, bis die Leute zur Besinnung gekommen sind und ihre künstliche Begeisterung überwunden haben.
Denn das für Akzeptanz einer Führungsmaßnahme notwendige Vertrauen beruht wesentlich auf dem Zutrauen, die kommende Situation werde a) deutlich besser bleiben und b) so wie versprochen.
Und dies Zutrauen kann nur eine Führungskraft vermitteln, die nachher auch die Macht hat, ihre anfänglichen Versprechen zu halten.
Und das fehlt dem Berater.
Und wenn sie erst mal genügend Gehirnschmalz in das Projekt investiert haben, dann wollen sie auch etwas davon haben. Also einen ROI.
: ..noch gibt es eine Lehre - weder aus der BWL, der VWL, der Psychologie oder anderen Disziplinen abgeleitet, die ein umfassendes, genaues und konsistentes Theoriengebilde anbietet.
Wie für den Straßenverkehr auch nicht.
Wohl gibt es Hilfen für die Planung von Verkehrswegen.
Aber keine einzige, die Dir als Radfahrer sagt, wann Du einen winzigen Schlenker nach links oder rechts tun mußt, um nicht zu stürzen.
Und doch können Kinder sogar im Vorschulalter radeln.
: Akzeptanzprobleme habe ich jedenfalls bisher immer nur ganz am Anfang eines Projektes gehabt und ich hätte es als unnatürlich oder sogar beängstigend empfunden, wenn diese nicht da gewesen wären.
Naja, dann ist Deine Definition des Begriffes "Akzaptanz" wohl eine andere als die, die zum gelungenen Abschluß einer "Veränderungsmaßnahme" notwendig ist.
Aber gräm Dich nicht, Du hast schon Erfolg, wenn Du nur besser bist als Deine Konkurrenz.

Ciao
Wolfgang Horn



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Gechftsprozessmodellierungssof​tware für den Straenverkehr? 22 years 5 months ago #21797

  • WolfgangHorn_
  • WolfgangHorn_'s Avatar
Hallo Florian,
nehmen wir doch ein Beispiel, das jeder kennt: Den Straßenverkehr.
Die Straßenverkehrsordnung entstand ohne Software.
Dafür hat sie den Charme, für jeden verständlich zu sein.
Wenige Regeln gelten allgemein. In allen Bundesländern, auch sonntags und nachts gilt Rechtsverkehr und "Rechts vor Links".
Vor allem gelten sie für Pkw und zugleich für Lkw!!!! Und unabhängig vom Gehalt der Fahrer.
Unser Straßenverkehr ist außerordentlich leistungsfähig.
Deshalb nehme ich ihn als Referenz.
Was würde passieren, wenn Personen, die von Straßenverkehr keine Ahnung haben, nun mit Prozeßmodellierungssoftware die Straßenverkehrsordnung entwerfen würden?
Wetten, nicht ohne Wirkung bleibt die Fähigkeit der Software, zu verfolgen, auf welchen Straßen wann Rechts- und wann Linksverkehr gilt?
Und welche Schilder mit welchen Uhrzeiten bis auf Minute und Sekunde wo richtig sind?
KREISCHRUMMSKLIRRJAMMERJAMMER - wenn die Fahrer dann nicht aufpassen, und nicht rechtzeitig die Fahrspur wechseln, wetten, dann ist auch nicht die Software schuld, auch nicht der Planer, sondern die Fahrer?
Gut, so schlimm wird's nicht sein.
Aber so sehr der Planer sich verantwortlich fühlt und verantwortlich gemacht wird, so sehr die Software Möglichkeiten eröffnet, die auf dem
Papier toll aussehen für den Planer und Überflieger, so groß die Gefahr der realitätsfernen Planung.
Ciao
Wolfgang Horn



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Re: Geschftsprozessmodellierungsso​ftware 22 years 5 months ago #21798

  • FrankHergt_
  • FrankHergt_'s Avatar
Hallo Wolfgang!
Irgendwie gehtst Du immer davon aus, daß man mit der Software von oben / außen Prozesse modelliert und dann alle danach arbeiten müssen. Das geht natürlich in die Hose. In Wirklichkeit ist die Vorgehensweise doch immer so, daß man vom real existierenden Unternehmen ausgeht, die Prozesse in der Software abbildet (nach gründlicher Recherche) und sich dann mit dem gewonnenen Übersichtsbild mit den Akteuren zusammensetzt, um nach Verbesserungsmöglichkeiten zu suchen. Wenn diese in der Erprobungsphase wirklich was gebracht haben, bilde ich sie wieder in der Software ab und mache sie verbindlich.
Der von Dir als allmächtig angenommene Planer ist in Wirklichkeit nur ein Dienstleister.
Und, ja, VERBINDLICH ist das Schlüsselwort. Wenn in einem Großunternehmen jeder auf eigene Faust losläuft und seinen Vorgarten pflegt, kannst Du sicher sein, daß aus der Summe der Einzelinteressen eben nicht das Gesamtwohl entsteht, einfach weil der Überblick fehlt. 10 optimierte Teilprozesse oder Prozeßschritte können einen deutlichen Rückschritt für den Gesamtprozeß bedeuten.
Wohl strukturierte Grüße
Frank



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