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Archiv 2003 des Forums der quality-Datenbank

TOPIC: Wirtschaftlichkeit

Re: Wirtschaftlichkeit 21 years 6 months ago #5556

  • FlorianPadrutt_
  • FlorianPadrutt_'s Avatar
Hallo Tom
ob ein QM-System Kosten senken kann oder nicht, hängt eher von der Tatsache ab, wie das System aufgebaut und gelebt wird. Richtig verstandenes Qualitätsmanagement senkt die Kosten sehr wohl, nur ist es selten anzutreffen. Ein QMB, der ein Handbuch schreibt und dieses "schult", macht halt noch lange kein wirkungsvolles QM-System aus.
Der grosse Feind im Unternehmen, den es mit das Management in den Griff bekommen muss, ist die Streuung von verschiedenen Dingen. Die angelieferten Rohmaterialien oder Handelswaren, die Fertigungs- oder Dienstleistungsschritte usw. weisen immer eine Streuung um einen gewünschten Wert auf. Die Reduktion dieser Streuung ist eine der grössten Aufgaben des QM. Schafft ein Unternehmen diesen Schritt, können auch Kosteneinsparungen nachgewiesen werden.
Wie aber bereits Wolfgang Horn erwähnt hat, ist die Kostenbetrachten oft ein schlechter Berater!
Gruss Florian
Last Edit: 12 years 11 months ago by admin. Reason: Toter Link
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Wirtschaftlichkeit contra QMS???? 21 years 6 months ago #5563

  • Sabine_
  • Sabine_'s Avatar
: Kurze Frage, die aber für unsere Firma essentiell ist:
: gibt es empirische Studien, die aufzeigen, welchen wirtschaftlichen Erfolg ein QM-System erbringen kann? Oder anders ausgedrückt: Korrelation zwischen Wirtschaftlichkeit und QM-System.
: Hat da jemand aus dem Forum eventuell Literatur-/Linkempfehlungen, wo ich so etwas erfahren kann.
: Danke!
: Tom
Guten Morgen ins QM-Land,
ich kenne leider auch keine Literatur, die Belege dafür liefert, daß Kosten automatisch durch ein QM-System runter gehen.
Allerdings sind mir in der Praxis schon häufig Kosteneinsparungen begegnet. Jedoch habe ich in meinem (;-))Unternehmen (Produzent, Messtechnik, an die 60 MA) immer wieder die gleiche Diskussion darüber mit unserem Betriebsleiter.
Der Höhepunkt dieser Wortgefechterei fand gerade diese Woche statt, denn er unterstellte dem gesamten Unternehmen, die Zielrichtung "Wirtschaftlichkeit" aus den Augen verloren zu haben und bezeichnete QM-Meetings zur Korrekur und Vorbeugung von aktuellen und konkreten Mißständen als "Flickschusterei". O-Ton: Wir müssen uns um das wirklich Wichtige kümmern!
Meine Antwort könnt Ihr Euch ja wohl in etwa denken. Aber platt war ich trotzdem und enttäuscht.
Ich weiß, meine Antwort hilft Dir nicht, aber ich mußte das mal erzählen....
Gruß
Sabine



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Re: Wirtschaftlichkeit 21 years 6 months ago #5567

  • WolfgangHorn_
  • WolfgangHorn_'s Avatar
Hallo, zurück, Tom,
erst mal Glückwunsch, daß Eure Qualität so beständig so hoch ist, daß Eure Kunden sich gar nicht mehr erinnern an die Zeiten, als Dampfkessel explodierten, Leichen und Schlagzeilen hinterließen.
Ich vermute, derjenige, der Euch fragt, der soll selbst einem Frager beantworten, ob sich die Einkaufspreise nicht vielleicht senken lassen durch Verzicht auf Qualität. Nicht ausgeschlossen, wie die Telekom vorgemacht hat.
Diesem Frager hinter dem Frager unterstelle ich eine Zuhörzeit von maximal 1 Minute 30 Sekunden. Jegliche Studie ist allenfalls zum Nachschlagen da, bleibt aber unangetastet.
In 1:30 lassen sich beeindruckende Ergebnisse nicht mit Tabellen, sondern mit verbalen blutigen Bildern von Dampfkesselexplosionen zu erzielen.
"Wer sich an die Phantasie und die Sinne der Menschen richtet, wird denjenigen besiegen, der nur auf ihren Verstand einwirken will." (Friedrich der Große)
Irgendwo in Vergangenheit, bei der Konkurrenz, im Ausland müssen doch Beispiele zu finden sein, oder?
Ciao
Wolfgang



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Wirtschaftlichkeit contra QMS???? 21 years 6 months ago #5572

  • FlorianPadrutt_
  • FlorianPadrutt_'s Avatar
Hallo Kollegen
lest einmal einige Texte zum Thema Japan nach dem 2. Weltkrieg. Die Japaner sind nur mit Verbesserung der Qualität zu ihrer wirtschaftlichen Führung gekommen.
www.deming.ch
Beschäftigt Euch mit dem Thema Streuung. Damit kann auf rel. einfache Weise aufgezeigt werden, das Abweichungen bei der Qualität (wichtige Prozesseigenschaften) in jedem Prozesschritt die Kosten erhöhen. Statistische Prozesskontrolle ist das Zauberwort!
Die letzte Bemerkung möchte ich bezüglich Betriebsleiter machen. Es muss Gründe haben, dass der BL nicht zufrieden ist mit den angestrebten Verbesserungen. Sind diese ev. zu stark auf Formalismus aufgebaut. Werden dabei auch Ziele des BL erreicht? Normalerweise ist es so, dass geplante Verbesserungen wenig Probleme haben, wenn sie die Ziele der Mitarbeiter unterstützen (gemäss Deming und Horn).
Ich finde es auch nicht korrekt, wenn die GL Veränderungen plant und daneben noch eine Q-Organisation Veränderungen macht. Für alle Verbeserungsmassnahmen die zu planen, umzusetzen, zu studieren (kontrollieren) und zu leben sind sollte es nur ein Führungsinstrument geben.
Freundliche Grüsse
Florian


qm-online.ch

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schon richtig, aber mal angenommen... 21 years 6 months ago #5576

  • Tom_
  • Tom_'s Avatar
Hallo Florian,
die "Sache" mit der Streuung verstehe ich und kann Dir auch wunderbar folgen.
Nehmen wir doch mal folgendes Beispiel:
Ich wäre QMB bei der Sparkasse Kleinhüpfburg. Die Kern-Dienstleistungen wären, Finanzdienstleistungen an den Mann zu bringen. Im Rahmen meiner Prozessoptimierung stelle ich beispielsweise fest, dass Prozesse zum Verkauf von Bausparverträgen nicht optimal laufen. Der Anteil der verkauften Verträge steigt zwar, die Beratungsdienstleitung beim Verkauf war jedoch ungenügend, da sich viele nach Abschluss des Vertrages beschweren.
Gängige Beratungspraxis ist die: Verkauf, ohne auf die Kundenvorstellungen einzugehen (ich denke da an die 70jährige Großmutter mit Bausparvertrag). Erst die Erben erkennen, dass da Schwachsinn verkauft wurde. Wenn man aber die Beschwerden minimiert, schraubt man jedoch auch die Verkaufszahlen der Bausparvertäge runter. Damit sinkt eindeutig und nachvollziehbar das Unternehmensergebnis.
Was machen?
Ich kenne Banker, bin selber einer (geläuteter).
Besser die eigene Provision in der Tasche als ein zufriedener Kunden.
ok., überspitzt ausgedrückt, aber im Kern wahr...
Grüße
Tom




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Re: schon richtig, aber mal angenommen... 21 years 6 months ago #5577

  • FrankHergt_
  • FrankHergt_'s Avatar
Hallo Tom!
Kurzfristig betrachtet, stimmt das natürlich. Langfristig betrachtet, verlierst Du die Erben als Kunden. Und gerade in Kleinhüpfburg spricht sich so was rum! Die interessante Frage an der Stelle ist dann doch: Was verkaufe ich der 70-jährigen, was a) für sie und ihren Erben Sinn macht und b) auch der Bank was bringt?
Ich gebe aber zu, daß ausgerechnet Banken wirklich schlechte Beispiele sind, die leben genau wie Versicherungen derzeit hauptsächlich von schlechter Beratung.
Noch zu Dir persönlich: Hau ab, so schnell Du kannst!!! Daran, daß der Laden den Bach runter geht, änderst Du nichts mehr. (Zitat mein Chef: Du kannst eine Firma nicht vor ihrer Geschäfstleitung retten) Im besten Fall wirst Du einfach mit arbeitslos, im schlimmsten vorab als Sündenbock geopfert. Ratten sind kluge Tiere!!!
Viel Glück
Frank



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