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MartinS_
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Nachtrag zu meinem Vorigem Posting:
In der heutigen Zeit vereinsamen wir leider mehr und mehr, weil wir uns hinter Computern verschanzen. Anweisungen werden per email verschickt, Erledigungssvermerke werden zurückgemailt...naja, vielleicht noch etwas übertrieben.
Kurz: Es fehlt eben an Zeit für das persönliche Gespräch. Sich Zeit (und damit Geld) für andere zu nehmen. Kommunikationsarmut in Unternehmen führt letztendlich zu Wissensdefiziten. Der Meist ist es ja so: Wissensträger gibt Anweisung, was zu tun ist, anstatt sein Wissen weiterzugeben, damit er sich von der Last der Anweisung befreien kann.
Gibst Du dem Armen täglich einen Fisch, so hat er einmal am Tag was zu Beissen. Lehrst Du ihm das Angeln, so wird er nie mehr Hunger leiden (altes chin. Sprichwort zum Thema Wissensmanagement)
Gruß, Martin S
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WolfgangHorn_
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Higu, Martin,
: Ich hab viele Bücher zum Thema Wissensmanagement gelesen - und viele wieder nach 10 Seiten zugeschlagen."
Und eben doch das beste draus gemacht...
Aber Achtung! "Natürlich" ist nicht automatisch "gut". Flöhe, Läuse und Aids sind auch natürlich.
"Wissens-Vermittlung ist ein reines Selbsterhaltungsprinzip der Natur."
Jain: Natürlich ist, Lernen zu wollen, wie man persönliche Mühen einspart.
Können weiterzugeben ist so wenig natürlich, wie sich der Könner damit Mühen oder gar Nachteile einhandelt.
Absolut unnatürlich, sondern eine hohe Kunst ist deshalb das Aufrechterhalten einer Unternehmenskultur des "die Könner von heute schulen heute schon die Könner von morgen".
Martin, so gut das Deine GF kann, Hut ab vor ihr.
Logische Begründung: (Denn so qualifiziert die Mitarbeiter heute, haben Behauptungen kein Gewicht mehr, sondern verschwenden nur Zeit.)
_Die Natur wählt den kürzesten möglichen Weg.
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Felde
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Hallo Wolfgang,
nur, dass die meisten Autofahrer dies bei Ihrem Auto merken,
hingegen in Unternehmen das Husten, Prusten und gelegentliche Abwürgen
als scheinbar "Gottgegeben" angesehen wird. :o(
Schönen Tag noch.
Grüssle
Felde
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Felde
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Hallo Martin,
ich schließe mich Wolfgang an, der sagt, dass er eher "Prozesse" sieht.
So ähnlich ging es mir beim Lesen Deines Beitrages auch. Es gibt starrere Prozesse (QM-Doku)
die durch leichter zu handhabende (dadurch aktuellere) Daten aus einer Datenbank ergänzt werden.
Ich sehe da nicht wirklich ein Wissensmanagement.
Es sieht für mich so aus, dass ein Management der Wissensträger vorhanden ist.
Wo aber wird das Wissen selbst gemanagt bzw. bewahrt?
Wissensmanagment kann ich mir eher in einem Expertensystem vorstellen, welches um neue Erfahrungen ergänzt wird und für jeden nutz-
und erweiterbar ist.
Ich muß gestehen, dass ich mich noch nicht groß
mit diesem Thema auseinandergesetzt habe.
Daher würden auch mich weitere Meinungen interessieren.
Grüssle
Felde
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MartinS_
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Hallo Wolfgang,
Der krtiische Teil ist gar nicht vorhanden, nämlich der, wo der Könner unter den Mitarbeitern veranlaßt wird, sein exklusives Wissen mitzuteilen und damit auf die Vorteile der alleinigen Nutzung zu verzichten.
-> Seit 2 Jahren führen wir Schulungen unter dem Motto "Interne Wissensträger schulen die Kollegen" eingeführt.
Gruß, Martin S
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Vivian_
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Hallo Martin,
eine gut strukturierte Datenbank ist ein hilfreiches Werkzeug um Wissen und Erfahrungen zu speichern.
Die große Kunst ist es, das Wissen in die Köpfe der Mitarbeiter zu bekommen. Ich kann nur Fragen nach einer Sache stellen, bei der ich weiß das sie existiert oder anders: in der Frage liegt die Antwort. Wissen muss zum Mitarbeiter transportiert werden. Wenn ich nicht weiß, dass eine Datenbank Daten zu meinem Problem enthält, muss ich auf die Idee kommen, danach zu suchen.
Ich habe einen Bekannten in einer Entwicklungsabteilung eines großen Konzerns. Dieser Konzern unterhält gigantische Datenbanken zum Zwecke der Wissensspeicherung für jeden nur erdenklichen Zweck. Vor kurzem hat ihn ein wichtiger MA verlassen und hat seine Erfahrungen mitgenommen. Die wichtigsten Informationen und Erfahrungen sind die, die sie zusammen gemacht haben, bei denen sie gemeinsam Probleme diskutiert, gelöst und ausgetüftelt haben.
Die Probleme in der gen. Entwicklungsabteilung sind komplex. An der Aufgabenlösung sind sehr viele MA bzw. verschiedene Teams beteiligt. Diese komplexen Informationen können aufgrund des enormen Aufwandes nur fragmental in einer Datenbank zusammengeführt werden. Der erfahrene Mitarbeiter kann den Entwicklungsprozess anhand der Fragmente nachvollziehen.
Die Aufwand- und Nutzensrechnung für Aufbau und Umsetzung eines Systems für Wissensmanagement würde mich interessieren, die Nutzungsintensität von entsprechenden Datenbanken ebenfalls. In der Abteilung meines Bekannten ist sie recht gering.
a) werden von den Mitarbeitern die Recherchezeiten als zu hoch empfunden
b)viele Informationen sind Fachchinesisch, sehr Autorenspezifisch.
c) für wissenschaftliche Aufbereitung wird im Tagesgeschäft zu wenig Zeit zur Verfügung gestellt
d) die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit bereits dokumentierten Ergebnissen und Erkenntnissen bleibt außen vor;
e) viele Informationen in der Forschung und Entwicklung bleiben selbst im eigenen Konzern top secret. Es kommt schon mal vor, dass das Fahrrad in zwei Abteilungen neu erfunden wird. Die eine Abteilung entwickelt ein bestimmtes Bauteil die andere hat die Schnittstelle dazu.
Wenn du Perpetuum Mobile gefunden hast,ich bin für jede Anregung dankbar.
Viele Grüße
Vivian
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