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TOPIC: Qualitätsmanagement und Informationsmanagement

An Wolfgang - Tema Wissensmanagement 21 years 10 months ago #4540

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Hallo Martin,
ich schließe mich Wolfgang an, der sagt, dass er eher "Prozesse" sieht.
So ähnlich ging es mir beim Lesen Deines Beitrages auch. Es gibt starrere Prozesse (QM-Doku)
die durch leichter zu handhabende (dadurch aktuellere) Daten aus einer Datenbank ergänzt werden.
Ich sehe da nicht wirklich ein Wissensmanagement.
Es sieht für mich so aus, dass ein Management der Wissensträger vorhanden ist.
Wo aber wird das Wissen selbst gemanagt bzw. bewahrt?
Wissensmanagment kann ich mir eher in einem Expertensystem vorstellen, welches um neue Erfahrungen ergänzt wird und für jeden nutz-
und erweiterbar ist.
Ich muß gestehen, dass ich mich noch nicht groß
mit diesem Thema auseinandergesetzt habe.
Daher würden auch mich weitere Meinungen interessieren.
Grüssle
Felde



Just thoughts.

Felde
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Thema Wissensmanagement 21 years 10 months ago #4542

  • MartinS_
  • MartinS_'s Avatar
Hallo Wolfgang,
Der krtiische Teil ist gar nicht vorhanden, nämlich der, wo der Könner unter den Mitarbeitern veranlaßt wird, sein exklusives Wissen mitzuteilen und damit auf die Vorteile der alleinigen Nutzung zu verzichten.
-> Seit 2 Jahren führen wir Schulungen unter dem Motto "Interne Wissensträger schulen die Kollegen" eingeführt.
Gruß, Martin S




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Tema Wissensmanagement 21 years 10 months ago #4545

  • Vivian_
  • Vivian_'s Avatar
Hallo Martin,
eine gut strukturierte Datenbank ist ein hilfreiches Werkzeug um Wissen und Erfahrungen zu speichern.
Die große Kunst ist es, das Wissen in die Köpfe der Mitarbeiter zu bekommen. Ich kann nur Fragen nach einer Sache stellen, bei der ich weiß das sie existiert oder anders: in der Frage liegt die Antwort. Wissen muss zum Mitarbeiter transportiert werden. Wenn ich nicht weiß, dass eine Datenbank Daten zu meinem Problem enthält, muss ich auf die Idee kommen, danach zu suchen.
Ich habe einen Bekannten in einer Entwicklungsabteilung eines großen Konzerns. Dieser Konzern unterhält gigantische Datenbanken zum Zwecke der Wissensspeicherung für jeden nur erdenklichen Zweck. Vor kurzem hat ihn ein wichtiger MA verlassen und hat seine Erfahrungen mitgenommen. Die wichtigsten Informationen und Erfahrungen sind die, die sie zusammen gemacht haben, bei denen sie gemeinsam Probleme diskutiert, gelöst und ausgetüftelt haben.
Die Probleme in der gen. Entwicklungsabteilung sind komplex. An der Aufgabenlösung sind sehr viele MA bzw. verschiedene Teams beteiligt. Diese komplexen Informationen können aufgrund des enormen Aufwandes nur fragmental in einer Datenbank zusammengeführt werden. Der erfahrene Mitarbeiter kann den Entwicklungsprozess anhand der Fragmente nachvollziehen.
Die Aufwand- und Nutzensrechnung für Aufbau und Umsetzung eines Systems für Wissensmanagement würde mich interessieren, die Nutzungsintensität von entsprechenden Datenbanken ebenfalls. In der Abteilung meines Bekannten ist sie recht gering.
a) werden von den Mitarbeitern die Recherchezeiten als zu hoch empfunden
b)viele Informationen sind Fachchinesisch, sehr Autorenspezifisch.
c) für wissenschaftliche Aufbereitung wird im Tagesgeschäft zu wenig Zeit zur Verfügung gestellt
d) die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit bereits dokumentierten Ergebnissen und Erkenntnissen bleibt außen vor;
e) viele Informationen in der Forschung und Entwicklung bleiben selbst im eigenen Konzern top secret. Es kommt schon mal vor, dass das Fahrrad in zwei Abteilungen neu erfunden wird. Die eine Abteilung entwickelt ein bestimmtes Bauteil die andere hat die Schnittstelle dazu.
Wenn du Perpetuum Mobile gefunden hast,ich bin für jede Anregung dankbar.
Viele Grüße
Vivian




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Wissensmanagement pragmatisch 21 years 10 months ago #4547

  • WolfgangHorn_
  • WolfgangHorn_'s Avatar
Hallo Martin,
jawoll, das sehe ich als den pragmatischen Weg:
"Seit 2 Jahren führen wir Schulungen [durch] unter dem Motto "Interne Wissensträger schulen die Kollegen".
Daß die Neulinge die Könner fragen und die auch antworten, diesen Weg halte ich für natürlich. So muß es gewesen sein mindestens seit der Steinzeit, als der erfahrene Jäger dem Jungvolk zeigte, daß man sich dem Wild von der Leeseite her nähert. (äh, Luv, Lee, also von der windabgewandten. Jetzt habe ich doch zum Lexikon gegriffen, Lee ist richtig.)
Voraussetzung: Der gemeinsame Chef - oder auch die Gruppe als Ganzes - achtet darauf, daß die Könner einen Vorteil haben, und wenn auch nur der Arbeitsplatz sicherer wird, weil alle gemeinsam produktiver arbeiten und die gemeinsame Konkurrenz überflügeln.
Martin, gern schicke ich Dir meine satirische Arbeit über "Equilibrialkompetenz" zu, die hochinteressante und hochkomplexe Wissenschaft über eine Fähigkeit, die eine unverzichtbare Voraussetzung des aufrechten Ganges ist.
Die Denkweisen und Methoden der Wissenschaft lassen sich herrlich mißbrauchen, um eine Banalität wie "Könner von heute schulen die Könner von morgen" so kompliziert darzustellen, daß sie keiner mehr wieder erkennt und meint, einen Berater zu brauchen oder eine neue Managementart einführen zu müssen.
Gäbe es eine Satireseite in der Umweltdatenbank, ich stellte meine Satire gerne hinein.
Ciao
Wolfgang Horn



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Re: Wissensmanagement pragmatisch 21 years 10 months ago #4548

  • Juergen_
  • Juergen_'s Avatar
Hallo Wolfgang,
was erwartest Du denn?
brauchts für alles eine Universaltheorie?
Wichtig ist doch, dass es dem Unternehmen in der spezifischen Situation mit den gegebenen Umständen und mit den individuell beteiligten Personen was bringt.
Da hat man also automatisch 3 Variablen drin, die man ganz einfach nicht verallgemeinern kann, ohne nur noch Aussageblasen zu erzeugen.
Die beschriebene Vorgehensweise "Könner schult Neue" scheint mir ein praktischer Ansatz, der für alle beteiligten Vorteile hat. Wahrscheinlich hast Du Recht, dass das seit Steinzeiten so gemacht wird (so alt bin ich nicht, deshalb kann ich nur vermuten), aber SO FUCKING WHAT!
Heißt das, ich darf kein Fahrrad benutzen, weils ein anderer erfunden hat, außerdem schon vor soooo langer Zeit?
Gruß Juergen
: Hallo Martin,
: jawoll, das sehe ich als den pragmatischen Weg:
: "Seit 2 Jahren führen wir Schulungen [durch] unter dem Motto "Interne Wissensträger schulen die Kollegen".
: Daß die Neulinge die Könner fragen und die auch antworten, diesen Weg halte ich für natürlich. So muß es gewesen sein mindestens seit der Steinzeit, als der erfahrene Jäger dem Jungvolk zeigte, daß man sich dem Wild von der Leeseite her nähert. (äh, Luv, Lee, also von der windabgewandten. Jetzt habe ich doch zum Lexikon gegriffen, Lee ist richtig.)
: Voraussetzung: Der gemeinsame Chef - oder auch die Gruppe als Ganzes - achtet darauf, daß die Könner einen Vorteil haben, und wenn auch nur der Arbeitsplatz sicherer wird, weil alle gemeinsam produktiver arbeiten und die gemeinsame Konkurrenz überflügeln.
: Martin, gern schicke ich Dir meine satirische Arbeit über "Equilibrialkompetenz" zu, die hochinteressante und hochkomplexe Wissenschaft über eine Fähigkeit, die eine unverzichtbare Voraussetzung des aufrechten Ganges ist.
: Die Denkweisen und Methoden der Wissenschaft lassen sich herrlich mißbrauchen, um eine Banalität wie "Könner von heute schulen die Könner von morgen" so kompliziert darzustellen, daß sie keiner mehr wieder erkennt und meint, einen Berater zu brauchen oder eine neue Managementart einführen zu müssen.
: Gäbe es eine Satireseite in der Umweltdatenbank, ich stellte meine Satire gerne hinein.
: Ciao
: Wolfgang Horn




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Re: Wissensmanagement pragmatisch 21 years 10 months ago #4549

  • MartinS_
  • MartinS_'s Avatar
Hallo Wolfgang,
Wissensmanagement ist keine komplexe Wissenschaft. Wie Du richtig sagst, geben wir seit der Steinzeit unser Wissen in Form von Lauten, Mimik und Gestik an unsere Nachfahren weiter.
Wissens-Vermittlung ist ein reines Selbsterhaltungsprinzip der Natur. Sozusagen ein Instinkt der höher entwickelten Lebewesen, die sich eigene ökologische Nischen schaffen können.
Ich hab viele Bücher zum Thema Wissensmanagement gelesen - und viele wieder nach 10 Seiten zugeschlagen.Dieses Thema wird viel zu komplex betrachtet. Hier sollte man einfach mal dem Ruf der Natur folgen - die hat's schon so eingerichtet, das wir unser Wissen weitergeben.
Ich seh es ja selbst bei meinem 18 monatigen Kind - wahnsinn, wie es so vieles schon versteht und kombiniert, ohne das es je ein Buch gelesen hat-und noch nicht artikulieren kann.
Gruß, Martin S



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