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Thomas_
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Hallo Andreas,
leider ist mir nicht bekannt, was ihr herstellt.
Aber das Thema Produkthaftung und Prävention ist ebenfalls ein wichtiges Thema.
Ein zertifiziertes QM-System entlastet zwar nicht unbedingt im Haftungsfall, kann aber (wenn es lebt) ein ordnungsgemäßes Betriebsmanagement bescheinigen (Organisationspflichten des Herstellers, BGB 823ff.). Dadurch ist es oft erst möglich präventive Handlungsweisen (Risikoanalysen, Entwicklungsprozesse, Freigabedokumentationen, u.u.u.) im Unternehmen zu implementieren und ebenfalls zu leben!!!
Vielleicht hilft es Dir ja ein bisschen.
Gruss
Thomas
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Jörg R
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... der Nutzen der DIN EN ISO 9001- Zertifizirung.
Ohne wieder die alten Geister zu beschwören und eine neue Grundsatz-Diskussion lostreten zu wollen, glaube ich dass ein Verzicht auf die Zertifizierung in zwei Teilbereiche aufspalten lässt.
- zum einen die Aussenwirkung
- zum anderen die Innenwirkung
Bei der Aussenwirkung ist es ein ziemliches Problem den Kunden (und auch den Lieferanten) klar zu machen, dass man auf eine Zertifizierung (aus Kostengründen) verzichtet, das bestehende Managementsystem (vorher zertifiziert) aber bestehen bleibt. Mit anderen Worten, der "Geist" der Norm im Unternehmen weiter verfolgt wird.
Hier stellt sich eine enorme Herausforderung an das Marketing, da meiner Meinung nach viele Unternehmen den Schritt nicht verstehen werden und eher annehmen werden, dass Ihr das Zertifikat schlichtweg nicht erhalten habt und durch die Prüfung gerasselt seit.
Was dann auch wieder zu einigem Gerede in der Branche (Kunden, Lieferanten und Mitbewerber) führen wird.
Die genauen Auswirkungen eines Verlustes des "Aushängeschildes" Zertifikat, sind meiner Meinung nach nicht abzuschätzen und von dem einzelnen Unternehmen, seinen Kunden und der Branche abhängig.
Bei der Innenwirkung sieht das schon etwas anders aus.
Ein gut eingeführtes Managementsystem, das lebt, braucht kein Zertifikat. Dabei ist es meiner Meinung nach völlig egal nach welcher Norm das System aufgebaut wurde oder welchem Managementkonzept es entspricht, wichtig ist, dass es konsequent verfolgt wird. So generiert es für das Unternehmen Nutzen indem es Fehler in Produktion und Administrativen Bereichen vermeidet und somit auch weniger Aufwand für die Behebung betrieben werden muss.
Auch sorgt ein eingeführtes Management-System für eine kontinuierliche Weiterentwicklung des Unternehmens indem es eine ständige Verbesserung anstrebt.
Das Zertifikat ist hier "nur" eine Bestätigung, dass das Management-System funktioniert. Das Zertifikat ist damit Ansporn etwas zu tun und Bestätigung über das geleistet.
Ich hoffe, ich konnte Dir ein wenig weiterhelfen.
Bis bald
Jörg
: Als hätte man(n) es nicht schon schwer genug im Leben.
: Die ganz grosse Sparwelle hat unsere GL dazu bewegt, die Kosten für die Rezertifizierung einzusparen. Da ich bereits Bedenken geäußert habe, soll ich Argumente bringen, die unsere GL noch von ihrem Vorhaben zurückhält. Wer kann mir helfen gute Argumente zu finden (und bitte die Blickrichtung "Kosteneinsparung" der GL nicht vergessen)?
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heinrich
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: Als hätte man(n) es nicht schon schwer genug im Leben.
: Die ganz grosse Sparwelle hat unsere GL dazu bewegt, die Kosten für die Rezertifizierung einzusparen. Da ich bereits Bedenken geäußert habe, soll ich Argumente bringen, die unsere GL noch von ihrem Vorhaben zurückhält. Wer kann mir helfen gute Argumente zu finden (und bitte die Blickrichtung "Kosteneinsparung" der GL nicht vergessen)?
Hallo Andreas,
überprüfen Sie doch mal, ob Sie (in)direkt Automobilkunden haben, oder in der Kette deren Unterlieferanten sind.
Wenn dies der Fall ist, dann gibt es keine Alternative zum Zertifikat.
Die neue TS 16949 schreibt diesen Zertifikatsinhabern u.a. bindend (!), nicht mehr nur empfehlend, vor, daß alle Unterlieferanten, die "ins_s Produkt" liefern, zertifiziert sein müssen.
Viel Glück :o)
Heinrich Schrenker
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MichelCrevoisier_
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: Hallo Frank,
: genau das ist mein Problem. Ich bin erst seit 8 Monaten im Unternehmen und mein Vorgänger hat dem Unternehmen die DIN nur "übergestülpt". Um genau zu sagen, es wurde nicht gelebt. So kann ich die Entscheidung von unserer GL sogar noch verstehen. Allerdings ist meine Auffassung von einem funktionierendem QM-System ein ganz anderes.
: Jetzt muß ich erst mal Argumente find, dass wir wieder zertifiziert werden und anschließend langsam das System auch zum "Leben" bringen.
: Und die GL kann man am besten mit Einsparungen überzeugen.
: Gruss Andreas
Das ist eben die Krux: Ein schlechtes Unternehmen wird durch ein ISO-Zertifikat nicht besser. Das habe ich auch schon von namhaften Befürwortern von ISO-Normen und Q-Zertifikaten gehört. Die Anschlussfrage wird dann meistens tunlichst vermieden: Wenn das so ist, was nützt dann die ganze Mühe um ein Zertifikat? Wenn man nicht einmal besser wird? Gute Firmen leben ISO. OK. Hier ist ganz klar wer das Ei und wer das Huhn ist.
Sorry. Bin eher skepisch und denke, es sollte noch mehr GLs geben, die sich wagen, die Frage zu stellen: Was hat es gebracht?
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heinrich
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: Als hätte man(n) es nicht schon schwer genug im Leben.
: Die ganz grosse Sparwelle hat unsere GL dazu bewegt, die Kosten für die Rezertifizierung einzusparen. Da ich bereits Bedenken geäußert habe, soll ich Argumente bringen, die unsere GL noch von ihrem Vorhaben zurückhält. Wer kann mir helfen gute Argumente zu finden (und bitte die Blickrichtung "Kosteneinsparung" der GL nicht vergessen)?
Hallo Andreas,
überprüfen Sie doch mal, ob Sie (in)direkt Automobilkunden haben, oder in der Kette deren Unterlieferanten sind.
Wenn dies der Fall ist, dann gibt es keine Alternative zum Zertifikat.
Die neue TS 16949 schreibt diesen Zertifikatsinhabern u.a. bindend (!), nicht mehr nur empfehlend, vor, daß alle Unterlieferanten, die "ins_s Produkt" liefern, zertifiziert sein müssen.
Viel Glück :o)
Heinrich Schrenker
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heinrich
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: Die ganz grosse Sparwelle hat unsere GL dazu bewegt, die Kosten für die Rezertifizierung einzusparen. Da ich bereits Bedenken geäußert habe, soll ich Argumente bringen, die unsere GL noch von ihrem Vorhaben zurückhält. Wer kann mir helfen gute Argumente zu finden (und bitte die Blickrichtung "Kosteneinsparung" der GL nicht vergessen)?
Hallo Andreas,
überprüfen Sie doch mal, ob Sie (in)direkt Automobilkunden haben, oder in der Kette deren Unterlieferanten sind.
Wenn dies der Fall ist, dann gibt es keine Alternative zum Zertifikat.
Die neue TS 16949 schreibt diesen Zertifikatsinhabern u.a. bindend (!), nicht mehr nur empfehlend, vor, daß alle Unterlieferanten, die "ins_s Produkt" liefern, zertifiziert sein müssen.
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Heinrich Schrenker
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