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RalfSchmidt_
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...fangen wir ja wieder von Vorne an!
: Als Kunde sollte man jedenfalls keine Zertifikate fordern, sondern sichere Prozesse. Und sichere Prozesse bekommt man nicht durch ISO 9001.
Ja, das ist korrekt so. Aber: Woher weiß ich das der Lieferant seine Prozesse im Griff hat? Ich muß "Audits" (in Klammern da es ja auch nicht formale Audits oder auch z.B. Walk-Throughs sein könnten) bei ihm durchführen. Und schon schickt jeder Kunde einen Auditor zum Lieferanten der sich dann (zurecht) ressourcenmäßig überfordert fühlt und alle schreien nach einem einheitlichen Vorgehen und man setzt sich zusammen und erstellt eine Norm deren Einhaltung dann unabhängige Auditoren überwachen und ....
Nee, den Ansatz kennen wir schon, da machen wir doch lieber mal was neues.
Wie wäre eine Qualitätsverbesserung bzg. der Anforderungen an die Umsetzung der ISO 9000? Die Norm an sich kann IMO nicht spezieller und konkreter werden, da würde man schon eine Norm für jede Unternehmensart geben. Also: Höhere Anforderungen an die Umsetzung, mehr vom EFQM-Gedanken denn von der ISO9000- "Erreichung".
Bis dann,
Ralf Schmidt
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Wille
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sicher, und wenn ihn der eine verein nimmer brauchen kann geht er eben zum nächsten, wie mit den foulen(den) manager..........
aber deswegen ist das system bzw. der sport ja nicht die wurzel des übels.....
: Hi Wille,
: wenn beim Fußball einer grob foult, dann kriegt er die rote Karte, und fliegt achtkantig ersatzlos vom Platz.
: Gruß
: Stefan
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OJ_
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Hallo Ralf,
": ...fangen wir ja wieder von Vorne an!"
Hätten wir doch bloß erst gar nicht mit ISO 9001 angefangen!
"Und schon schickt jeder Kunde einen Auditor zum Lieferanten der sich dann (zurecht) ressourcenmäßig überfordert fühlt und alle schreien nach einem einheitlichen Vorgehen und man setzt sich zusammen und erstellt eine Norm deren Einhaltung dann unabhängige Auditoren überwachen und ....
: Nee, den Ansatz kennen wir schon, da machen wir doch lieber mal was neues."
Wie sieht denn das Neue aus? Regelmäßig schwärmen täglich unmengen von Kundenauditoren aus, um die Lieferanten zu (begutachten) zu entwickeln trotz all dieser vielen schönen Zertifikate. Und da selbst die TGA eine GmbH ist und somit natürlich nach streng wirtschaftlichen Gesichtspunkten arbeitet, wird sie sicherlich nicht daran interessiert sein das die Zertifizierungen aufgrund ständiger Verbesserung weniger werden. Da lob ich mir doch unsere Nachbarn in Österreich, wo das ganze Akkreditierungsgeschäft bei der Behörde aufgehängt ist. Und das es auch in Deutschland sehr effektiv geht zeigt uns z.B. Bayern mit dem OHRIS System. Hier erfolgt eine Kostenlose Unterstützung und Zertifizierung der Unternehmen durch die GA. Noch wichtiger in diesem Zusammenhang ist sicherlich die Tatsache das der entsprechende Minister in Bayern die Unternhemen aufgefordert hat dieses Angebot anzunehmen. So etwas nenne ich vorbildlich, da endlich die Politik die Wichtigkeit erkannt hat.
": Wie wäre eine Qualitätsverbesserung bzg. der Anforderungen an die Umsetzung der ISO 9000? Die Norm an sich kann IMO nicht spezieller und konkreter werden, da würde man schon eine Norm für jede Unternehmensart geben. Also: Höhere Anforderungen an die Umsetzung, mehr vom EFQM-Gedanken denn von der ISO9000- "Erreichung"."
Was bringt der EFQM Gedanke? Ein Modell das z.Zt. sicherlich genauso so gut ist wie der MBA. Aber, was bringt es den Unternehmen wirklich. Wo ist der ROI? Gibt es nicht noch mehr Faktoren die den Erfolg eines Unternehmens ausmachen? Wenn ja, wo ist das dazu passende Modell bzw. der Preis. Oder ist es womöglich nur ein einziger Faktor der den Erfolg eines Unternehmens ausmacht: Das Individium Mensch, mit all seiner Intelligenz, seinem Know-how, seiner Kreativität, seinem Einfallsreichtum, seinem Erfolgswillen, seinem Forschungsdrang, seinen Schwächen, seinen Fehlern usw.
Wenn das der Fall ist, so ist EFQM ebenso unbrauchbar wie ISO 9001, ISO 14001 usw. Aber wer arbeitet schon gerne an sich selbst um etwas zu verbessern (siehe PISA Studie)? Ist doch viel zu Anstrengend. Lieber Zertifikate sammeln und dicke EFQM Bücher schreiben.
Wie wäre es einmal ein wenig darüber nach zu denken, wir machen die Wirtschaft und nicht die Wirtschaft den Menschen. Den Menshcen in "The point of view" wäre doch mal für diese Zeit etwas neues, auch wenn es das schon in der Vergangenheit gegeben hat.
MfG OJ
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RalfSchmidt_
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>)Was bringt es mir (nachweislich) wenn ich diese und jene Änderung (Enablers) vornehme? Was sagen meine Mitarbeiter, Kunden und Lieferanten dazu, was die Allgemeinheit? Außerdem halte ich den ganzheitlichen (ich weiß, ausgelutschtes Wort) Ansatz für Realitätsnäher als die Einzelaktionen ausgehend von der ISO et.al.
: Wenn das der Fall ist, so ist EFQM ebenso unbrauchbar wie ISO 9001, ISO 14001 usw. Aber wer arbeitet schon gerne an sich selbst um etwas zu verbessern (siehe PISA Studie)? Ist doch viel zu Anstrengend. Lieber Zertifikate sammeln und dicke EFQM Bücher schreiben.
Wie beschrieben. Wer sich allerdings auch beim EFQM ausschließlich auf die formelle Umsetzung und die Produktion von Papier beschränkt hat den Gedanken nicht verstanden.
: Wie wäre es einmal ein wenig darüber nach zu denken, wir machen die Wirtschaft und nicht die Wirtschaft den Menschen. Den Menshcen in "The point of view" wäre doch mal für diese Zeit etwas neues, auch wenn es das schon in der Vergangenheit gegeben hat.
Jain. Hier schlagen zwei Herzen in meiner Brust (ach!)  Zum einen finde ich die zentrierung des Mensch als die Wurzel aller Aktionen, sowohl der guten als auch der nicht ganz so guten, ein sinnvoller Ansatz. Die daraus abzuleitenden Aktivitäten wie z.B. Förderung sind i.a. langwierige Prozesse die eine schnelle Anpassung an das Geschäftsumfeld nicht ermöglich. Ein weiteres Manko ist die Schwierigkeit in sehr großen Organisationen ausschließlich mittels der "Ressource Mensch"  strukturierte Prozesse zu etablieren. Die "organische Geschäftsführung" ist in der heutigen, schnellebigen Zeit IMO nicht umsetzbar bzw. nur als eine Komponente zu sehen.
Bis dann,
Ralf Schmidt
und dieses Mini-Eingabefenster ist immer noch die Hölle bei etwas längeren Beiträgen...
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WolfgangHorn_
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Hallo Freunde,
lange haben ich diesen Thread ignoriert in der Vermutung, da gibt es sowieso nur Hohn und Spott zu lesen.
Aber nein, ich habe mich geirrt.
Sondern nachdenkliche und kritische Beiträge, die starkes Engagement zeigen für eine bessere Zukunft.
Sogar die Enge des Eingabefensters fiel wieder auf: Manche Argumentationsketten sind eben etwas länger als drei Worte.
Hat Herr Rescheneder also doch mal wieder was Gutes angestoßen.
Ciao
Wolfgang Horn
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WolfgangHorn_
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Hallo, Freunde,
1. Thesen
"Verantwortung der Manager"?
Welche Verantwortung hat der Manager?
Eigentlich keine. Außer der, die Weisungen seines Chefs gewissenhaft auszuführen.
Daher erübrigt sich auch die Diskussion über weitergehende Verantwortungen.
Wer den Fehler macht, ihm eine Verantwortung zuzuschreiben, die er aufgrund seines Arbeitsvertrages gar nicht wahrnehmen darf, der versperrt sich den Blick auf die wirklich Verantwortlichen, der stellt Fehldiagnosen und seine Therapiemaßnahmen sind Pfusch.
2. Begründung.
Unternehmer, Gesellschafter und Aktionäre haben das Recht, ihr Vermögen nach ihrem eigenen Geschmack zu verschleudern - oder zu mehren.
Sie haben das Recht, sich die Angestellten und Berater zu holen, die ihnen kräftig helfen.
In Arbeitsverträgen mit ihren Angestellten verpflichten sie sich, diesen ein Gehalt zu zahlen. Und die Angestellten, die Weisungen ihres Chefs auszuführen.
Wenn der Unternehmer einen Teil seiner Arbeit delegiert, dann erwartet er natürlich die korrekte Erfüllung dieser Aufgabe. Das nennt man dann auch Verantwortung, aber sie ist eine Art "kleine Verantwortung" gegenüber der seines Unternehmers.
Der Mitarbeiter ist vor allem nicht verantwortlich für das, was sein Chef tut. Oder für richtig hält.
Quod erat demonstrandum.
3. Lösungsansatz: Aufklärung
Die größten Risikoursachen und Kostentreiber liegen bekanntlich im zwischenmenschlichen Bereich.
Erfolg (=produktiver arbeiten als die Konkurrenz) in der Zusammenarbeit erfordert realistisches und gemeinsames Verständnis des Geschehens.
Die Natur- und Ingenieurwissenschaftler haben uns dafür phantastische Modelle geschaffen, von Sir Isaac Newtons Himmelsmechanik über die thermodynamischen Hauptsätze, Maxwell's Gesetze der Wellenausbreitung meiner Profession, Bohr'sches Atommodell, Aerodynamik und so weiter.
So verläßlich diese Modelle, so schwer vielleicht der Seufzer, mit dem der Traum vom Perpetuum Mobile platzt oder der von der kalten Kernfusion.
So verläßlich diese Modelle, so gut verstehen wir uns, so gut und produktiv arbeiten wir zusammen, so erfolgreich sind wir.
Ein Produkt der Aufklärung.
Die erst nach den scholastischen Disputen über die "absolute Wahrheit" einsetzte.
Als Wilhelm von Ockham die Suche nach der "absoluten Wahrheit" ersetzte durch die Suche nach der "besseren Wahrheit".:
_Von zwei Thesen, die dasselbe Phänomen hinreichend erklären, möge diejenige als eher wahr gelten, die mit weniger Unbekannten auskommt oder bei gleicher Anzahl Unbekannter schlichter ist.
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