Hallo zurück, Holger,
: kennt jemand einen Link für Qualitätssprüche
Nein.
Denn die Sprüche, die wir bräuchten zur Minimierung der Qualitätskosten, die müßten wir in die Vorzimmer der Vorstände und Chefs hängen, damit die sie jeden Morgen sehen, wenn sie zur Arbeit kommen.
Aber dazu kenne ich kein Link. Nicht mal von einer Gewerkschaft.
Denn ein Arbeitnehmer, der die Zukunft seines Einkommens will und der Firma, bei der er sich beworben hat, und der nicht absolut behämmert ist, der will, daß seine Kunden seine Firma weiter empfehlen.
Der will genau das liefern, wofür die Kunden bezahlt haben.
Der macht sich auch die Mühen, die dafür notwendig sind.
Von daher wäre Qualität kein Problem. Sie war es auch nicht in der Zeit, als "Made in Germany" zum weltweiten Qualitätssymbol wurde.
Die größeren Probleme sind:
a) Die Sch..ßqualität der Managementmodewellen. Wer meint, irgendeine Managementlehre sei fähig, die Komplexität und Vielfalt des betrieblichen Geschehens auch nur zu 50\% abzubilden, der glaubt wohl auch, Fahrradfahren oder Kindererziehung könne man aus dem Handbuch lernen.
b) Die Untauglichkeit tayloristischer Beherrschungstechniken, wenn sie auf qualifizierte Mitarbeiter angewandt werden, deren engagiertes Mitdenken eigentlich nötig wäre. Dies gilt für die wohl übliche Praxis des "Führens mit Zielvereinbarung".
Zum Buhmann wird, wer eigentlich engagierten Kollegen, die durchaus Qualität wollen, aber nicht dürfen oder in ihrem Bestreben torpediert werden "von oben", nun noch irgendwelche Sprüche vor den Arbeitsplatz zu hängen, die den Arbeitnehmer mit Schuld beladen.
Nee, dann mach's besser subversiv. Mit handtellergroßen Plakätchen mit Texten wie "Wir wollen ja Kunden, die unsere Firma weiterempfehlen. Wir wollen ja Qualität. Aber wir müssen sparen, koste es, was es wolle..."
Oder
"...aber unser QMH ist zu dick, um es zu lesen..."
Oder:
"Wenn man alle /*Gesetze*/ Qualitätsregeln studieren sollte, so hätte man keine Zeit, sie zu /*übertreten*/ befolgen." (Johann Wolfgang von Goethe)
Ciao
Wolfgang Horn