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Auditeuse
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Moin Guido,
: Die Norm schreibt zwar zwingend vor, daß der BOL aus der Unternehmensleitung kommen muß, jedoch schaut es in der Praxis aufgrund zu "weicher" (um Ihnen nicht die Qualifikation abzuspechen)Auditoren so aus, daß ich diese Position auch auf den QMB runterbrechen kann...naja und damit wären wir wieder bei dem leidigen Thema, welchen Sinn solche Zertifizierungen über wirtschaftlich arbeitende Zertifizierungsunternehmen überhaupt noch machen, wenn die lieben Auditoren doch eh jedem Unternehmen ein Zertifikat verpassen und da könnte ich Beispiele nennen, da kräuseln euh die Zehennägel, aber wer hier kennt solche Beispiele nicht...??!!
#Ist ja nicht gerade erheiternd, was Du schreibst. Beispiele kennen wir wohl alle genug, da hast Du recht. Mir stellt sich die Frage, was wir mit unserem "Praxiswissen" anfangen können, um die Situation zu verbessern. Denn tragbar find ich das auf lange Sicht nicht.
Das Zertifikat nach 9001 ist dann ja bald Dank der "weichen Auditoren" das Papier nicht mehr wert, da u.a. die internationale Vergleichbarkeit völlig auf der Strecke bleibt, bei unterschiedlichen Auditmethoden bzw. Kriterien.
Schade.
Gruß
Auditeuse
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Vivian_
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Hallo Auditeuse,
den von dir genannten Fragebogen habe ich noch nicht gefunden. Ich würde mir das gern mal ansehen. Hast du vielleicht einen Link?
Vielen Dank
Vivian
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Guido_
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Hallo Auditeuse,
: #Ist ja nicht gerade erheiternd, was Du schreibst. Beispiele kennen wir wohl alle genug, da hast Du recht. Mir stellt sich die Frage, was wir mit unserem "Praxiswissen" anfangen können, um die Situation zu verbessern. Denn tragbar find ich das auf lange Sicht nicht.
Selbe Frage habe ich mir auch schon öfter gestellt und das nicht nur im Hinblick auf die 9001. Ich überlege schon seit längerem, ob man diese schwarzen Schafe nicht mal bei den Unternehmen, für welche Sie tätig sind anschwärzen sollte und gleichzeitig die Dachorganisationen, welche die Regelwerke rausbringen über die misslige Lage informieren sollte, denn die Regelwerke verlieren immer mehr an Glaubwürdigkeit und das kann es eigentlich nicht sein (siehe z.B. das Siegel Qualität & Sicherheit um Futter- und Lebensmittelbereich, da muß sich jeder Teilnehmer theoretisch, was Kontrollen und Prüfungen angeht bis auf die Unterhose ausziehen und trotzdem passiert es, daß es genau die nach QS zertifizierten Unternehmen sind, die die zwingend vorgeschriebenen BSE-Prüfungen in Deutschland nicht durchgeführt haben...auf welchn Verbraucher wirkt so etwas denn dann noch glaubwürdig?).
Andererseits war und bin ich kein großer Freund vom "Petzen", aber allmählich sollte doch mal rigeros durchgegriffen werden!
: Das Zertifikat nach 9001 ist dann ja bald Dank der "weichen Auditoren" das Papier nicht mehr wert, da u.a. die internationale Vergleichbarkeit völlig auf der Strecke bleibt, bei unterschiedlichen Auditmethoden bzw. Kriterien.
s.o., es bezieht sich leider nicht nur auf die 9001
: Schade.
dem Schade schließe ich mich an!
Gruß Guido
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NorbertS._
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Hallo
so sehe ich das nicht ganz. Sicher gibt es schwarze Schafe , doch die bezahlen nicht wenig Geld für einen Show-Prozess.
Aber es gibt auch viele Unternehmen, die sich dadurch weiterentwickeln und das "leben" nach dem sie zertifiziert sind.
Und auch diese werden nicht ohne Fehler sein.
Letztendlich entscheidet der Kunde ob er mit dem Lieferant zufrieden ist indem er wiederbestellt.
Was nützt ein gut funktionierendes System wenn der Kunde nichts bestellt?
Andersrum, wenn ein Kunde bei einem Lieferanten bestellt obwohl er weiß dass das System nicht funktioniert unterstützt er das ja auch noch.
Somit dreht sich doch alles im Kreis, ohne "petzten" oder?
Gruß
Norbert
: Hallo Auditeuse,
: : #Ist ja nicht gerade erheiternd, was Du schreibst. Beispiele kennen wir wohl alle genug, da hast Du recht. Mir stellt sich die Frage, was wir mit unserem "Praxiswissen" anfangen können, um die Situation zu verbessern. Denn tragbar find ich das auf lange Sicht nicht.
: Selbe Frage habe ich mir auch schon öfter gestellt und das nicht nur im Hinblick auf die 9001. Ich überlege schon seit längerem, ob man diese schwarzen Schafe nicht mal bei den Unternehmen, für welche Sie tätig sind anschwärzen sollte und gleichzeitig die Dachorganisationen, welche die Regelwerke rausbringen über die misslige Lage informieren sollte, denn die Regelwerke verlieren immer mehr an Glaubwürdigkeit und das kann es eigentlich nicht sein (siehe z.B. das Siegel Qualität & Sicherheit um Futter- und Lebensmittelbereich, da muß sich jeder Teilnehmer theoretisch, was Kontrollen und Prüfungen angeht bis auf die Unterhose ausziehen und trotzdem passiert es, daß es genau die nach QS zertifizierten Unternehmen sind, die die zwingend vorgeschriebenen BSE-Prüfungen in Deutschland nicht durchgeführt haben...auf welchn Verbraucher wirkt so etwas denn dann noch glaubwürdig?).
: Andererseits war und bin ich kein großer Freund vom "Petzen", aber allmählich sollte doch mal rigeros durchgegriffen werden!
: : Das Zertifikat nach 9001 ist dann ja bald Dank der "weichen Auditoren" das Papier nicht mehr wert, da u.a. die internationale Vergleichbarkeit völlig auf der Strecke bleibt, bei unterschiedlichen Auditmethoden bzw. Kriterien.
: s.o., es bezieht sich leider nicht nur auf die 9001
: : Schade.
: dem Schade schließe ich mich an!
: Gruß Guido
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Vivian_
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Hallo,
unsere Kunden haben sich mit VDA XX und TS bereits eigene Zertifizierungsgrundlagen geschaffen. Die meisten Lieferanten, schwerpunktmäßig Serienteillieferanten, werden mit regelmäßigen Lieferantenaudits gequält.
Der Unterschied zwischen Serienteillieferant und Dienstleister ist in der Automobilindustrie allerdings auch krass. Dienstleister werden kaum "behelligt" - sie sind nicht so nah an der Serie. "Band steht - Teile fehlerhaft" - wiegt halt deutlich schwerer. Leider.
In den meisten Firmen, welche ich kenne, kann man das 9001-Zertifikat in den Aktenvernichter werfen. Schade ums Geld, die sinnlos vertane Zeit und die Motivation der Mitarbeiter.
Fakt ist: Die gesamte Zertifizierungsgeschichte ist ein privatwirtschaftliches System, mit dem Geld verdient wird. Die Verdienstkette geht doch vom "kleinen" Auditor bis zur großen TGA. Es wird ein Produkt verkauft. Je komplexer und komplizierter diese Kette wird, je schneller die Eigendynamik des Systems, desto vielfältiger werden die Verdienstmöglichkeiten in dieser Kette.
Qualitätsmanagement ist nun mal nicht gleich Zertifikat. Das zu begreifen fällt so mancher GL schwer. So mancher QMB muss sich die Frage gefallen lassen: "Jetzt haben wir das Zertifikat, warum sind unsere Probleme nicht kleiner geworden?"
Hier ist wirklich der Kunde gefragt. Wer sich als Kunde mit einem bunten Wisch zufrieden gibt, dem ist nicht mehr zu helfen. Wenn ich in einem Restaurant miserabel bedient werde, das Essen nicht schmeckt, ich mich nicht beschwere, brauche ich mich beim nächsten Besuch nicht zu wundern, dass sich nichts geändert hat.
Schöne Grüße
Vivian
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Guido_
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: Hier ist wirklich der Kunde gefragt. Wer sich als Kunde mit einem bunten Wisch zufrieden gibt, dem ist nicht mehr zu helfen. Wenn ich in einem Restaurant miserabel bedient werde, das Essen nicht schmeckt, ich mich nicht beschwere, brauche ich mich beim nächsten Besuch nicht zu wundern, dass sich nichts geändert hat.
Und genau das ist doch das Problem, welches existiert. Warum werde ich Teilnehmer der ganzen Zertifizierungskette, bzw. warum möchte ich meine Produkte von zertifizierten Lieferanten? Weil ich mir erhoffe, daß der Lieferant durch einen Zertifikatnachweis gewisse Standards im Hinblick auf sein Qualitäsmanagement garantiert. Das alles garantieren mir aber letztendlich nur gewissenhafte Auditoren, von denen es leider viel zu wenige gibt. Was ist die Folge...ich kann mich auf diese Garantien nicht mehr verlassen und bin eben als Kunde selber gefragt. Ich entwickle meine eigenen Anforderungen an die Lieferanten und stecke einen Haufen arbeit hinein, die ich mir doch eigentlich erhofft habe abzubauen, indem ich auf zertifizierte Lieferanten zurückgegriffen habe. Letztendlich verlieren doch so alle zertifizierten Systeme an Glaubwürdigkeit, so daß ich sie mir direkt schenken kann. Und trotz dieses Wissens über die Unglaubwürdigkeit der Zertifikate muß ich in den meisten Fällen nach diesen zertifiziert, da sie widerrum von meinen Kunden verlangt werden.
Das ließt sich jetzt alles super, bringt einen aber immer noch nicht weiter in Bezug auf das weitere Vorgehen, naja, irgendwie schon ein bisschen frustrierend...
Gruß, Guido
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