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WolfgangHorn_
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Frank, Du hast gerufen?
Gut, hier die 5-Minuten-Gastvorlesung:
: halte ich einen Prozeß "Mitarbeitermotivation" für gefährlichen Unfug.
Klar, allein die Anwendung einer Methode auf Mitarbeiter ist ein Akt der Bevormundung.
Alle Menschen, jeder, sind bereits motiviert, ihre persönlichen Ziele zu erreichen.
Auch bis ins Rentenalter hinein. Diese "intrinsische" Motivation geht nie verloren. Allenfalls die Hoffnung.
Wir brauchen ihnen "nur" zu zeigen, wie sie auf diesem Weg Mühen und Ärger sparen, indem sie uns folgen.
Hindernisse ausräumen ist klar der Weg, der für bessere Ergebnisse mittel- und lanfristig besser ist.
Leider entspricht er ganz und gar nicht dem schönen Bild vom Hochglanzmanager, der meint, seine Mitarbeiter für sich schuften lassen zu können.
Ciao
Wolfgang
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Guido_
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: : und genau hier denke ich muß, auch in einem Prozess, welcher Form auch immer, der Hebel angesetzt werden!
: Recht hast Du, bloß, und jetzt sind wir wieder bei Wolfgang Horn, das bekommst Du mit keiner Normenforderung der Welt in die Köpfe der Leute, die es nicht ohnehin schon begriffen haben.
Da hast du vollkommen recht, daß habe ich auch nie bestritten, wobei mir hier Vivian's Kommentar in Bezug auf die soziale Kompetenz noch besser gefällt, die ich in den meisten Führungspositionen und vor allem ganz oben, doch stark vermisse!
: Schöne Grüße
: Guido
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FlorianPadrutt_
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Vor 10 Tagen wusste ich noch nicht einmal was QM ist! Und sobeben habe ich von meiner Betreuerin im Unternehmen erfahren, dass ich in der QM gar keinen Praxisbericht schreiben soll, ich soll ihn lieber über den Vertrieb und einen über Personal schreiben (und erst im neuen Jahr).
bin immer wieder überrascht, wie effektiv die heutige Ausbildung gestaltet wird. Zuerst heisst es mach dies und dann das, wo soll das den hinführen?
Melde Dich bitte wieder, wenn Dich die Ausbildner in "unsere Richtung jagen".
Freundliche Grüsse und viel Glück bei Deiner Ausbildung!
Florian
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RalfSchmidt_
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...der modernen Sichtweise der "Humanen Ressourcen"!?
Das Wort Mitarbeiter ist ja mittlerweile verpönt, beinhaltet es doch gleich zwei böse Wörter: Das "Mit", dass einen ja schon fast auf die gleiche Ebene mit der Ressource stellt und das Wort "Arbeiter" das mehr mit dem Strassenbauer assoziiert wird und damit einen schon fast menschlichen Zug annimmt.
Humane Ressourcen kann man dagegen in der Tat durch Prozesse motivieren, wie bei jeder Maschine ist durch Erhöhung der Eingangsleistung (erhöhter Druck, längere Arbeits- pardon - Ressourcen-Nutzungszeiten, etc.) der Output zu erhöhen. Das Ganze kann man dann noch anspornender gestalten (siehe z.B. Hindernislauf) in dem man in unregelmässigen Abständen outsourced, umstrukturiert, die Ressourcen dem Mobilitätspool zuweist oder einfach ein KVP-Projekt startet.
Das ganze stellen wir dann in bunten Flowcharts dar und nennen es QMS! 
Bis dann,
Ralf Schmidt
Heut' ist's wieder lustig!
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WolfgangHorn_
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Aber, Vivian,
Du bist ja schon sehr motiviert!
Alle Menschen, jeder, ist motiviert, seine Ziele zu erreichen.
Schleppendes Vorankommen kann auch an Hindernissen liegen wie beispielsweise Gummiwände.
Also - einen Prozeß zur Motivation von Mitarbietern gibts nicht, allenfalls von Quacksalbern (keine Ahnung, deshalb wundergläubig, aber gutgläubig) und von Scharlatanen (vielleicht etwas mehr Ahnung, zockt seine Kunden ab, böswillig).
Aber es gibt einen Prozeß, wie man sich das engagierte Mitdenken seines Teams erarbeitet und hohe Produktivität erntet.
Oder schon nach den ersten 5 Minuten Abschätzung der Lage abwinkt, weil die Umstände das nicht zulassen.
Ciao
Wolfgang
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WolfgangHorn_
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Hi, Ralf,
: Humane Ressourcen kann man dagegen in der Tat durch Prozesse motivieren, wie bei jeder Maschine ist durch Erhöhung der Eingangsleistung (erhöhter Druck, längere Arbeits- pardon - Ressourcen-Nutzungszeiten, etc.) der Output zu erhöhen.
Einsatzregel: Personen und Gesellschaften bringen Spitzenleistungen nur für ihre eigenen Zwecke. Für die Zwecke eines anderen setzen sie sich nur halbherzig ein.
Logische Begründung: Für die Zwecke eines anderen arbeitet nur, wer diese Arbeit als Mittel sieht für seine eigenen Zwecke. (1. Grundfähigkeit, höchste Priorität: Streben nach Wohlgefühl und weg von Leid. Das ist unser höchster persönli-cher Zweck allen Denkens und Handelns. Jede Person engagiert sich letztlich für ihre eigenen Zwecke.)
Dabei meidet er gemäß 2. GF (Meiden unnütz erscheinender Mühen. Jede Person meidet Mühen, die sie für unnütz hält für ihre eigenen Zwecke. (2. Priorität) aber alle Mühen, die er für seine Zwecke für unnütz hält - auch, wenn sein Chef diese für seine Zwecke noch so gern hätte.
Also: Personen, die ihre Arbeitsleistung gegen Lohn tauschen, kann man mit dem Anreiz Prämie zu mehr Anstrengung natürlich anspornen, das zu tun, was für die Prämie notwendig ist.
Und wenn man dazu nur die Zahlen schönen muß...
In Mittel aber sind die Mitarbeiter behindert in ihrer Arbeit.
Wer von einem Motor höhere Drehzahl will, der kann ihm sicher einen Sprit geben, der noch leckerer ist.
Aber noch mehr bewirkt, wer die Staublappen aus dem Einsaug nimmt und andere Hindernisse entfernt.
Ciao
Wolfgang
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