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TOPIC: Verlust Zertifikat - Folgen???

Verlust Zertifikat - Folgen??? 21 years 6 months ago #5552

  • Anonym_
  • Anonym_'s Avatar
Hallo Kollegen,
wir packen die Umstellung auf die 9001:2000 nicht. Wie sehen in der Praxis die Folgen aus?
Was kann unserem Unternehmen passieren, wenn sich die Formulierung "Wir sind nach DIN EN ISO 9001" zertifiziert noch in Werbeprospekten oder auf der Internetseite befindet? Gibt es so etwas wie eine Abmahnung von der TGA? Wer kümmert sich eigentlich um gestauchelte Unternehmen und überprüft die von Amts wegen untersagte Verwendung?
Steinigt mich nicht, ich habe keinen vorsätzlichen Betrug vor. Ich weiß nur nicht wie ich meiner GL die Tragweite des Problems beibringe.
An die Reaktion unserer Kunden darf ich noch gar nicht denken.
Danke für eure Hilfe



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Re: Verlust Zertifikat - Folgen??? 21 years 6 months ago #5554

  • UD
  • UD's Avatar
Also ich muss schon sagen, als ich diese Zeilen gelesen habe, habe ich mit dem Kopf geschüttelt.
Die Zertifizierung nach 9001 ist heute meiner Meinung nach nichts womit man sich besonders "rühmen" kann sondern ein MUSS.
Wir würden schätzungsweise 75\% unserer Kunden verlieren, wären wir nicht zertifiziert, weil deren QMS einfach fordert, nur bei zertifizierten Unternehmen zu kaufen. Ebenso verfahren wir mit unseren Lieferanten, das Zertifikat ist ein MUSS, weil wir wiederum nachweisen müssen, für unser QMS, dass wir nur bei zertifizierten Unternehmen kaufen.
: wir packen die Umstellung auf die 9001:2000 nicht. Wie sehen in der Praxis die Folgen aus?
So eine Aussage lasse ich nicht gelten. Das muss anders heißen:
Was können wir tun, um die Zertifizierung zu schaffen, ganz klar! Da müssen alle an den Tisch und es müssen Aktionspläne erstellt werden, so schwer ist die Umstellung von 9001:1994 auf 9001:2000 nicht, aber es sind alle gefordert.
vorsätzlichen Betrug vor. Ich weiß nur nicht wie ich meiner GL die Tragweite des Problems beibringe.
Das QMS ist Chefsache, ich weiß gar nicht, warum die GL erst erfährt, dass die Umstellung nicht funktioniert, wenn es vermeintlich zu spät ist. Spricht nicht unbedingt für die GL wenn sie darauf wartet vom QBA entsprechend informiert zu werden.


: An die Reaktion unserer Kunden darf ich noch gar nicht denken.
Siehe oben, als QBA (oder?) sollten Sie die Anfragen Ihrer Lieferanten nach dem Zertifikat kennen und wer selber ein QMS eingerichtet hat und am Leben erhält, wird keinerlei Verständnis dafür haben, wenn es der Lieferant nicht "packt".
Letzendlich heißt das doch, dass er den Qualitätsstandards, die durch das arbeiten analog der 9001:2000 vorausgesetzt und erreicht werden, eben nicht erreicht.
Also ich kann nur den Tipp geben, alle an einen Tisch, incl. GL und einen Maßnahmenplan erstellen, wie die Zertifizierung nach 9001:2000 erreicht werden kann, zur Not schalten Sie einen externen Berater ein, aber nach Ausflüchten suchen??? Nee, das kann' nicht sein!
Gruß, U.



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Re: Verlust Zertifikat - Folgen??? 21 years 6 months ago #23858

  • UD
  • UD's Avatar
Also ich muss schon sagen, als ich diese Zeilen gelesen habe, habe ich mit dem Kopf geschüttelt.
Die Zertifizierung nach 9001 ist heute meiner Meinung nach nichts womit man sich besonders "rühmen" kann sondern ein MUSS.
Wir würden schätzungsweise 75\% unserer Kunden verlieren, wären wir nicht zertifiziert, weil deren QMS einfach fordert, nur bei zertifizierten Unternehmen zu kaufen. Ebenso verfahren wir mit unseren Lieferanten, das Zertifikat ist ein MUSS, weil wir wiederum nachweisen müssen, für unser QMS, dass wir nur bei zertifizierten Unternehmen kaufen.
: wir packen die Umstellung auf die 9001:2000 nicht. Wie sehen in der Praxis die Folgen aus?
So eine Aussage lasse ich nicht gelten. Das muss anders heißen:
Was können wir tun, um die Zertifizierung zu schaffen, ganz klar! Da müssen alle an den Tisch und es müssen Aktionspläne erstellt werden, so schwer ist die Umstellung von 9001:1994 auf 9001:2000 nicht, aber es sind alle gefordert.
vorsätzlichen Betrug vor. Ich weiß nur nicht wie ich meiner GL die Tragweite des Problems beibringe.
Das QMS ist Chefsache, ich weiß gar nicht, warum die GL erst erfährt, dass die Umstellung nicht funktioniert, wenn es vermeintlich zu spät ist. Spricht nicht unbedingt für die GL wenn sie darauf wartet vom QBA entsprechend informiert zu werden.


: An die Reaktion unserer Kunden darf ich noch gar nicht denken.
Siehe oben, als QBA (oder?) sollten Sie die Anfragen Ihrer Lieferanten nach dem Zertifikat kennen und wer selber ein QMS eingerichtet hat und am Leben erhält, wird keinerlei Verständnis dafür haben, wenn es der Lieferant nicht "packt".
Letzendlich heißt das doch, dass er den Qualitätsstandards, die durch das arbeiten analog der 9001:2000 vorausgesetzt und erreicht werden, eben nicht erreicht.
Also ich kann nur den Tipp geben, alle an einen Tisch, incl. GL und einen Maßnahmenplan erstellen, wie die Zertifizierung nach 9001:2000 erreicht werden kann, zur Not schalten Sie einen externen Berater ein, aber nach Ausflüchten suchen??? Nee, das kann' nicht sein!
Gruß, U.



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Verlust Zertifikat - Folgen??? 21 years 6 months ago #25244

  • Anonym_
  • Anonym_'s Avatar
Hallo Kollegen,
wir packen die Umstellung auf die 9001:2000 nicht. Wie sehen in der Praxis die Folgen aus?
Was kann unserem Unternehmen passieren, wenn sich die Formulierung "Wir sind nach DIN EN ISO 9001" zertifiziert noch in Werbeprospekten oder auf der Internetseite befindet? Gibt es so etwas wie eine Abmahnung von der TGA? Wer kümmert sich eigentlich um gestauchelte Unternehmen und überprüft die von Amts wegen untersagte Verwendung?
Steinigt mich nicht, ich habe keinen vorsätzlichen Betrug vor. Ich weiß nur nicht wie ich meiner GL die Tragweite des Problems beibringe.
An die Reaktion unserer Kunden darf ich noch gar nicht denken.
Danke für eure Hilfe



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Keine Panik 21 years 6 months ago #5557

  • Wolfram_
  • Wolfram_'s Avatar
Hallo Angsthase,
warum die Panik?
Erstens wart Ihr ja bisher offensichtlich zertifiziert. Habt also die Forderung nach ca. 21 Verfahrensanweisungen erfüllt. Die neue Norm fordert deren gerade noch sechs oder sieben. Wo ist das Problem?`
Zweitens sind die Zertifizierer auf sehr unterschiedlichem Niveau. Im Prinzip kann man Zertifikate auch kaufen. Also wenn übergangsweise sonst nichts hilft...
Drittens ist die Norm eine Norm und kein Gesetz. Das heißt, niemand schreibt Euch eine Form des QM-Handbuchs vor. Wenn Ihr bisher eines hattet, benutzt es doch einfach weiter. Kümmert Euch ein bisschen um die Deltas, ne Verfahrensanweisung zu Kondenorientierung... unser Kunde ist König und wir sind Kaiser... wir lesen unserem Kunden jeden wunsch von den Lippen ab, Hauptsache er zahlt dafür und so weiter. Dann noch eine zu kontinuierlicher Verbesserung: Gestern standen wir vor dem Abgrund, heute sind wir einen Schritt weiter usw.
Viertens seit Ihr ja nicht die einzigen, die den 13.12.03 vorhaben zu verpennen. Ihr seit in bester Gesellschaft. Für eine große Anzahl der Unternehmen ist die Zertifizierung weiter nichts als die Anerkennung eines Lippenbekenntnisses. Die haben nur weniger Skrupel als Ihr.
Fünftens ist den Zertifizierer dieses Problem bekannt, und die reiben sich schon die Hände, ob des kommenden Geschäfts. Ein bisschen mehr Beratung als sonst üblich ergibt auch ein bisschen mehr Geschäft als sonst üblich. Da kann man Musterhandbücher anpassen lassen und was das Herz sonst begehrt.
Und falls Ihr doch wider Erwarten ernsthaft vorhabt, alles richtig zu machen, und nur deshalb noch nicht so weit seit, werdet Ihr auch einen Zertifizier finden, der Eure ernsthaften Anstrengungen anerkennt und Euch unter Auflagen schon mal vorab bestätigt, auf dem richtigen Weg zu sein.
Zudem gibt es die 9001:2000 ja erst seit 2000 und das ist schon verdammt knapp.
Als Kopf hoch und weitermachen.
Gruß Wolfram




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Re: Verlust Zertifikat - Folgen??? 21 years 6 months ago #5558

  • Anonym_
  • Anonym_'s Avatar
Hallo U....,
ich habe mir als QMB nichts aber auch überhaupt nichts vorzuwerfen. Dein Kommentar ist voller Vorwürfe gegen mich ohne jegliches Hintergrundwissen.
Ich habe als QMB alles getan, was möglich war. Meine GL hat es nur leider nicht begriffen und ich habe den Absprung aus der Firma nicht früh genug geschafft.
Ich kämpfe seit mehr als einem Jahr um den Aufbau des QMS. Ich habe absolut anarchistisch desorganisierte Prozesse vorgefunden. Ich habe Lösungskonzepte vorgelegt, Prozesse analysiert und überarbeitet. Eine Einbeziehung der Mitarbeiter wurde von der GL erfolgreich verhindert. Die Folgen habe ich früh äußerst energisch mit der erforderlichen Dramatik bekannt gemacht. Inzwischen haben unsere Mitarbeiter mehr Angst, Kunden zu verlieren, als unsere GL.
: Die Zertifizierung nach 9001 ist heute meiner Meinung nach nichts womit man sich besonders "rühmen" kann sondern ein MUSS.
*** Ich halte die Normerfüllung der 9001 für das absolut niedrigste Level. Da bekleckert sich tatsächlich niemand mit Ruhm - keine Frage. Mich musst du nicht belehren.
: Wir würden schätzungsweise 75\% unserer Kunden verlieren, wären wir nicht zertifiziert, weil deren QMS einfach fordert, nur bei zertifizierten Unternehmen zu kaufen. Ebenso verfahren wir mit unseren Lieferanten, das Zertifikat ist ein MUSS, weil wir wiederum nachweisen müssen, für unser QMS, dass wir nur bei zertifizierten Unternehmen kaufen.
*** Wir werden auch verlieren. Wie o. g. habe ich seit mehr als einem Jahr davor gewarnt.
: So eine Aussage lasse ich nicht gelten. Das muss anders heißen:
: Was können wir tun, um die Zertifizierung zu schaffen, ganz klar! Da müssen alle an den Tisch und es müssen Aktionspläne erstellt werden, so schwer ist die Umstellung von 9001:1994 auf 9001:2000 nicht, aber es sind alle gefordert.
****Genau das proklamiere ich seit ewigen Zeiten. Ich habe versucht, alle Mitarbeiter an einen Tisch zu bringen. Ich habe die Forderungen und deren Sinn ausführlichst und freundlichst verpackt dargelegt und entsprechende Aktionen vorgeschlagen. Weitere Termine, um das QMS voranzubringen wurden boykottiert, abgestimmte Maßnahmen ohne Begründung nicht realisiert - glaube nicht ich hätte nicht nachgetreten.
:: Das QMS ist Chefsache, ich weiß gar nicht, warum die GL erst erfährt, dass die Umstellung nicht funktioniert, wenn es vermeintlich zu spät ist. Spricht nicht unbedingt für die GL wenn sie darauf wartet vom QBA entsprechend informiert zu werden.
Die GL hat sehr früh umfassend erfahren, dass es keine vernünftige Basis zum Aufbau eines QMS im Unternehmen gibt und auch warum diese nicht vorhanden ist - schriftlich. Sie hat sogar den Auditbericht unterschrieben. Sie hat auch erfahren, wie eine vernünftige Basis aussehen kann, lesen oder zuhören muss sie jedoch schon selbst. Wenn eine GL meint QMS wäre das Hobby einer einzelnen Person im Unternehmen ..... Ich habe mein Konzept sogar schon anderen sehr kompetenten Fachkollegen (alte erfolgreiche QM-Profis) zur kritischen Beurteilung vorgelegt, weil mich furchtbare Zweifel quälten, ob ich mich vielleicht missverständlich ausdrücke oder das Konzept zu theoretisiert wäre. Ich kann verdammt ruhig schlafen, an meiner Kompetenz liegt es nicht.
: : An die Reaktion unserer Kunden darf ich noch gar nicht denken.
: Siehe oben, als QBA (oder?) sollten Sie die Anfragen Ihrer Lieferanten nach dem Zertifikat kennen und wer selber ein QMS eingerichtet hat und am Leben erhält, wird keinerlei Verständnis dafür haben, wenn es der Lieferant nicht "packt".

***** Ich habe auch absolut kein Verständnis dafür. Ich habe absolut kein Verständnis für unsere Arbeitsweise. Ich kann jedoch mögliche Erfolge nur simulieren, nicht vorwegnehmen.
: Also ich kann nur den Tipp geben, alle an einen Tisch, incl. GL und einen Maßnahmenplan erstellen, wie die Zertifizierung nach 9001:2000 erreicht werden kann, zur Not schalten Sie einen externen Berater ein, aber nach Ausflüchten suchen??? Nee, das kann' nicht sein!
Siehe oben, der Maßnahmenplan existiert seit einem Jahr. Der externe Berater war schon da, ein Auditor einer Zert-Gesellschaft. Unsere GL vertraut nicht mal ihm.
Ich muss meiner GL tatsächlich klar machen, dass wir nicht mehr auf ein Zertifikat verweisen dürfen, wenn es nicht mehr existiert. Ich kenne leider die möglichen rechtlichen Grundlagen und Folgen nicht.

Gruß

PS.: Ich kämpfe derzeit darum, von meiner GL nicht offiziell für ihre Versäumnisse als Sündenbock geopfert zu werden.





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