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TOPIC: Kapazitätsplanung technischer Dienstleister - Unterstützende Werkzeuge

Re: Kapazittsplanung technischer Dienstleister - Untersttzende Werkzeuge 21 years 8 months ago #23512

  • RolandSchmidt_
  • RolandSchmidt_'s Avatar
Hallo Wolfgang,
ich habe viele Ihrer Beiträge mit großem Interesse verfolgt und habe auch für mich viele interessante und pragmatische Ansätze und Denkanstöße gefunden.
Ich möchte jedoch heute keine Grundsatzfragen diskutieren. Es geht mir darum, wie bekomme ich den Durchlauf meiner Aufträge geplant. Woher bekomme ich wenigstens näherungsweise (100 \% gibt es eh nicht) und für die Geschäftsleitung nachvollziehbar, welche Kapa mir in den nächsten Wochen zur Verfügung steht - schön übersichtlich, graphisch darstellbar und mit Szenariomanager zum spielen.
Ich muss mich demnächst mit dem Thema Fertigungsplanung in Dienstleistungsunternehmen auseinandersetzen und eine gangbare Lösung + unterstützendes Werkzeug finden,
Wir sind ein Entwicklungsdienstleister. In dieser Branche ist die Arbeit mit Freischaffenden nur schwer möglich. Die Fachleute stehen auf dem freien Markt nicht zur Verfügung. Woher bekomme ich heute schon eine Truppe, die mir mir zusammen eine komplette Fahrwerkskomponenten konstruiert und morgen eine andere Truppe, die Einzelkomponenten testet. Sämtliche Auftragsvergaben an Dienstleister oder zeitlich begrenzter Einsatz irgendwelcher Leihingenieure gingen mehr oder weniger schief, der Betreuungsaufwand durch unsere Mitarbeiter war einfach zu hoch.

Gruß
Roland




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Re: Kapazittsplanung technischer Dienstleister - Untersttzende Werkzeuge 21 years 8 months ago #23514

  • FrankHergt_
  • FrankHergt_'s Avatar
Hallo Roland!
Ist vielleicht ein einfacheres Problem, aber bei uns (kundenspezifische Fertigung, Lieferzeiten bemessen sich in Tagen) läuft die Kapaplanung in den Teams (ca. 10 - 15 MA) über selbstgemachte Excel-Blätter. Funktioniert auf die einfache Tour natürlich nur, wenn die Leute möglichst universell einsetzbar sind.
Schöne Grüße
Frank



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Re: Kapazittsplanung technischer Dienstleister - Untersttzende Werkzeuge 21 years 8 months ago #23515

  • RolandSchmidt_
  • RolandSchmidt_'s Avatar
Hallo Frank,
Bis jetzt lief die Kapaplanung auch in den Teams. In letzter Zeit arbeiten wir jedoch zunehmend team- und fachübergreifen. Dieser Trend setzt sich zukunftig in einer Vielzahl unserer Aufträge fort.
Problem:
Das Gerangel zwischen Projektleitern (bereichsübergreifend) und Abteilungsleitern um das beste Personal hat sich enorm verstärkt. Projektleiter und Abteilungsleiter greifen auf den gleichen Mitarbeiter zu und Projektleiter hat i. d. R. das Nachsehen, weil er dem Abteilungsleiter gegenüber nicht weisungsberechtigt ist und der Abteilungsleiter seine eigenen Umsatzziele verteidigt, damit sein Personal benötigt. Die GL will Auslastungsdaten sehen.
Wir sind noch nicht zu groß. Ziel ist es für die Zukunft, die Abteilungsmauern bei uns paar Hanseln niederzureißen und das Projekt/Auftrag tatsächlich fachübergreifend zu betrachten. (Herr Horn wird an dieser Stelle sicher wieder einhaken?)
Dazu ist meiner Ansicht nach, eine zentrale Planung erforderlich und vor allem bei unserer Größe machbar. Die Systematik des Projektplanes, geht recht gut mit Exel, reicht jedoch für unsere gesamte Auftragsstruktur nicht mehr aus, ist einfach zu unkonfortabel. Mitarbeiter arbeiten parallel an mehreren Aufträgen mit unterschiedlicher Laufzeit und persönlichen Anforderungen. Dazu kommt die Auslastung von Lizenzen und technischen Anlagen. Der Vertrieb braucht auch brauchbare Daten bezüglich Auslastung, Auftragsfortschritt, Engpässe - und das möglichst auf Knopfdruck.

Schöne Grüße

Roland





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Re: Kapazittsplanung technischer Dienstleister - Untersttzende Werkzeuge 21 years 8 months ago #23516

  • WolfgangHorn_
  • WolfgangHorn_'s Avatar
Hallo Roland,
mit diesen Zusatzinformationen wäre meine Antwort anders ausgefallen.
Im Projektmanagement ist "Ressoucenplanung" schon seit langer Zeit ein Begriff, der Verzweiflung verspricht.
Weil: Jede Vorausplanung der Ressourcen kann nur so treffsicher sein, wie Kunden und Probleme berechenbar sind. Wo sind die das?
Deshalb hilft auch die teuerste Software nicht weiter.
Euer Trost: Solange Ihr mit Ihrer Konkurrenz die Kunden und Probleme teilt, kann die Konkurrenz das auch nicht besser.
Es reicht, wenn Ihr "nur" produktiver seid als die.
Beispielsweise durch Steigerung der Einsatzbandbreit Eurer Leute.
Wieder ein Beispiel aus dem Projektmanagement: Kann es wahr sein, daß nur ein Projektmanager Projekte machen kann und ein Qualitäter eben nicht, sondern nur Qualität?
Nein, das ist falsch.
Beide teilen das grundsätzliche zielorientierte Vorgehen. Die einen "wickeln es auf" zum PDCA-Zyklus, die anderen "rollen es aus" zum Projektablaufplan - und schließen dann die Projektauswertung an, die in das nächste Projekt eingeht.
Ein Qualitäter kann eher ein Projekt machen als umgekehrt. Aber über beiden muß die schützende Hand schweben, die sie vor bösartiger Kritik schützt.
Die Lehrstühle haben sich sehr differenziert, Professoren vermehren sich nun mal, indem sie ihre Lehrstühle teilen...:-)
Aber das heißt noch lange nicht, daß auch die Hallenbodenbewohner in ihren Fähigkeiten so beschränkt sein müssen, wie sich ihr Professor spezialisiert hat.
Eine weitere Frage, im Prinzip dieselbe: Da haben sich die Entwickler spezialisiert, die einen Netteil, die zweiten Video, die dritten KW, die vierten VHF/UHF, die fünften Mikrowelle.
Keiner, bei dem der Wechselstrom erst bei 10 GHz beginnt, würde eine Induktivität anfassen, die Windungen hat. Obwohl er nur eine halbe Stunde bräuchte, um einen Sperrwandler umzudimensionieren, damit er eine andere Ausgangsspannung liefert.
Ich beobachte in meinem Bereich: Die Qualifikationsprofile der Personalabteilung sind viel differenzierter als die Leute selbst. Manche müssen sich richtig anstrengen, um ja nicht das zu tun, was nach Profil nur andere dürfen...
Ich glaube, mit diesem Ansatz werden Ihr Eure Flexibilität, Ressourcenauslastung, Produktivität und Eure Zahlen besser überdurchschnittlich machen als durch die tollste Planungssoftware.
Ich bin gern bereit, das mal auszuarbeiten.
Ciao
Wolfgang



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Kapazittsplanung technischer Dienstleister - Untersttzende Werkzeuge 21 years 8 months ago #25144

  • RolandSchmidt_
  • RolandSchmidt_'s Avatar
Hallo Kollegen,
Grundlage eines vernünftigen QMS' ist, dass ich auch meine Ressourcen vernünftig plane.
Mein Problem mit dem Dienstleistungsgeschäft ist der unsichere Auftragseingang bei Einsatz anspruchsvoller Mitarbeiter, technischer Anlagen und Systeme. Wir müssen unsere Kapa häufig dem Kunden und internen Belangen anpassen. Wir haben unheimlich viel Bewegung und Planungsunsicherheiten in unseren Kapazitäten.
Ich habe im Internet bereits intensiv recherchiert und wurde von der Masse der Daten erschlagen ohne wirklich etwas gescheites zu finden.
Wer kennt pragmatische und flexible Softwarelösungen speziell für den Dienstleistungsbereich zur Planung von Mitarbeitern und technischen Ausrüstungen? Bitte schlagt mir nicht SAP/R3 vor, das können wir uns nicht leisten.
Über Hinweise zu entsprechender Fachliteratur die sich dienstleistungsspezifisch mit dem Thema Ressourcenplanung auseinandersetzt würde ich mich riesig freuen - ist nicht gerade mein Steckenpferd.
Vielen Dank für jeden Tipp

Roland



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Re: Kapazitätsplanung technischer Dienstleister 21 years 8 months ago #5077

  • RolandSchmidt_
  • RolandSchmidt_'s Avatar
Hallo Wolfgang,
Wo unsere Konkurrenten stehen, wissen wir nicht. Mit welchen Werkzeugen sie arbeiten wissen wir auch nicht. Aber ich kann nicht auch noch den Bereich Marketing/Wettbewerbsanalyse abdecken.
Mir wäre schon geholfen, wenn ich ein Werkzeug hätte, mit dem ich den Ist-Zustand abbilden kann sowie Sollzustände, bei Eingang der Aufträge, wenn der Kunde innerhalb der Angebotsbindefrist beauftragt. Weiterhin sollte das Werkzeug einen Szenariomanager beinhalten, wo ich die Auswirkungen von Terminverschiebungen testen kann.
Projektpläne brauche ich aufgrund des Umfanges zusätzlich. Die Daten müssen natürlich in die Gesamtkapa einfließen. Mitarbeiter sind häufig nicht für das gesamte Projekt gebunden, sondern oft für bestimmte Arbeitspakete. Damit muss ich die Kapa bis auf den Einzelmitarbeiter herunterbrechen.
Nicht zuletzt sind wir auf der 2. Führungsebene in gewissen Beweisnöten gegenüber der GF. Wenn wir aufgrund unseres Insiderwissens feststellen, das wir aus- bzw. überlastet sind, glaubt uns die GL noch lange nicht. Später fragt man uns recht naiv, warum die Termine eskaliert sind.
Also was muss her - harte Fakten (Bitte keine Diskussion über Unternehmenskultur beginnen - ich habe ihre Beiträge verfolgt und teile Ihre Ansichten)
Differenzierung funktioniert bei uns nur bedingt. Wir bearbeiten Projekte, die fachlich abgrenzbar sind, also unproblematisch im Fachbereich unter Leitung des Abteilungsleiters laufen könnten. Bei anderen Projekten haben wir Projektleiter, die auf die Ressourcen des Abteilungsleiters zugreifen müssen. Der Projektleiter steht hierarchisch gewachsen unter dem Abteilungsleiter - und da haben wir die Crux. Das versuchen wir gerade aufzulösen.
Für interssante Ideen bin ich immer offen.

Tschüß
Roland




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