Hallo Vivian,
Ich habe natürlich schon viele eurer Diskussionen verfolgt. Und sie sind mein einzigster Anhaltspunkt dafür, dass ich richtig denke.
Der Zufall hat es gewollt, dass ich mich in einer Firma mit einem streng hierarchisch und funktionsorientierten Aufbau wiederfinde. Meine Aufabenstellung lautet eigentlich umschreiben des QMH auf neue DIN und Erfindung von Kennzahlen. Das ist Sklavenarbeit! Zumal ich keine Diskussionspartner habe. Meine einzige Unterstützung ist mein betreuender Prof.. Aber hier im Management gibt es keine. Nur häufige Problemchen, die mit einem starken Unternehmenskonzept (Ziel/Vision und Strategie) meiner Meineung nach gelöst werden können. Diese Problemchen können aber auch das Ende der Unternehmung bedeuten, wenn zum Beispiel regelmäßig nur der Marktpreis als Kalkulationsbasis genommen wird. Die Deckungsbeitragsrechnung ist sehr schlecht. Fehler, die man lösen kann mit Strategie. Motivation ganz zu schweigen. Wenn morgen die Hochkonjunktur anlaufen würde, müssten sich die Chefs selbst regieren oder ein paar sehr alte noch. Und sie regieren mit harten Mitteln. Druck von oben, überall. Ich stelle mir zwei Szenarien vor: erstens sie lösen es nach meinen Vorschlägen (BSC, Basel II, unterstützendes M. usw.) aber dann bin ich nicht mehr hier, oder zweitens sie degradieren sich zum Massenfertiger abhängig von anderen z.B. der Mami. Drittens die Firma wird eingestellt mag ich mir gar nicht vorstellen. In allen Fällen bin ich nicht mehr hier. Aber eine ehemals gute Firma wird ein No-Name. Das ärgert mich sehr. Denn so wird es im Osten nie besser werden. Sondern ewig das besagte Versuchsfeld des Westens bleiben.
Ich persönlich möchte mal Wirtschafting. werden, wenn ich groß bin. Ich besitze weder fachspezifische Kenntnisse in Produktion noch in Controlling. Dafür aber von beiden ein bisschen. Vielleicht auch noch ein wenig gesunden Menschenverstandes wie Herr Horn sich ausdrückte (wenn ich das so verwenden darf). Als Steinewerfer hat man keine Karriere! Aber ich kann nur in Übereinkunft mit meine Gewissen handeln.
Na ja, hoffentlich wird alles gut!
Tschö denn
Ines