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TOPIC: Es gibt Tage.....

Schn wr's ... 22 years 3 weeks ago #23044

  • Stefan_
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... wenn man von "Oben" am wenigsten kaputtmachen würde. Aber so ist es ja leider nicht. Die Milliarden werden nicht von den Sachbearbeitern mit den inoffiziellen Kaffeepausen in Sand gesetzt. Nicht mal, wenn 100 000 Mitarbeiter jeden Tag 10 Minuten Pause zu viel machen.
Oder: Was soll ein Matrose (Rudersklave?) tun, wenn der Kapitän volle Kraft voraus auf die Riffe zusteuert?
- Nicht mitrudern => gibt Prügel.
- Meutern => Dann erlebt er nichtmal den Schiffbruch, weil er vorher gehängt wird.
- Rechtzeitig ins Wasser springen => geht nur, wenn er auch schwimmen kann, und Land in der Nähe ist.
Das Einzige, was er tun kann, ist nicht ganz so feste mitzurudern ... ;-)
Daß es der Matrose auch nicht besser machen würde, ist kein Argument. Schließlich ist er nicht der Kapitän. Und bekommt auch nicht die Heuer des Käpt'n. Daß er nicht qualifiziert ist, ist auch keines, er kann die Riffe so gut sehen wie sein Boss, nur vielleicht nicht so deutlich, weil er nicht auf der Brücke steht, sondern auf der Ruderbank sitzt.
Gruß
Stefan




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Heiko Mells 11.Gebot 22 years 3 weeks ago #23045

  • WolfgangHorn_
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Hallo Sabine,
: Fazit: Augen zu und durch! Immer positiv denken und die Missionierungsversuche beim Chef nicht aufgeben! Alles zum Wohle der Firma.
Gefährlich.
Heiko Mell, Karriereberater in den VDI-Nachrichten (für manche DER Grund, diese aufzuschlagen) hat das 11. Gebot formuliert: "Du sollst Deine Firma nicht gegen ihren Willen glücklich machen wollen."
Missioniereungsversuche gegenüber dem Chef oder gar Geschäftsführer sind gefährlich:
* Erstens will er die nicht, er hält seine Sicht der Dinge und seine Entscheidungsgrundlagen für die besten, die er hat. Logisch.
* Zweitens darf er sie nicht wollen. Denn einer Missionierung unter mehr als 4 Augen nachzugeben hieße Gesichtsverlust gegenüber Dritten.
Wenn er Sie trotzdem nicht gefeuert hat, muß er Ihre Arbeit sehr schätzen.
Inkonsequenz des Geschäftsführers - entweder ist er dumm oder er ist nicht dumm.
Wenn er dumm ist, dann merkt er seine Inkonsequenzen nicht. Dann wären Hopfen und Malz schon längst verloren, und dann wäre er gar nicht erst so weit gekommen. Allenfalls, wer den Posten von seinem Vati geerbt hat.
Er ist also nicht dumm. Sondern er kämpft mehr oder weniger verzweifelt, auf daß sein Unternehmen die Rezession überstehe.
Schon vor langer Zeit hat er Aufträge hereingenommen, weit unter Deckung. So mancher Vertriebsmitarbeiter ist angewiesen worden, in den Aufträgen keine Risiken zu sehen, und wenn da welche wären, die Projektabteilung/Entwicklung/Produktion sei so phantastisch, die bekäme die schon in den Griff, Auftragseingang sei wichtig. (Um die Banker hinzuhalten.)
Auch, wenn Sie in dieser Situation GL wären, müßte Ihnen der Schein wichtiger sein als das Sein, die Hochglanzfassade wichtiger als die zerbröckelten Mauern dahinter.
Wo das Geld allenfalls reicht, die Löcher in der Fassade zu überkleben, da fehlt es halt für richtige, also konsequente Maßnahmen.
Dann ärgert er sich selbst darüber, aber was soll er machen, er tut ja schon all das, was er in seiner Situation machen kann.
Und dann kommt noch so eine QMB...
Nein, Misionieren hat da wenig Zweck.
Sondern eher nach dem Motto: "Ja, Chef, mache ich gerne. Aber da ist ein Hindernis/Unklarheit/Widerspruch. Darf ich das wie folgt umsetzen...benötige zur Überwindung..."
Was auch gefährlich ist, denn wer aus Schutz gegen Gegeneinander sich absichtlich unklar ausdrückt (um nachher vielleicht sagen zu können: "Meine QMB hat das völlig falsch verstanden!"), der reagiert auf solche Klarstellungen pikiert bis phobisch.
Deswegen gibt's da leider keinen sicher funktionierenden Prozeß.
Ciao
Wolfgang Horn
Fundament. Da ist der Schein wichtiger Die Rezer
sowieso H
: Denn der Weg ist das Ziel und ich habe noch die leise Hoffnung, daß auch Chefs ein gewisses Lernpotential besitzen.
: Das einzige was mir nicht in meinen QM-Kopf will, ist, daß meine Missionierungsversuche meinen Herrscher zum handlungsunfähigen Vortänzer werden lassen sollen. Ist es denn so schwierig eine Systematik in die Führungsqualität zu bringen? Ist das so schwer zu akzeptieren? Ein Instrumentarim zur Leitung und Lenkung kann doch eigentlich nur ein Geschenk sein?! Warum schwer, wenn's auch einfach geht? Und das meiste vom WIE dürfen die Chefs sich auch noch selber aussuchen, da können sie sich also noch selbst miteinbringen.
: Viele Grüße in die weite, kalte, unverstandene QM-Welt sendet
: Sabine




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Das Dilbert-Prinzip 22 years 3 weeks ago #4379

  • Vivian_
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Hallo Frank,
das Dilbert-Prinzip kann ich schon gar nicht mehr mit dem nötigen Abstand lesen - es ist zu real.
Schöne Ostertage
Vivian



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Heiko Mells 11.Gebot 22 years 3 weeks ago #4380

  • Vivian_
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Hallo Sabine, hallo Wolfgang ,
Fazit: Augen zu und durch! Immer positiv denken und die Missionierungsversuche beim Chef nicht aufgeben! Alles zum Wohle der Firma.
Gefährlich.
Heiko Mell, Karriereberater in den VDI-Nachrichten (für manche DER Grund, diese aufzuschlagen) hat das 11. Gebot formuliert: "Du sollst Deine Firma nicht gegen ihren Willen glücklich machen wollen."
*Diese Gefahr kann ich bestätigen. Welche reale Chance hast du, wenn deine GL sich eigentlich überhaupt nicht bewegen will? Was willst du tun, wenn die GL glücklich ist und davon überzeugt ist, dass ihre Firma erfolgreich und gut organisiert ist? Wie willst du einen Menschen, der sich für perfekt hält, motivieren, sich zu verbessern oder weiterzuentwickeln? Ich _erforsche
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Das Dilbert-Prinzip 22 years 3 weeks ago #23046

  • Vivian_
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Hallo Frank,
das Dilbert-Prinzip kann ich schon gar nicht mehr mit dem nötigen Abstand lesen - es ist zu real.
Schöne Ostertage
Vivian



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Re: Heiko Mells 11.Gebot 22 years 3 weeks ago #23047

  • Vivian_
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Hallo Sabine, hallo Wolfgang ,
Fazit: Augen zu und durch! Immer positiv denken und die Missionierungsversuche beim Chef nicht aufgeben! Alles zum Wohle der Firma.
Gefährlich.
Heiko Mell, Karriereberater in den VDI-Nachrichten (für manche DER Grund, diese aufzuschlagen) hat das 11. Gebot formuliert: "Du sollst Deine Firma nicht gegen ihren Willen glücklich machen wollen."
*Diese Gefahr kann ich bestätigen. Welche reale Chance hast du, wenn deine GL sich eigentlich überhaupt nicht bewegen will? Was willst du tun, wenn die GL glücklich ist und davon überzeugt ist, dass ihre Firma erfolgreich und gut organisiert ist? Wie willst du einen Menschen, der sich für perfekt hält, motivieren, sich zu verbessern oder weiterzuentwickeln? Ich _erforsche" meine GL gerade unter diesen Aspekten.
Missioniereungsversuche gegenüber dem Chef oder gar Geschäftsführer sind gefährlich:
Erstens will er die nicht, er hält seine Sicht der Dinge und seine Entscheidungsgrundlagen für die besten, die er hat. Logisch.
Zweitens darf er sie nicht wollen. Denn einer Missionierung unter mehr als 4 Augen nachzugeben hieße Gesichtsverlust gegenüber Dritten.
*Hast du als Frau noch nie festgestellt, dass Männer die allergrößten Probleme haben, vor einer Frau zuzugeben, dass sie unrecht haben oder das sie einen Fehler gemacht haben? Das funktioniert doch schon bei Kleinigkeiten nicht. Als Frau Recht bekommen, ist schon unter 4 Augen schwierig. In einer Beratung mit mehreren männlichen Teilnehmern bricht sofort ein Machtkampf aus, wenn auch nur eine Frau dabei sitzt (meine langjährigen Erfahrungen).
Wenn er Sie trotzdem nicht gefeuert hat, muß er Ihre Arbeit sehr schätzen.
* Das muss nicht sein - es kann auch Angst dahinter stecken. Ich bin z. B. eine Person, an die unsere frustrierten Mitarbeiter ihre ganzen Hoffnungen für das Unternehmen knüpfen. Einige wichtige Mitarbeiter haben mir schon gesagt, dass sie den Aufbau eines professionellen QMS und die damit verbundene Neuorganisation der Firma durch mich als letzte Chance für das Unternehmen sehen. Das ist eine Last, die ich momentan nicht mehr so recht tragen mag. Meine GL scheint diese Stimmung zu ahnen oder vielleicht weiß sie sogar um die Situation. Deshalb habe ich wahrscheinlich noch meinen Job und kann unter 4 Augen recht aggressiv agieren. Bei Konfliktsituationen im größeren Kreis lasse ich den Chef Chef sein, um eine Bloßstellung des GF, verursacht durch mich, vor anderen Mitarbeitern zu vermeiden - das wäre tödlich, außerdem tut er das schon selbst.
Dieses Vorgehen ist allerdings sehr gefährlich und auch keine dauerhafte Lösung. Jede Beratung wird zur Gradwanderung und der Erfolg ist von der Leidensfähigkeit der Verhandlungspartner abhängig.
Inkonsequenz des Geschäftsführers - entweder ist er dumm oder er ist nicht dumm.
Wenn er dumm ist, dann merkt er seine Inkonsequenzen nicht. Dann wären Hopfen und Malz schon längst verloren, und dann wäre er gar nicht erst so weit gekommen. Allenfalls, wer den Posten von seinem Vati geerbt hat.
* Das ist schwer zu ergründen, ich arbeite daran. Dumme Chefs hüllen sich oft in das Mysterium des Undurchschaubaren und Unnahbaren. Ein Tipp von mir: Dumme Chefs sind oft die gefährlichsten und unberechenbar. Man sollte jedem Menschen in Konfliktsituationen ein _Mauseloch" offen halten, in dem er mit Anstand verschwinden kann - ausweglos in die Ecke gedrängt, beißt er in Richtung Halsschlagader.
Er ist also nicht dumm. Sondern er kämpft mehr oder weniger verzweifelt, auf daß sein Unternehmen die Rezession überstehe.
Schon vor langer Zeit hat er Aufträge hereingenommen, weit unter Deckung. So mancher Vertriebsmitarbeiter ist angewiesen worden, in den Aufträgen keine Risiken zu sehen, und wenn da welche wären, die Projektabteilung/Entwicklung/Produktion sei so phantastisch, die bekäme die schon in den Griff, Auftragseingang sei wichtig. (Um die Banker hinzuhalten.)
* Wenn er so agiert, ist er gnadenlos dumm, kurzsichtig und hat seine betriebswirtschaftlichen Zahlen nicht im Griff und leidet unter Realitätsverlust. Genau die beschriebene Situation durchlebe ich gerade 1 : 1. Das könnte demnächst die Existenz der Firma kosten.
Auch, wenn Sie in dieser Situation GL wären, müßte Ihnen der Schein wichtiger sein als das Sein, die Hochglanzfassade wichtiger als die zerbröckelten Mauern dahinter.
Wo das Geld allenfalls reicht, die Löcher in der Fassade zu überkleben, da fehlt es halt für richtige, also konsequente Maßnahmen.
* Wenn diese Situation bereits eingetreten ist, geht es meist schon um das blanke Überleben der Firma. Es geht im Kampf gegen die Banken ums Geld und intern um den Erhalt des Personalbestandes. Letzteres ist besonders kritisch, wenn die Mitarbeiter sowieso schon frustriert und aufgrund ihrer Qualifikation heiß umworben sind. Die Mitarbeiter aktiv ins Boot zu holen, bedeutet für die GL in dieser Situation oft einen internen Offenbarungseid. Einen solchen Schritt zu gehen, ist für eine GL mit enormen Ängsten, Unsicherheiten und unbekannten Risiken verbunden.
Dann ärgert er sich selbst darüber, aber was soll er machen, er tut ja schon all das, was er in seiner Situation machen kann.
Und dann kommt noch so eine QMB...
Nein, Misionieren hat da wenig Zweck.
Sondern eher nach dem Motto: "Ja, Chef, mache ich gerne. Aber da ist ein Hindernis/Unklarheit/Widerspruch. Darf ich das wie folgt umsetzen...benötige zur Überwindung..."
Was auch gefährlich ist, denn wer aus Schutz gegen Gegeneinander sich absichtlich unklar ausdrückt (um nachher vielleicht sagen zu können: "Meine QMB hat das völlig falsch verstanden!"), der reagiert auf solche Klarstellungen pikiert bis phobisch.
*Jemanden aufzufordern, das Ergebnis einer Beratung/Diskussion konkret zu protokollieren, mit Termin und Verantwortlichkeit zu versehen - kann schon klaustrophobische Anfälle auslösen. Wenn sich eine unklare und undefinierte Ausdrucksweise erst einmal im Unternehmen festgesetzt hat, meist von oben nach unten, kämpft man gegen Windmühlen. Die Mitarbeiter reagieren entweder panisch auf klare Festlegungen bzw. nehmen sie gar nicht erst ernst, weil ja sowieso alles unverbindlich und interpretrierbar ist und man sich seine Rüge so oder so einholt.

Ich wünsche ein schönes Osterfest

Vivian




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