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FrankHergt_
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Ich darf Scott Adams zitieren:
"Das Peter-Prinzip war in seinen schädlichen Auswirkungen begrenzt, da es sicherstellte, daß jeder Chef immerhin noch von der Arbeit seiner Untergebenen etwas verstand, denn da war er ja selber kompetent gewesen. Deswegen ist es inzwischen durch das Dilbert-Prinzip abgelöst worden:
Man befördert die größten Versager direkt dorthin, wo sie am wenigsten anstellen können: In's Management."
Ach ja, die guten alten Zeiten....
Ich geh' jetzt, Sonne scheint.
Schöne Ostern!
Frank
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Stefan_
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... wenn man von "Oben" am wenigsten kaputtmachen würde. Aber so ist es ja leider nicht. Die Milliarden werden nicht von den Sachbearbeitern mit den inoffiziellen Kaffeepausen in Sand gesetzt. Nicht mal, wenn 100 000 Mitarbeiter jeden Tag 10 Minuten Pause zu viel machen.
Oder: Was soll ein Matrose (Rudersklave?) tun, wenn der Kapitän volle Kraft voraus auf die Riffe zusteuert?
- Nicht mitrudern => gibt Prügel.
- Meutern => Dann erlebt er nichtmal den Schiffbruch, weil er vorher gehängt wird.
- Rechtzeitig ins Wasser springen => geht nur, wenn er auch schwimmen kann, und Land in der Nähe ist.
Das Einzige, was er tun kann, ist nicht ganz so feste mitzurudern ... 
Daß es der Matrose auch nicht besser machen würde, ist kein Argument. Schließlich ist er nicht der Kapitän. Und bekommt auch nicht die Heuer des Käpt'n. Daß er nicht qualifiziert ist, ist auch keines, er kann die Riffe so gut sehen wie sein Boss, nur vielleicht nicht so deutlich, weil er nicht auf der Brücke steht, sondern auf der Ruderbank sitzt.
Gruß
Stefan
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WolfgangHorn_
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Hallo Sabine,
: Fazit: Augen zu und durch! Immer positiv denken und die Missionierungsversuche beim Chef nicht aufgeben! Alles zum Wohle der Firma.
Gefährlich.
Heiko Mell, Karriereberater in den VDI-Nachrichten (für manche DER Grund, diese aufzuschlagen) hat das 11. Gebot formuliert: "Du sollst Deine Firma nicht gegen ihren Willen glücklich machen wollen."
Missioniereungsversuche gegenüber dem Chef oder gar Geschäftsführer sind gefährlich:
* Erstens will er die nicht, er hält seine Sicht der Dinge und seine Entscheidungsgrundlagen für die besten, die er hat. Logisch.
* Zweitens darf er sie nicht wollen. Denn einer Missionierung unter mehr als 4 Augen nachzugeben hieße Gesichtsverlust gegenüber Dritten.
Wenn er Sie trotzdem nicht gefeuert hat, muß er Ihre Arbeit sehr schätzen.
Inkonsequenz des Geschäftsführers - entweder ist er dumm oder er ist nicht dumm.
Wenn er dumm ist, dann merkt er seine Inkonsequenzen nicht. Dann wären Hopfen und Malz schon längst verloren, und dann wäre er gar nicht erst so weit gekommen. Allenfalls, wer den Posten von seinem Vati geerbt hat.
Er ist also nicht dumm. Sondern er kämpft mehr oder weniger verzweifelt, auf daß sein Unternehmen die Rezession überstehe.
Schon vor langer Zeit hat er Aufträge hereingenommen, weit unter Deckung. So mancher Vertriebsmitarbeiter ist angewiesen worden, in den Aufträgen keine Risiken zu sehen, und wenn da welche wären, die Projektabteilung/Entwicklung/Produktion sei so phantastisch, die bekäme die schon in den Griff, Auftragseingang sei wichtig. (Um die Banker hinzuhalten.)
Auch, wenn Sie in dieser Situation GL wären, müßte Ihnen der Schein wichtiger sein als das Sein, die Hochglanzfassade wichtiger als die zerbröckelten Mauern dahinter.
Wo das Geld allenfalls reicht, die Löcher in der Fassade zu überkleben, da fehlt es halt für richtige, also konsequente Maßnahmen.
Dann ärgert er sich selbst darüber, aber was soll er machen, er tut ja schon all das, was er in seiner Situation machen kann.
Und dann kommt noch so eine QMB...
Nein, Misionieren hat da wenig Zweck.
Sondern eher nach dem Motto: "Ja, Chef, mache ich gerne. Aber da ist ein Hindernis/Unklarheit/Widerspruch. Darf ich das wie folgt umsetzen...benötige zur Überwindung..."
Was auch gefährlich ist, denn wer aus Schutz gegen Gegeneinander sich absichtlich unklar ausdrückt (um nachher vielleicht sagen zu können: "Meine QMB hat das völlig falsch verstanden!"), der reagiert auf solche Klarstellungen pikiert bis phobisch.
Deswegen gibt's da leider keinen sicher funktionierenden Prozeß.
Ciao
Wolfgang Horn
Fundament. Da ist der Schein wichtiger Die Rezer
sowieso H
: Denn der Weg ist das Ziel und ich habe noch die leise Hoffnung, daß auch Chefs ein gewisses Lernpotential besitzen.
: Das einzige was mir nicht in meinen QM-Kopf will, ist, daß meine Missionierungsversuche meinen Herrscher zum handlungsunfähigen Vortänzer werden lassen sollen. Ist es denn so schwierig eine Systematik in die Führungsqualität zu bringen? Ist das so schwer zu akzeptieren? Ein Instrumentarim zur Leitung und Lenkung kann doch eigentlich nur ein Geschenk sein?! Warum schwer, wenn's auch einfach geht? Und das meiste vom WIE dürfen die Chefs sich auch noch selber aussuchen, da können sie sich also noch selbst miteinbringen.
: Viele Grüße in die weite, kalte, unverstandene QM-Welt sendet
: Sabine
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Stefan_
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: ... den Haupteigenschaften eines Geschäftsführers scheint es zu gehören, daß ein Aal ein Pelztier dagegen ist. Wasch mich, aber mach mich nicht nass trifft es aber auch sehr gut.
Tja, die erste Reaktion von meinem Chef nach seinem ersten Meeting mit unserem Berater war " ... oh, das wird ja richtig viel Arbeit für mich ... "
: ... den Verdacht, daß inkonsequente Herrscher die Mehrheit unter den angebotenen Chefs darstellen ...
Eben. Deshalb sind sie ja Chefs.
Dieses Problem ist so alt wie die Menschheit. "Muß sich ein König an seine eigenen Gesetze halten?" war eine lang diskutierte Frage. Die häufigste Antwort der Könige war "nein, zuwas wäre ich sonst König". Die Lösung des Marktes war die weitgehende Abschaffung der Könige, en Gros (Demokratie) und en Detail (der König ist tot, es lebe der neue König) ...
: ... Ist es denn so schwierig eine Systematik in die Führungsqualität zu bringen?
Tja, Parkinsons Gesetze gelten nach wie vor. Jeder wird bis zur Ebene seiner Inkompetenz befördert. Oder steigt bereits in der Ebene darüber ein, wie so manche "gelernte" oder "studierte" Manager. Nur wenige haben den Durchblick und die Stärke, sich rechtzeitig Hilfe zu holen, oder auf die Stufe der Inkompetenz (und die damit verbundene Vergütung) zu verzichten.
Häufig ist es so, daß die Firma stärker wächst wie das Können des Chefs (der Erfolg bestraft sich selbst). Oder daß irgendwann untaugliche Leute ans Ruder gelassen werden (aktuelles Beispiel: Grundig).
Gruß
Stefan
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Vivian_
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mein Verstand bewahre mich davor, die Stufe meiner eigenen Unfähigkeit zu erreichen.
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FrankHergt_
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Ich darf Scott Adams zitieren:
"Das Peter-Prinzip war in seinen schädlichen Auswirkungen begrenzt, da es sicherstellte, daß jeder Chef immerhin noch von der Arbeit seiner Untergebenen etwas verstand, denn da war er ja selber kompetent gewesen. Deswegen ist es inzwischen durch das Dilbert-Prinzip abgelöst worden:
Man befördert die größten Versager direkt dorthin, wo sie am wenigsten anstellen können: In's Management."
Ach ja, die guten alten Zeiten....
Ich geh' jetzt, Sonne scheint.
Schöne Ostern!
Frank
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