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: und was soll uns das jetzt sagen?
Das ist eines der "Kommunikationsprobleme" mit Herrn Rescheneder - mir erscheint es, als leide er an "abnormem Verbalhochdruck". Er hat durchaus manche richtigen Gedanken, serviert diese aber schon gar nicht nach der Fragekunst des Sokrates, so daß man sich an die erschreckende Erkenntnis langsam herantasten könnte.
Sondern er serviert erschreckende Gedanken auf seine Art und Weise.
Ich nutze die Gelegenheit, wenn der Schrecken also vorbei ist, dann für eine Klarstellung.
: Management by Berater = Mist???
Leider ist "Management by Beratung" viel zu häufig Mist.
Ich mache dabei weder den gutwilligen Beratern einen Vorwurf, noch den gutwilligen Managern.
Aber wir erleben im Management die Auswirkungen eines Mangels an Aufklärung. (Aufklärung im Sinne von Descartes, Pascal und Kant.)
Dieser Mangel verursacht Minderproduktivität, Minderflexibilität der Unternehmen, Verluste an Kapital, Arbeitsplätzen und Steueraufkommen.
Wie sollte es sein, was wäre das Ideal? Darunter stelle ich mir eine Führungskraft vor, die als Geschäftsführer genauso Könner ist wie als Kapitän ihrer Segelyacht, Bootskonstrukteur und als Fachmann zur Wartung und Reparatur der eigenen Yacht.
Wobei diese Yacht keine Ein-Mann-Jolle ist, sondern mit Mannschaften bis zu vielen Tausend Köpfen.
Aber all diese Leute müssen aufrichtig wissen: "Wir haben einen guten Kapitän. Er weiß, wo wir gute Kunden und Märkte finden. Er nutzt unsere Kenntnisse und unseren Rat, bevor er entscheidet, deshalb sind seine Entscheidungen die besten, die denkbar sind, deshalb gibt's auch nur wenig 'Widerstand'. Er ist fachlich kompetent, er kann die Arbeit des Navigators genauso prüfen und beurteilen wie die Arbeit in der Kombüse, in der Schreinerei und Tuchmacherei. Ihm kann man kein X für ein U vormachen."
Manager werden selten so gelobt. Aber nicht, weil das schlechtere Menschen wären als Kapitäne.
Sondern wegen der Quacksalberei im Bereich der Soft Facts.
Wegen des Steckenbleibens der Aufklärung, die seit Descartes und Pascal Physik, Chemie erobert hat und Blitz und Donner von Instrument eines rächenden Wotan in eine luftelektrische Entladung verwandelt hat, vor der man sich mit Blitzableitern schützen kann.
Diese Aufklärung ist vor uns Menschen selbst stecken geblieben.
Im Bereich der "Soft Facts" herrschen heute Verhältnisse wie in der Chemie, als die noch Alchimie hieß:
1. Wunderglauben, damals an den Stein der Weisen, heute an die gerade heranrollende Managenemtmodewelle.
2. Rätseleien um bittere Enttäuschungen.
3. Steinigung der Wehrlosen.
4. Verunsicherung, vor allem derjenigen, die eigentlich verantwortlich entscheiden sollten, aber eben auf der Grundlage dieser Quacksalberei.
5. Suche nach Sicherheit.
6. Auftreten von Zauberern, Gurus, wohlmeinend-naiven Quacksalbern und abzockenden Scharlatanen.
7. Jede Menge Opfer.
Zu Ihrer Ausgangsfrage - sind Berater Mist?
Nein, aber viele sind die Neuauflagen der Quacksalber und Scharlatane von einst.
Weil sie es nicht besser wissen, weil es derzeit niemand besser weiß (außer mir natürlich

), weil auch ihre Kunden es nicht besser wissen.
Ich meine, bei Descartes, Pascal und Kant finden wir brauchbare Mittel zur Abhilfe.
Was Kant damals für die Einzelperson formuliert hatte:
_Aufklärung ist der Ausgang des Menschen aus seiner selbstverschuldeten Unmündigkeit. Unmündigkeit ist das Unvermögen, sich seines Verstandes ohne Leitung eines anderen zu bedienen.“ (Immanuel Kant)
(Wenn dem Kapitän die Navigationskenntnisse fehlen und er seinem Navigator auf Gedeih und Verderb des Schiffes und seiner Mannschaft ausgeliefert ist. Das darf nicht sein, das demotiviert die Mannschaft und lockt die kriminellen Navigatoren an. Nein, der Kapitän muß im Notfall selber navigieren können, und er muß die Qualität der Arbeit seines Navigators beurteilen können, bevor sein Schiff an den Klippen zerschellt ist.)
_Die Maxime, jederzeit selbst zu denken, ist die Aufklärung.“ (Kant)
_Eine jede Lehre, wenn sie ein System, d.i. ein nach Prinzipien geordnetes Ganzes der Erkenntnis sein soll, heißt Wissenschaft.“ (Immanuel Kant)
Die Wissenschaftlichkeit in diesem Sinne von Physik, Chemie und meiner Profession, der Hochfrequenztechnik und Wellenausbreitung ist die Voraussetzung für das Selberdenken in diesem Bereich.
Die "Soft Facts" gelten dagegen als mystisch, weil die entsprechenden Wissenschaften wie Soziologen und Psychologen die Qualität der Naturwissenschaften noch lange nicht erreicht haben.
Hier wäre anzusetzen, hier setze ich an, hier mühe ich mich ab, hier habe ich kleine Erfolge.
Ich will tun, was ich tun kann, damit die Qualität der Arbeitsgrundlagen für Manager besser wird, damit Manager leichter selber denken können, dmait sie glaubwürdiger sind gegenüber ihren Mitarbeitern und Chefs, damit die Verhältnise in der Wirtschaft wenigstens ein kleines Stückchen sich verbessern in die Richtung des kompetenten Kapitäns und seiner erfolgreichen, tüchtigen Crew.
Ciao
Wolfgang Horn