Hi, Frank,
"Aber vom Spielfeldrand aus zuzuschauen, wie Dinge vergeigt werden und selber nur brüllen zu können, streßt schlimmer, als..."
Tja, dann sieh zu, daß Deine Geschäftsführung Dor Resultat- und Personalverantwortung überträgt.
Und mache das, bevor man Dir die Fähigkeiten dazu abspricht.
Damit beantworte ich die Eingangsfrage: "Ziel des Qualitäters sollte die Übernahme von Resultatverantwortung in der Linie sein, bevor er aufgrund seines Alters erpreßbar geworden ist, solange er noch bereit sein kann zur Kündigung."
Ciao
Wolfgang

Hallo Wolfgang!
Nett, mal wieder von Dir zu hören. Mach' Dir aber keine Sorgen um meinen guten Ruf hier, der ist unbeschädigt. Und zu erpressen versucht mich auch keiner, meinen Chef und die Geschäftsleitung habe ich im Geiste hinter mir. Die sind bloß momentan mit anderen Dingen so zugeschmissen, daß für das, was ich sehe und abstellen möchte, einfach keine Zeit bleibt.
Das mit der Linie ist natürlich eine Überlegung wert. Aber in dem Moment bin ich kein Qualitäter mehr. Und ich muß zugeben, ja, einerseits nervt der Job, andererseits ist es reizvoll, quer durch's Unternehmen mitmischen zu können. Außerdem hat man mir den Käfig erstens vergoldet und zweitens so sorgsam ausgepolstert, daß ich vor Daunenkissen die Tür kaum aufbekomme....
Schöne Grüße
Frank

Hallo Martin!
: Irgendwie muss man sich als QM auch selbst antreiben -> deshalb wollte ich mal wissen, wie ihr das so macht.
Teils treibt mich die Angst vor der Konkurrenz, teils die nackte Wut über das, was schiefgeht. Dann sind da die ganzen MitarbeiterInnen, die darauf vertrauen, daß ich das, was sie mir anschleppen, schon irgendwie richten werden. Und mein Chef, der darauf vertraut, daß ich den Laden schmeiße, ohne daß er mir jemals zu sagen hat, wie. Außerdem, wenn ich wirklich ehrlich bin, könnte ich's wahrscheinlich gar nicht lassen.
Einen Preis haben wir auch schon mal eingeheimst. War aber genau so viel Show abziehen dabei wie bei einem mit Lob bestandenen Audit. Ich schaufele lieber den Dreck hinter den Kulissen. Liegt mir einfach mehr. Macht manchmal halt müde.
Schöne Grüße
Frank

Hallo Martin S
:
: Mein persönliches Ziel war es, mit allen Mitarbeitern ein gutes QM aufzubauen, mit dem man nicht nur intern besser arbeiten kann, sondern auch nach Aussen hin zeigt: Gutes QM lohnt sich - auch in kleineren Unternehmen.
Auditeuse: Und hast Du das erreicht?
******** Martin S: Erreicht habe ich, das QM von den Mitarbeitern gelebt und von der GL unterstützt wird.
Trotzdem werden Fehler gemacht - aber wir lernen daraus. Und das ist gut.

: Mein 1. persönliches Etappenziel ist erreicht, es ist nun ein Buch über unser QM (als "Best Practice Unternehmen") erschienen. Ein ungeheurer Motivationsschub für mich als QM und auch für die GL, weiterhin Herzblut in dieses System zu investieren.
: Mein nächstes Ziel ist es deshalb, den LEP anzuvisieren.
Auditeuse: Was steht denn drin in dem Buch? Wer hat das geschrieben? Und was ist LEP?
****** Martin S: Da steht drin, wie wir unser Geschäftsprozessmanagement aufgebaut haben.
Geschrieben habe ich. LEP = Ludwig-Erhard-Preis, Preis für "Buisness-Excellenz"
: Irgendwie muss man sich als QM auch selbst antreiben -> deshalb wollte ich mal wissen, wie ihr das so macht.
Auditeuse: Das wüßte ich auch gern....
***** Martin S: Indem man sich hohe Ziele setzt, für das man sein berufliches Herzblut hergibt.
Am besten Ziele, die zunächst unmöglich erscheinen.

Gruß
Auditeuse
****Gruß, Martin S

Hallo Martin!
Bei mir momentan:
1. Gesund bleiben!!!
2. Zuschauen, daß der Laden nicht noch weiter abrutscht.
Ich bin allerdings auch nicht QMB.
Ziele von dem Kaliber des Ludwig-Erhard-Preises sind meiner Meinung nach eine Sache der Geschäftsleitung. Ist immer wieder mein Hauptproblem: Es ist egal, welche Ideen ich habe. Ob was gemacht wird, hängt an anderen. Letztendlich muß es auch so sein, der Qualitäter kann nur Trainer und Berater sein. Aber vom Spielfeldrand aus zuzuschauen, wie Dinge vergeigt werden und selber nur brüllen zu können, streßt schlimmer, als selber im Getümmel zu stecken.
Schöne Grüße
Frank

: Hallo Martin, Hallo Frank!
: Bei mir momentan:
: 1. Gesund bleiben!!!
Auditeuse: Ja, da hast Du ein wahres Wort geschrieben! Werden eigentlich gewisse Stresskrankheiten eines QMB's als Berufskrankheit anerkannt?
: 2. Zuschauen, daß der Laden nicht noch weiter abrutscht.
Auditeuse: Was für'n Glück, daß ich Kurzsichtig bin....
: Ich bin allerdings auch nicht QMB.
Auditeuse: Dein Glück.
: Ziele von dem Kaliber des Ludwig-Erhard-Preises sind meiner Meinung nach eine Sache der Geschäftsleitung. Ist immer wieder mein Hauptproblem: Es ist egal, welche Ideen ich habe. Ob was gemacht wird, hängt an anderen. Letztendlich muß es auch so sein, der Qualitäter kann nur Trainer und Berater sein. Aber vom Spielfeldrand aus zuzuschauen, wie Dinge vergeigt werden und selber nur brüllen zu können, streßt schlimmer, als selber im Getümmel zu stecken.
Auditeuse: ja, ja...
: Schöne Grüße
Auditeuse