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Archiv 2004 des Forums der quality-Datenbank

TOPIC: Qualitätskontrolle der Schwestergesellschaften

Qualitätskontrolle der Schwestergesellschaften 21 years 2 months ago #7312

  • Lindemann_
  • Lindemann_'s Avatar
Wir möchten ein Sytem installieren, welches die kontinuierliche Kontrolle der Produkte unserer Schwestergesellschaften ermöglicht. Es ist gemäß DIN ISO 9001 garantiert, daß die Spezifikationen eingehalten werden. Dennoch werden von unseren Schwestergesellschaften weltweit z.B. nationale Rohstoffquellen eingesetzt, welche unter Umständen neue Spezifikationen erfordern könnten.
Hat jemand eine Idee, wie man eine solche Kontrolle durchführen könnte, ohne daß sich die Schwestergesellschaften kontrolliert fühlen?
Eine Idee wäre beispielsweise die Einführung einer Art Wettbewerb o.ä.
Für eine Antwort bin ich Ihnen sehr dankbar.




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Re: Qualitätskontrolle der Schwestergesellschaften 21 years 2 months ago #7313

  • WolfgangHorn_
  • WolfgangHorn_'s Avatar
Hallo zurück,
: Wir möchten ein Sytem installieren, welches die kontinuierliche Kontrolle der Produkte unserer Schwestergesellschaften ermöglicht.
Zur Beantwortung brauche ich eine Information: Wer hat die Verantwortungen für
a) die Qualität der Produkte,
b) die Aushandlung der Lieferverträge, insbesondere Spezifikationen, Preis und Termin?
c) die Beiträge der Gesellschaften zum Ergebnis der ganzen Gruppe?
Denn wenn "Qualität" bedeutet, daß man "bloß" das liefert, was man dem Kunden versprochen hat,
und wenn die Resultatverantwortlichen der Gesellschaften miteinander konkurrieren,
dann wird jeder von denen wehren gegen Kontrollen von einem von ihnen.
Einer der Gründe, warum die Qualitätssicherung im Unternehmen der Geschäftsführung direkt unterstellt sein sollte.
Ciao
Wolfgang Horn



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Re: Qualitätskontrolle der Schwestergesellschaften 21 years 1 month ago #7314

  • TimGerdes_
  • TimGerdes_'s Avatar
Hallo,
ich persönlich favorisiere sehr den Wettbewerbsgedanken.
Ein solcher hat - nach meinem Dafürhalten - eine Reihe von Vorteilen (natürlich nur, wenn man sowas auch einigermaßen intelligent umsetzt):
1. Es fördert das Zusammengehörigkeitsgefühl einzelner Schwesterunternehmen
2. Es führt den Mitarbeitern regelmäßig vor Augen, wo sie im Vergleich zu den anderen stehen (dass kann natürlich bei einem "Looserbetrieb" auch nach hinten losgehen, für so einen Fall muß man sich frühzeitig wappnen. Wenn aber keiner der Betriebe sich selbst aufgibt, dann führt sowas zu erheblichen Motivationsschüben bei den Mitarbeitern. Wer lässt sich schon gerne Jahr für Jahr bügeln?
3. Man kann bei der Konzeptionierung die anderen Betriebe und Untenrehmen "ins Boot holen", so wird aus eine externen Kontrollmaßnahme eine eigene Idee.
4. Die Unternehmen (sollten damit) beginnen, sich eigene hochgesteckte Ziele zu setzen - sprich aus einer, von außen oktoyierten Maßnahme wird etwas, das aus eigener Motivation vorangebracht wird
und schließlich
5. hat man mit der Siegerehrung etwas, mittels dessen man einmal im Jahr anlässlich einer größeren Veranstaltung im geeigneten Rahmen das Zusammengehörigkeitsgefühl im Konzern stärken kann.
Natürlich kann man es auch einfach dabei belassen, in Zusammenarbeit mit den Geschäftsleitern der anderen Unternehmen verbindliche Vorgehensweisen zu vereinbaren, die ein gewisses Qualitätsniveau garantieren sollen (also im Prinzip eine Art Selbstverpflichtung zur Einhaltung einer ISO 9000 (ähnlichen) Einrichtung.
Ich bin allerdings der Meinung, daß eine solche Selbstverpflichtung obligatorisch sein sollte und ein Wettbewerb diese sehr gut unterstützen kann.
Ich würde mich freuen, zu hören, wie Sie meine Vorschläge bewerten und, wenn Sie sich zu einer Lösung entschieden haben, wie diese dann aussieht.
Grüße,
Tim Gerdes
www.gerdes-consulting.de



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Wettbewerb ersetzt keine Regelungen der Verantwortlichkeiten 21 years 1 month ago #7319

  • WolfgangHorn_
  • WolfgangHorn_'s Avatar
Lieber Tim,
ich gebe Ihnen völlig Recht, ein sportlicher Wettbewerb ist natürlich ein hübsches Mittel, ein gemeinsames Ziel zu erreichen.
Ziele der Leichtathletik wie "schneller, höher, weiter, noch höhere Sendequoten, noch mehr Sponsorengelder" sind allgemein anerkannt.
Auf der Grundlage dieser Anerkennung kann man sich dann sofort um die Frage der Mittel kümmern.

In der Anfrage hier aber geht es um Unternehmen. Um mehrere in einer Struktur, die mit den bisher knappen Worten noch nicht klar wurde.
Auf dieser vagen Grundlage schon über Mittel zu reden, wäre vorschnell.
Erst müßte man anhand der Strukturen der Verantwortung abschätzen, wer überhaupt Ziele für das Verhalten aller Gesellschaften formulieren darf, ohne sich gleichzeitig viele Feinde zu schaffen oder gar einen Vorgesetzten zu blamieren.
Ciao
Wolfgang Horn



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Bringen interne Wettkämpfe wirklich die Firma voran?????? 21 years 1 month ago #7321

  • FrankHergt_
  • FrankHergt_'s Avatar
Hallo Tim!
: ich persönlich favorisiere sehr den Wettbewerbsgedanken.
Ich überhaupt nicht. Angefangen damit, daß niemand jemals wirklich gut wird, solange er nur danach schielt, ob er besser ist als die anderen!
: 1. Es fördert das Zusammengehörigkeitsgefühl einzelner Schwesterunternehmen
Nö. Garantiert nicht. Seit wann habe ich Zusammengehörigkeitsgefühle gegenüber der Konkurrenz?
: 2. Es führt den Mitarbeitern regelmäßig vor Augen, wo sie im Vergleich zu den anderen stehen (dass kann natürlich bei einem "Looserbetrieb" auch nach hinten losgehen, für so einen Fall muß man sich frühzeitig wappnen. Wenn aber keiner der Betriebe sich selbst aufgibt, dann führt sowas zu erheblichen Motivationsschüben bei den Mitarbeitern. Wer lässt sich schon gerne Jahr für Jahr bügeln?
Eben. Und irgendwer wird immer gebügelt. Oft kann er es sich, wenn die Zahlen laufend erhoben werden und zugänglich sind, ein halbes Jahr im voraus ausrechnen. Motiviert ungemein. Oder die Berechnungsgrundlagen stimmen nicht ganz überein. Dann ist es immer derselbe. Hab' ich bei uns schon erlebt.....
: 3. Man kann bei der Konzeptionierung die anderen Betriebe und Untenrehmen "ins Boot holen", so wird aus eine externen Kontrollmaßnahme eine eigene Idee.
Wiederum: Wer wird denn Ideen an die Konkurrenz abgeben???
: 4. Die Unternehmen (sollten damit) beginnen, sich eigene hochgesteckte Ziele zu setzen - sprich aus einer, von außen oktoyierten Maßnahme wird etwas, das aus eigener Motivation vorangebracht wird
Nein. Nie. Im Gegenteil: Wenn Du Pech hast, verwandelst Du etwas, was bisher aus eigenem Antrieb verfolgt wurde, in eine von außen oktroierte Maßnahme.
: 5. hat man mit der Siegerehrung etwas, mittels dessen man einmal im Jahr anlässlich einer größeren Veranstaltung im geeigneten Rahmen das Zusammengehörigkeitsgefühl im Konzern stärken kann.
Oder den zähneknirschenden Neid und die "nächstes-Jahr-zeig-ich's-Dir"-Gefühle.
Sorry, Tim, ich bin zwar sehr dafür, Zahlen zu erheben und auch zu verfolgen. Auch ein Vergleich im Sinne eines Benchmarking (Was machen die eigentlich besser als wir???) kann nützlich sein. Aber mit einem Wettbewerb kannst Du die ganze Firma vergiften.
Schöne Grüße
Frank



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Re: Qualitätskontrolle der Schwestergesellschaften 21 years 1 month ago #7323

  • FrankHergt_
  • FrankHergt_'s Avatar
Hallo Lindemann / Herr Lindemann (?) !
Ohne das sie es merken? Gar nicht. Solche Braten sind sehr leicht zu riechen. Allein der Versuch macht alle auf einmal viel mißtrauischer.
Ich würde mit offenen Karten spielen. Fang' damit an, daß Du abfragst, wie sie die Qualität ihrer Produkte belegen können. Durch interne Daten oder, noch viel interessanter, durch Kundenreaktionen (intern oder extern). Organisier' ein Treffen, auf dem die jeweiligen Zahlen und der Stand der Dinge vorgestellt werden. Achte streng darauf, die Atmosphäre angstfrei zu halten. Bitte sie, sich, wo möglich, auf eine einheitliche Vorgehensweise zu einigen. Hier kann leichter Druck erforderlich sein. Sorg' dafür, daß weiterhin die Zahlen, und auch die Hintergründe dazu, transparent bleiben. Der Ehrgeiz, besser zu werden, wird sich von selber einstellen. Wenn ein Geschäftsführer auf Dauer Desinteresse bekundet, auch wenn seine Daten verbesserungswürdig erscheinen: Schmeiß' ihn raus! Wenn einer willig ist, aber es auf Dauer einfach nicht packt: Biete ihm einen Abgang in Ehren zu einer Aufgabe, der er gewachsen ist (intern!!!).
Schöne Grüße
Frank



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