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TOPIC: Stichprobenumfang - Tabelle mit Konstanten

Re: Stichprobenumfang - Tabelle mit Konstanten 22 years 3 months ago #21802

  • Barbara_
  • Barbara_'s Avatar
Hallo Christian, hallo Florian,
die Verwendung von robusten Methoden ist sicherlich sinnvoll, wenn keine Normalverteilung da ist oder durch Transformation erreicht werden kann. Wenn Daten allerdings normalverteilt sind, dann werfe ich diese Informationen weg, sobald ich robuste (verteilungsunabhängige) Methoden verwende und bekomme eine unsensiblere Kontrollkarte, die eventuell zu spät reagiert.
Ich würde in einem ersten Schritt die Daten hinsichtlich ihrer Verteilung untersuchen und dann entscheiden, welche Art von Karte sinnvoll ist, um die maximale gesicherte Dateninformation zu kriegen. (Okay, die Formeln sind unschön, aber zum Glück gibt es ja z. B. Statistiker, die sich damit auskennen ;-)
Viele Grüße
Barbara



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Stichprobenumfang - Tabelle mit Konstanten 21 years 2 months ago #6870

  • Christian_
  • Christian_'s Avatar
Hallo zusammen
In einer Broschüre zu SPC habe ich im Anhang eine Tabelle mit Konstanten gefunden (z.B. A2, d2, D3, D4 etc.) und mit Zahlen belegt (z.B. bei n=2 ist d2=1,128). Woher kommen diese Zahlen? Die muss man doch mal aus irgend einer Formel errechnet haben oder etwa nicht? Ich möchte dies einsetzen, um unsere Abfüllmengen stärker statistisch zu erfassen. ich weiss jedoch nicht, welche Konstante nun Sinn macht. Für jegliche Hilfe bin ich sehr dankbar.
Gruß
Christian



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Re: Stichprobenumfang - Tabelle mit Konstanten 21 years 2 months ago #6875

  • Florian_
  • Florian_'s Avatar
Hallo Christian
Du bist auf die Korrekturfaktoren von Walter A. Shewhart gestossen. Mit diesen Faktoren werden die natürlichen Prozessgrenzen gerechnet. Es gibt je eine Grenze, die 3-Sigma von der Mittelinie entfernt ist. Eine Obere und eine untere natürliche Prozessgrenze.
n gibt an, wie gross die betrachtete Gruppe von Messungen ist. Wird z.B. jeder Wert gemessen ist der Korrekturfaktor für n=2 zunehmen. Wird aus einer grösseren Menge eine Untergruppe entnommen (Stichproben), gelten die anderen n-Werte (1 und 2 haben den gleichen Wert)
Die Formel lautet:
ONPG = X quer + (3 / d2 x Rquer)
UNPG = X quer - (3 / d2 x Rquer)
Rquer errechnet sich bei Einzelwerten aus dem Durchschnitt der Differenzen von einem Wert zum anderen (Veränderungen sind immer positiv!). Bei Untergruppen wird der Durchschnitt der Spannen vom grössten zum kleinsten Wert als Rquer definiert.
Die kontrollgrafiken von Shehart dienen dazu, festzustellen, ob ein Prozess beherrscht abläuft oder nicht und in welchen Grenzen wird er sich in Zukunft bewegen. Für Stichproben ist diese Methode die einzige Alternative, um nicht Roulette spielen zu müssen.
Solltest Du nochmehr Fragen haben, helfe ich dir gerne weiter.
Gruss Florian


qm-online.ch

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Re: Stichprobenumfang - Tabelle mit Konstanten 21 years 2 months ago #6881

  • Christian_
  • Christian_'s Avatar
Hallo Florian
Vielen Dank für Deine Hilfe!
Wenn ich jetzt z.B. eine Viskosität oder eine Dichte messen möchte, und den Trend auf einer QRK festhalten will, wie lege ich OWG, OEG etc. fest, nur durch Bestimmung von 2s oder 3s, oder durch andere Formeln. Warum nehme ich gerade jene Formel und nicht eine andere? Wann nehme ich die Standardabweichung und wann die Spannweite zur Festlegung der Grenzen?
Gruß und ein schönes WE
Christian




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Re: Stichprobenumfang - Tabelle mit Konstanten 21 years 2 months ago #6885

  • Florian_
  • Florian_'s Avatar
Hallo Christian
ich verwende die Standardabweichung nie und arbeite nur mit den bereits kommunizierten Formeln. Grund ist, dass die Shewhartgrenzen robust gegen jegliche Art von Verteilung sind, und es damit einfach ist, Statistik anzuwenden.
Es ist nicht die Idee, eine 100\%-ige Richtigkeit zu haben, sondern mit einer wirtschaftlichen Methode Signale vom Rauschen trennen zu können. Dieser Zusammenhang ist sehr wichtig.
Rauschen wird vom System erzeugt. D.h., zeigt der Prozess ein stabiles Verhalten, sind alle Punkte zwischen den 3 Sigma Grenzen (gerechnet mit der Shewhartformel) rein zufällig angeordnet und geben keine Hinweise auf Verbesserungspotential. Tritt nun im System etwas Spezielles auf, ist diese Ursache als Signal auf der Grafik erkennbar. Diesem Signal muss nachgegangen werden, damit das Problem in Zukunft nicht mehr auftreten kann.
Sollen die Streugrenzen verringert werden (weniger Streuung) muss das System verändert werden, d.h. normalerweise sind Investitionen notwendig.
Bei der Messung der Dichte oder der Viskosität kommt es darauf an welche Zeiträume bei dir eine Rolle spielen. Läuft z.B. die Produktion kontinuierlich über Wochen, oder nur ein paar Stunden. Bei kleinen gut gemischten Charchen wird eine Messung vielleicht reichen. Bei kontinuierlichen Produktionen können in gewissen Zeiteinheiten Proben entnommen und als Einzelwerte oder Untergruppen (z.B. 5 Messungen pro Stunde) in Kontrollgrafiken übernommen werden.
Schicke mir doch ein paar Werte (15 - 20 Messungen) ich stelle Dir gerne eine entsprechende Kontrollgrafik zusammen. (Aus SPAM-Gründen, bin ich nur noch über meine Webseite erreichbar, siehe unten)
Freundliche Grüsse
Florian Padrutt


qm-online.ch

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Re: Stichprobenumfang - Tabelle mit Konstanten 21 years 2 months ago #6921

  • Barbara_
  • Barbara_'s Avatar
Hallo Christian, hallo Florian,
die Verwendung von robusten Methoden ist sicherlich sinnvoll, wenn keine Normalverteilung da ist oder durch Transformation erreicht werden kann. Wenn Daten allerdings normalverteilt sind, dann werfe ich diese Informationen weg, sobald ich robuste (verteilungsunabhängige) Methoden verwende und bekomme eine unsensiblere Kontrollkarte, die eventuell zu spät reagiert.
Ich würde in einem ersten Schritt die Daten hinsichtlich ihrer Verteilung untersuchen und dann entscheiden, welche Art von Karte sinnvoll ist, um die maximale gesicherte Dateninformation zu kriegen. (Okay, die Formeln sind unschön, aber zum Glück gibt es ja z. B. Statistiker, die sich damit auskennen ;-)
Viele Grüße
Barbara



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