Hi, Tim,
fast vollständige Zustimmung.
: Am besten im Namen der Geschäftsleitung und in der organiwsatorischen Funktion, die dem QMB (Stabstelle Zwischen Geschäfzsleitung und Abteilungen) aus gutem Grunde zugedacht ist.
Als QMB im Auftrag der GL, ja. Dann muß die Kombination GL-QMB für die Fairneß unter der ersten Führungsriege sorgen.
Moni hatte aber gefragt als Angehörige einer Abteilung.
: Absolut wichtig ist, erst nur über Prozesse zu sprechen und nicht über Verantwortlichkeiten....
Jain.
Erst nur über Prozesse zu reden und dann, wer was macht, das funktioniert hervorragend, wenn bereits Miteinander herrscht und die höchste Autorität für Fairneß sorgt.
Beginnt aber schon das Reden über Prozesse mit Hintergedanken wie "den größten Teil des Kuchens für mich / meinen Herrn, die Schmutzarbeit für die anderen", dann dreht sich schon die Diskussion um die Prozesse um die Heucheleien herum, die Gewieftesten machen ihren Schnitt und die anderen kämpfen um den Schichtplan der Latrinenreinigung.
Der Satz "über Verantwortlichkeiten sprechen wir erst später" leitet auch manche Überrumpelungstaktik ein. Für schnellen Fortschritt, oder eher Antritt, so gut wie die Überrumpelung gelingt. Aber die Erinnerung der Überrumpelten ist nachhaltiger als der kurzfristige Erfolg.
: weil es den einzelnen nämlich eigentlich Spaß macht, einen Geschäftsprozess endlich mal senkrecht zu formulieren.
Immer wieder zu erleben: Die Mitarbeiter blühen so richtig auf, endlich dürfen sie die Arbeit gestalten, und der Chef muß zustimmen.
Das tut der vielleicht auch äußerlich lächelnd, aber innerlich flucht er auf den QMB, der ihn da gerade wieder ein Stück entmachtet und ein Stück Gesicht geraubt hat.
Wenn wir nicht von den Schlechtesten geführt werden wollen, sondern von den Besten, dann dürfen wir sie nicht entmachten, sondern müssen sie stärken.
Wenn wir es für richtig halten, daß die Mitarbeiter gestalten und planen, und die Chefs nur abnicken wie ein Frühstücksdirektor, dann erklären wir sie gleichzeitig für zweitklassig, ihrer Privilegien nicht wert, und uns selbst für schlecht geführt.
Schlechte Voraussetzung für wettbewerbsfähige Ergebnisse, ein sicherer Weg zur Vernichtung des eigenen Arbitsplatzes.
Wenn wir besser arbeiten wollen als unsere Konkurrenz, dann wollen wir auch besser geführt werden als diese.
Dann werden nur die Besten zur Führungskraft, dann sind unsere Führungskräfte die besten, und dann sprechen die untereinander die Prozesse ab - aber bitte unter unserer Beratung.
Ciao
Wolfgang