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WolfgangHorn_
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Hi, Florian,
: Der Maslovschen Pyramide kann entnommen werden, dass die Selbstverwirklichung...ganz oben kommt.
Jain.
Maslow hat sehr treffend beschrieben, worauf satte Menschen noch Hunger haben.
Seine Pyramide ist hervorragend geeignet für die Führungskraft, die ihre satten Mitarbeiter noch motivieren will.
Aber seitdem Sprenger die Nebenwirkungen der Motivation publik gemacht hat, ist "Motivieren" zweitklassig gegenüber "Vorbild-sein".
Das "oben" in Maslows Pyramide ist nicht der "stärkste Motivator", sondern nur der "letzte Motivator", wenn die Mitarbeiter in allen anderen schon satt sind.
Nichts motiviert mehr als Aussichten für die untersten Schichten seiner Pyramide.
Wenn man schon genügend Luft hat zum Atmen, zu trinken, zu essen, und sogar eine Familie, dann wirkt kaum etwas stärker als noch bessere Aussichten auf eine bessere Zukunft für diese Familie.
Ciao
Wolfgang Hornatürlich muss ich genug zu Essen haben, um mich über die Arbeit freuen und dabei "mein Bestes" geben zu können.
: Freundliche Grüsse
: Florian Padrutt
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WolfgangHorn_
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Hi, Florian,
: Der Maslovschen Pyramide kann entnommen werden, dass die Selbstverwirklichung...ganz oben kommt.
Jain.
Maslow hat sehr treffend beschrieben, worauf satte Menschen noch Hunger haben.
Seine Pyramide ist hervorragend geeignet für die Führungskraft, die ihre satten Mitarbeiter noch motivieren will.
Aber seitdem Sprenger die Nebenwirkungen der Motivation publik gemacht hat, ist "Motivieren" zweitklassig gegenüber "Vorbild-sein".
Das "oben" in Maslows Pyramide ist nicht der "stärkste Motivator", sondern nur der "letzte Motivator", wenn die Mitarbeiter in allen anderen schon satt sind.
Nichts motiviert mehr als Aussichten für die untersten Schichten seiner Pyramide.
Wenn man schon genügend Luft hat zum Atmen, zu trinken, zu essen, und sogar eine Familie, dann wirkt kaum etwas stärker als noch bessere Aussichten auf eine bessere Zukunft für diese Familie.
Ciao
Wolfgang Hornatürlich muss ich genug zu Essen haben, um mich über die Arbeit freuen und dabei "mein Bestes" geben zu können.
: Freundliche Grüsse
: Florian Padrutt
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Florian_
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Hallo Wolfgang
: Aber seitdem Sprenger die Nebenwirkungen der Motivation publik gemacht hat, ist "Motivieren" zweitklassig gegenüber "Vorbild-sein".
Leider kenne ich Sprenger nicht! Ich denke, dass eigentlich nur demotiviert werden kann. Natürlich gibt es Leute, die mit motivieren "nicht demotivieren" meinen. Mit Geld kann ich sicher erreichen, dass die Mitarbeiter länger bleiben, aber leisten sie deswegen auch bessere Arbeit?
: Das "oben" in Maslows Pyramide ist nicht der "stärkste Motivator", sondern nur der "letzte Motivator", wenn die Mitarbeiter in allen anderen schon satt sind.
Wusste ich nicht. Wann ist jemand satt? Wann hat der Mitarbeiter genug? Wie geht er denn mit der Niederlage um, auch weniger verdienen zu müssen? Ich weiss ja, dass Du den Mitarbeitern das Geld nicht schenken, sondern nur bei guten Resultaten bezahlen willst. Würde mich interessieren, wie Du mit diesen Argumenten umgehst (höre ich von meinen Kunden andauern)?
: Nichts motiviert mehr als Aussichten für die untersten Schichten seiner Pyramide.
: Wenn man schon genügend Luft hat zum Atmen, zu trinken, zu essen, und sogar eine Familie, dann wirkt kaum etwas stärker als noch bessere Aussichten auf eine bessere Zukunft für diese Familie.
Das klingt etwas wie wenn die Pyramide keine mehr wäre. Jedenfalls hat sie eine dünne Spitze bekommen. Lassen wir das Scherzen, es mag sein, dass die untersten Ebenen das grösste Verlangen wecken, ist ja rein für das Überleben entscheidend. Muss diese Beobachtung aber 1:1 für Mitarbeiter und deren "Feuer" für die Arbeit anwendbar sein? Gibt es den Stolz auf das Arbeitsergebnis nicht? Die Freude einen Kunden zufriedenstellen zu dürfen? Wir würden doch schon viel gewinnen, wenn wir diese inneren Motivatoren anzapfen könnten.
Es Grüessli
Florian
qm-online.ch
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WolfgangHorn_
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Hallo zurück, Florian,
: Leider kenne ich Sprenger nicht!
Sprenger, Reinhard K.: "Mythos Motivation - Wege aus einer Sackgasse", Campus 1996, "Prinzip Selbstverantwortung"
Bestseller hierzulande. Seine These: "Motivieren bedeutet demotivieren". Hat er Recht mit.
Um so mehr, je qualifizierter die Mitarbeiter und je höher ihr Kündigungsschutz.
Damit sie wieder motiviert werden können, muß die Schulausbildung so verändert werden, daß die Qualifikation wieder nachläßt, und der Kündigungsschutz muß gegen Null gefahren werden.
Im ersten hat Deutschland wieder eine Vorreiterrolle erreicht, sagt jedenfalls die Pisa-Studie.
Beim anderen zieren sich die Gewerkschaften noch ein wenig.
: Ich denke, dass eigentlich nur demotiviert werden kann.
Hm, logisch läßt sich beweisen, daß jede Person bereits motiviert ist, ihre eigenen, persönlichen Zwecke verwirklichen zu wollen. Von Person zu Person unterschiedlich, aber alles hat mit Wohlgefühl zu tun angesichts der eigenen Zukunft.
Man kann ihr wohl neue Ziele und Lustbarkeiten zeigen, ansonsten aber nur, wie sie ihre eigenen Ziele leichter erreicht, wenn sie ein Stück lang uns Führungskraft folgen.
Mit Geld kann ich sicher erreichen, dass die Mitarbeiter länger bleiben, aber leisten sie deswegen auch bessere Arbeit?
Florian, betrachten wir meinen Herrn König, Geschäftsführer in seiner fiktiven Nuts&Bolts.
Er steht im Wettbewerb. Für Zukunft und Wachstum benötigt er nur "überdurchschnittliche" Betriebsergebnisse, gemessen an der Konkurrenz.
Dazu reicht es durchaus, wenn die guten Mitarbeiter nach einem Abwerbungsversuch denken: "hmm, bei der N&B verdiene ich zwar weniger als bei der Großkonzern AG. Aber die Zusammenarbeit macht Spaß, die Kollegen sind o.k., Herr König, naja, eigentlich Choleriker, Montags unausstehlich, aber er weiß, was er will, er kann auch was, ich bleibe."
Die Bezahlung muß fair sein, das Betriebsklima überdurchschnittlich, und je qualifizierter die Mitarbeiter, desto eher muß ihr Mitdenken genutzt werden.
Alles nicht neu:
_Wenn die Leute nicht immer per wir in Geschäftsangelegenheiten sprechen, nicht Gelegenheit haben, sich bei Ehren und Sorgen des Geschäfts beteiligt zu fühlen, so kann man kein treues Festhalten, auch in trüberen Zeiten, verlangen und erwarten.
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Florian_
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Hallo Wolfgang
: Aber seitdem Sprenger die Nebenwirkungen der Motivation publik gemacht hat, ist "Motivieren" zweitklassig gegenüber "Vorbild-sein".
Leider kenne ich Sprenger nicht! Ich denke, dass eigentlich nur demotiviert werden kann. Natürlich gibt es Leute, die mit motivieren "nicht demotivieren" meinen. Mit Geld kann ich sicher erreichen, dass die Mitarbeiter länger bleiben, aber leisten sie deswegen auch bessere Arbeit?
: Das "oben" in Maslows Pyramide ist nicht der "stärkste Motivator", sondern nur der "letzte Motivator", wenn die Mitarbeiter in allen anderen schon satt sind.
Wusste ich nicht. Wann ist jemand satt? Wann hat der Mitarbeiter genug? Wie geht er denn mit der Niederlage um, auch weniger verdienen zu müssen? Ich weiss ja, dass Du den Mitarbeitern das Geld nicht schenken, sondern nur bei guten Resultaten bezahlen willst. Würde mich interessieren, wie Du mit diesen Argumenten umgehst (höre ich von meinen Kunden andauern)?
: Nichts motiviert mehr als Aussichten für die untersten Schichten seiner Pyramide.
: Wenn man schon genügend Luft hat zum Atmen, zu trinken, zu essen, und sogar eine Familie, dann wirkt kaum etwas stärker als noch bessere Aussichten auf eine bessere Zukunft für diese Familie.
Das klingt etwas wie wenn die Pyramide keine mehr wäre. Jedenfalls hat sie eine dünne Spitze bekommen. Lassen wir das Scherzen, es mag sein, dass die untersten Ebenen das grösste Verlangen wecken, ist ja rein für das Überleben entscheidend. Muss diese Beobachtung aber 1:1 für Mitarbeiter und deren "Feuer" für die Arbeit anwendbar sein? Gibt es den Stolz auf das Arbeitsergebnis nicht? Die Freude einen Kunden zufriedenstellen zu dürfen? Wir würden doch schon viel gewinnen, wenn wir diese inneren Motivatoren anzapfen könnten.
Es Grüessli
Florian
qm-online.ch
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WolfgangHorn_
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Hallo zurück, Florian,
: Leider kenne ich Sprenger nicht!
Sprenger, Reinhard K.: "Mythos Motivation - Wege aus einer Sackgasse", Campus 1996, "Prinzip Selbstverantwortung"
Bestseller hierzulande. Seine These: "Motivieren bedeutet demotivieren". Hat er Recht mit.
Um so mehr, je qualifizierter die Mitarbeiter und je höher ihr Kündigungsschutz.
Damit sie wieder motiviert werden können, muß die Schulausbildung so verändert werden, daß die Qualifikation wieder nachläßt, und der Kündigungsschutz muß gegen Null gefahren werden.
Im ersten hat Deutschland wieder eine Vorreiterrolle erreicht, sagt jedenfalls die Pisa-Studie.
Beim anderen zieren sich die Gewerkschaften noch ein wenig.
: Ich denke, dass eigentlich nur demotiviert werden kann.
Hm, logisch läßt sich beweisen, daß jede Person bereits motiviert ist, ihre eigenen, persönlichen Zwecke verwirklichen zu wollen. Von Person zu Person unterschiedlich, aber alles hat mit Wohlgefühl zu tun angesichts der eigenen Zukunft.
Man kann ihr wohl neue Ziele und Lustbarkeiten zeigen, ansonsten aber nur, wie sie ihre eigenen Ziele leichter erreicht, wenn sie ein Stück lang uns Führungskraft folgen.
Mit Geld kann ich sicher erreichen, dass die Mitarbeiter länger bleiben, aber leisten sie deswegen auch bessere Arbeit?
Florian, betrachten wir meinen Herrn König, Geschäftsführer in seiner fiktiven Nuts&Bolts.
Er steht im Wettbewerb. Für Zukunft und Wachstum benötigt er nur "überdurchschnittliche" Betriebsergebnisse, gemessen an der Konkurrenz.
Dazu reicht es durchaus, wenn die guten Mitarbeiter nach einem Abwerbungsversuch denken: "hmm, bei der N&B verdiene ich zwar weniger als bei der Großkonzern AG. Aber die Zusammenarbeit macht Spaß, die Kollegen sind o.k., Herr König, naja, eigentlich Choleriker, Montags unausstehlich, aber er weiß, was er will, er kann auch was, ich bleibe."
Die Bezahlung muß fair sein, das Betriebsklima überdurchschnittlich, und je qualifizierter die Mitarbeiter, desto eher muß ihr Mitdenken genutzt werden.
Alles nicht neu:
_Wenn die Leute nicht immer per wir in Geschäftsangelegenheiten sprechen, nicht Gelegenheit haben, sich bei Ehren und Sorgen des Geschäfts beteiligt zu fühlen, so kann man kein treues Festhalten, auch in trüberen Zeiten, verlangen und erwarten." (Werner von Siemens)
: : Das "oben" in Maslows Pyramide ist nicht der "stärkste Motivator", sondern nur der "letzte Motivator", wenn die Mitarbeiter in allen anderen schon satt sind.
: Wusste ich nicht. Wann ist jemand satt?
Genau das hat Maslow hervorragend erforscht. ERst müssen die Grundbedürfnisse gestillt werden (Nahrung, Gesundheit, Wohnung, Einkommen), dann die nächsten, und wenn alles satt ist, bleibt die "Selbsterfüllung".
Das ist durchaus richtig. Falsch ist aber die Interpretation, Selbstverwirklichung sei ein stärkerer Motivator als alle darunter.
: Wie geht er denn mit der Niederlage um, auch weniger verdienen zu müssen?
Das ist seine Sache. Für Herrn König ist die Frage: Wie weit kann er das Gehalt seiner Leute kürzen, ohne daß sich deren Engagement in der Schmollecke verzieht?
Und das wiederum ist eine Frage der Alternativen aus Sicht der Mitarbeiter. Wenn sie die Schließung ihres Werkes abwenden können, verzichten Viele gern auf einen Teil ihres Gehalts.
: Ich weiss ja, dass Du den Mitarbeitern das Geld nicht schenken, sondern nur bei guten Resultaten bezahlen willst.
Huh? Natürlich wird nichts verschenkt, allenfalls abgenötigt. Bezahlung siehe oben.
: Das klingt etwas wie wenn die Pyramide keine mehr wäre....Muss diese Beobachtung aber 1:1 für Mitarbeiter und deren "Feuer" für die Arbeit anwendbar sein?
Ja, für alle lernfähigen geselligen Wesen.
: Gibt es den Stolz auf das Arbeitsergebnis nicht?
Klar. Aber für den gibt's keine Regeln im Arbeitsvertrag. Diesen zu wecken und zu nutzen, das ist die Kunst der Führungskraft, die mehr kann als Führungstechniken "richtig" anwenden.
: Wir würden doch schon viel gewinnen, wenn wir diese inneren Motivatoren anzapfen könnten.
Davon leben doch die unternehmergeführten Betriebe, die, wo der Unternehmer noch selber führt.
Je größer der Konzern, desto mehr verkommt der Mitarbeiter zur Nummer, desto heftiger das "jeder für sich, jeder gegen jeden und unser Vorgesetzter mit seinen Berater- und Trainerhilfstruppen gegan alle". Desto eher fahren alle Manager "Kampfkurs", und verwenden einen Großteil ihrer Arbeitszeit für den Kampf gegeneinander.
Florian, wetten, daß Du diese Unterschiede in Deiner Beratungspraxis schon von Anfang an kennst?
Die Mär von dieser Geschicht: So mancher Unternehmer, der noch selber führt, leitet seinen Ruin ein, sobald er Managementmethoden übernimmt, die für die Großkonzerne entwickelt wurden, um trotz Miteinander noch ein Quentchen mehr Ergebnis herauszuholen.
Ciao
Wolfgang
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