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GerhardBAier_
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Hallo Herr Schmidt,
ich freue mich sehr eine Antwort bekommen zu haben, von einem QMB mit Erfahrung. Sehen Sie mich als Anfänger mit dem Willen den Ansatz weiterzuführen, gerade heute habe ich wieder interessante Gespräche darüber geführt, wie wir innerhalb unseres Unternehmen an der Qualität unserer Dienstleistung arbeiten können und ausgerechnet heute ist ein Satz gefallen, der mich prägte und mit Ihrer Aussage erst bekräftigt wird: Sag mir nicht WAS geht! Sag mir was NICHT geht!!!! Ja, wir möchten gemeinsam an den Problemen arbeiten, sie erkennen und lösen um Verbesserungen herbeizuführen.
Mein Quatlitäts (Projekt) Bericht, habe ich zurückgezogen und werde es in diversen Formulierungen ändern, die durch Ihre Anregungen erst mir so richtig bewusst wurden. Projekt ist einfach etwas daneben gewählt. Mal sehen wie es weitergeht, ich kann ja mal berichten in wie fern
die Unternehmensleitung reagieren wird, auf einen Qualitätsvisionären Columbus innerhalb unserer Firma.
Mit freundlichen Grüssen
Gerhard Baier
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RalfSchmidt_
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...per Projekt bedingt ein definiertes Ende. Wann ist ein QM-System "endgültig" eingeführt? Ich habe einige dieser Ansätze direkt und indirekt miterlebt. Das Verständnis der MA war immer: Jetzt haben wir's! Der Pappdeckel hängt an der Wand. Gratulation. Jetzt geht's wieder an das Tagesgeschäft!
Ein QM-System ist nun mal eine Linien- bzw. Querschnittsfunktion. Im QM-Team die Einführung als Projekt zu fahren ist OK, aber niemals diesen Begriff verbreiten.
Zu den Tools: Da gibt es die tollsten Dinger, die können ALLES. Und noch ein bischen mehr. Und noch was zusätzlich. Die Einführung solcher Tolls in Orgeinheiten, die den nötigen Reifegrad noch nicht erreicht hatten, habe ich zu genüge verfolgt. Workflow-Systeme, PM-Tools, Testsuiten, Konfig-Managementtools, Functionpoint-Tools und andere. Alles hervorragende Tools, man läßt sich das ja was kosten. Sie sind ALLE samt und sonders in der Versenkung verschwunden. Zu komplex und damit kompliziert. Wenn mein QM-System einigermaßen rund läuft, kann (muß) ich mir Gedanken über Verbesserungen stellen. Darunter fallen natürlich auch die Tools. Aber: eine QM-Einführung und ein neues System - da bleibt immr was auf der Strecke.
Unser letztes Beispiel: Function-Point Tool. Das Ding kostet ein Heidengeld, und kann, wie üblich ALLES. Einige Projekte haben sich durchgequält, durchgesetzt hat sich aber ein Eigenbau-Excel Sheet, welches dem derzeitigen Reifegrad der Orgeinheit entspricht. Das Ding verwendet jetzt praktisch jeder (ohne Muß oder Zwang), die Ergebnisse sind sehr gut. Wenn sich das System gefestigt hat, werden wir das Exceltool aufbohren, verbessern, bis irgendwann die Linie von sich aus nach einer umfassenderen Lösung ruft. DANN werden wir ein FP-Tool einführen.
Das ist meine Vorgehensweise, ich habe einfach zu viele Fehlgriffe miterleben müssen, wenn der Big-Bang Ansatz versucht wurde.
Bis dann,
Ralf Schmidt
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RalfSchmidt_
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...den Sie fahren hat ja offensichtlich schon Früchte getragen. Auch die Einstellung des von innen heraus wachsen lassen und einen harten freiwilligen Kern aufzubauen ist genau der richtige Weg. Das muß man als "junger QM-ler" erst mal lernen (bei mir war das vor 6 Jahren). Es gibt so viele hervorragende Theorien, Tools, Modelle, etc. Das ganze Wissen kann man toll dokumentieren, Vorschriften und Richtlinien erlassen oder gleich in Workflow-Systemen zum Gesetz ernennen. Nur die Mitarbeiter habe da überhaupt kein Verständnis dafür. Und die braucht man schon irgendwie für die Umsetzung 
Ich bin kein Gegner von Tools, ganz im Gegenteil. Sie müssen nur dem Angepasst sein was der Kunde (Mitarbeiter, Management) wirklich möchte, ihm einen Nutzen bringt und auch ohne wesentlichen Mehraufwand bedienbar ist. Deshalb die Papier- und Bleistift Lösung - am Anfang. Außerdem brauchen Sie sich dann nicht zu rechtfertigen, mehrere 10.000 oder sogar 100.000 DM aus dem Fenster herausgeworfen zu haben.
Noch ein kleiner Punkt zu der Mitarbeitermotivation: In irgend einem der vielen Management-Bücher bin ich über eine sehr interessante Idee gestolpert: Niemand würde von sich aus behaupten Faul zu sein (und damit motiviert werden zu müssen). Es sind immer die ANDEREN, welche "faul" sind. Warum klappt's dann nicht??? Weil das Eine so nicht läuft, das ander aus diesem Grund nicht, Schulungsangebot ist zu klein, die Informationen schlecht, der Vorgesetzte behandelt einen schlecht, etc., etc., etc. Seine Methode war deshalb nicht per Zuckerbrot die MA versuchen zu motivieren sondern die WIDERSTÄNDE zu beseitigen, welche zu Leistungseinbußen und Desinteresse bis zum Verlassen des Unternehmens führen. Diese andere Sichtweise habe ich mir zu eigen gemacht und frage deshalb immer nach dem "warum geht das nicht", um dann dieses "Warum" zu beseitigen oder zumindest zu verkleinern.
Bis dann,
Ralf Schmidt
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GerhardBAier_
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Hallo Herr Schmidt,
ich freue mich sehr eine Antwort bekommen zu haben, von einem QMB mit Erfahrung. Sehen Sie mich als Anfänger mit dem Willen den Ansatz weiterzuführen, gerade heute habe ich wieder interessante Gespräche darüber geführt, wie wir innerhalb unseres Unternehmen an der Qualität unserer Dienstleistung arbeiten können und ausgerechnet heute ist ein Satz gefallen, der mich prägte und mit Ihrer Aussage erst bekräftigt wird: Sag mir nicht WAS geht! Sag mir was NICHT geht!!!! Ja, wir möchten gemeinsam an den Problemen arbeiten, sie erkennen und lösen um Verbesserungen herbeizuführen.
Mein Quatlitäts (Projekt) Bericht, habe ich zurückgezogen und werde es in diversen Formulierungen ändern, die durch Ihre Anregungen erst mir so richtig bewusst wurden. Projekt ist einfach etwas daneben gewählt. Mal sehen wie es weitergeht, ich kann ja mal berichten in wie fern
die Unternehmensleitung reagieren wird, auf einen Qualitätsvisionären Columbus innerhalb unserer Firma.
Mit freundlichen Grüssen
Gerhard Baier
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RalfSchmidt_
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..den Sie fahren hat ja offensichtlich schon Früchte getragen. Auch die Einstellung des von innen heraus wachsen lassen und einen harten freiwilligen Kern aufzubauen ist genau der richtige Weg. Das muß man als "junger QM-ler" erst mal lernen (bei mir war das vor 6 Jahren). Es gibt so viele hervorragende Theorien, Tools, Modelle, etc. Das ganze Wissen kann man toll dokumentieren, Vorschriften und Richtlinien erlassen oder gleich in Workflow-Systemen zum Gesetz ernennen. Nur die Mitarbeiter habe da überhaupt kein Verständnis dafür. Und die braucht man schon irgendwie für die Umsetzung 
Ich bin kein Gegner von Tools, ganz im Gegenteil. Sie müssen nur dem Angepasst sein was der Kunde (Mitarbeiter, Management) wirklich möchte, ihm einen Nutzen bringt und auch ohne wesentlichen Mehraufwand bedienbar ist. Deshalb die Papier- und Bleistift Lösung - am Anfang. Außerdem brauchen Sie sich dann nicht zu rechtfertigen, mehrere 10.000 oder sogar 100.000 DM aus dem Fenster herausgeworfen zu haben.
Noch ein kleiner Punkt zu der Mitarbeitermotivation: In irgend einem der vielen Management-Bücher bin ich über eine sehr interessante Idee gestolpert: Niemand würde von sich aus behaupten Faul zu sein (und damit motiviert werden zu müssen). Es sind immer die ANDEREN, welche "faul" sind. Warum klappt's dann nicht??? Weil das Eine so nicht läuft, das ander aus diesem Grund nicht, Schulungsangebot ist zu klein, die Informationen schlecht, der Vorgesetzte behandelt einen schlecht, etc., etc., etc. Seine Methode war deshalb nicht per Zuckerbrot die MA versuchen zu motivieren sondern die WIDERSTÄNDE zu beseitigen, welche zu Leistungseinbußen und Desinteresse bis zum Verlassen des Unternehmens führen. Diese andere Sichtweise habe ich mir zu eigen gemacht und frage deshalb immer nach dem "warum geht das nicht", um dann dieses "Warum" zu beseitigen oder zumindest zu verkleinern.
Bis dann,
Ralf Schmidt
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GerhardBAier_
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allo Herr Schmidt,
ich freue mich sehr eine Antwort bekommen zu haben, von einem QMB mit Erfahrung. Sehen Sie mich als Anfänger mit dem Willen den Ansatz weiterzuführen, gerade heute habe ich wieder interessante Gespräche darüber geführt, wie wir innerhalb unseres Unternehmen an der Qualität unserer Dienstleistung arbeiten können und ausgerechnet heute ist ein Satz gefallen, der mich prägte und mit Ihrer Aussage erst bekräftigt wird: Sag mir nicht WAS geht! Sag mir was NICHT geht!!!! Ja, wir möchten gemeinsam an den Problemen arbeiten, sie erkennen und lösen um Verbesserungen herbeizuführen.
Mein Quatlitäts (Projekt) Bericht, habe ich zurückgezogen und werde es in diversen Formulierungen ändern, die durch Ihre Anregungen erst mir so richtig bewusst wurden. Projekt ist einfach etwas daneben gewählt. Mal sehen wie es weitergeht, ich kann ja mal berichten in wie fern
die Unternehmensleitung reagieren wird, auf einen Qualitätsvisionären Columbus innerhalb unserer Firma.
Mit freundlichen Grüssen
Gerhard Baier
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