Hallo Franz!
Verstehe ich richtig, ihr habt immer eine Gebindeeinheit von 12 Stück zu prüfen? Das wären keine optimalen Voraussetzungen für eine effiziente/ kostengünstige Stichprobenprüfung. Denn 2-3 Stück wirst du stets ansehen müssen und das sind bereits bis zu 25\% der zu prüfenden Grundgesamtheit (Gebinde). Das ist teuer!
Handelt ihr mit zugekauften Waren, oder mit selbst produzierter Ware?
Wenn es Handelsware ist solltet ihr:
* versuchen Waren jeweils aus einer einzigen Charge zu bekommen
* und chargenbezogene Prüfzertifikate dafür zu erhalten
Wenn ihr dann saubere Chargen mit Verpackungseinheiten zu je 12St/ Karton angeliefert bekommt, kann man die Stichprobengröße auf Basis der Gesamtlieferung bestimmen.
Nachdem du Fehleranteile im Prozentbereich erfassen willst, könntest du als Stichprobenanweisung die DIN 40080 heranziehen (AQL- Stichprobensystem)
z.b. AQL 1,0/ Einfachstichprobenanweisung/ Level II.
Die Stichprobengröße ist dynamisiert, wobei das Risiko für eine falsche Annahme-, oder Rückweiseentscheidung mit zunehmender Losgröße verringert wird. Dies passiert, indem die absolute Stichprobengröße mit der Losgröße zunimmt. Relativ sinkt sie aber, wodurch auch die Effizienz steigt..
Beachte aber bitte stets, dass die Prüfkosten bei kleinen Losgrößen stark ansteigen! Also saubere Chargen und möglichst große Lose!
Klar versucht man stets das Lager möglichst klein zu halten um die Kosten zu reduzieren, da hilft aber nur die Qualitätssicherung beim Lieferanten zu forcieren und mit Prüfzertifikaten zu agieren. Ich kenne dabei wohl auch die Problematik, dass man Handelsware oftmals von einem Großhändler/ Einzelimporteur bezieht, wobei dieser oft nicht in der Lage ist Zertifikate zu liefern. Da muss aber Druck gemacht werden und ev. auch beim Hersteller rückgefragt werden....
Wenn ihr Eigenprodukte habt, dann geht es wohl eher um die Absicherung der Qualität im eigenen Prozess. Es wäre der falsche Weg, die Qualität in die Produkte hineinprüfen zu wollen.....das kostet enormes Geld!
Bitte analysiere eure Situation und melde dich wieder!
Systemmanager
: Hallo Systemmanager,
: generell soll die Qualität, in der Regel äußere Beschaffungsmerkmale geprüft werden. Toleranzen liegen je Produkt bzw. je nach Einzelverpackung/letzte Verkaufseinheit vor. Bsp.: 1 Karton mit 12 Verkaufseinheiten und/oder 1 Karton mit loser Ware ca. 3 Stck. wobei der Kunden entscheiden kann, Kauf der Kartoneinheit oder des Einzelgutes.
: Generell bevorzuge ich den Prozentbereich, will aber eine Mindestprüfmenge festlegen ohne dabei jedoch die Warenkontrolleure zu überlasten...
: Geprüft werden soll die Ware immer auf gut. Gemessen an einer vorliegenden Produktspezifikation.
: Vielen Dank im Voraus,
: FJ