Hallo QM-Freak!
Sorry, ich kann deinen Argumenten aus unterschiedlichen Gründen nicht folgen....
Zum Einen basiert die 13485 (Medizinprodukte) auf den Forderungen der ISO 9001, zum Anderen sollte die 13485 genau das bezwecken, was du andenkst. In den branchenspezifischen Anforderungen gibt es alle Möglichekieten der Konkretisierung und Differenzierung. Wenn dir der Tiefgang der 13485 nicht ausreicht, dann solltest du versuchen dort den Hebel an zu setzen.
Aus meiner Sicht wäre es fatal, die 9001 in den von dir genannten Details zu spezifizieren. Bedenke dass die Norm branchenneutral ist und für die Industrie genauso anwendbar sein muss, wie für eine Schule oder eine Behörde. Es müssen Bäckerein ebenso, wie der Kaufmann ums Eck oder das Atomkraftwerk und der Kindergarten abgedeckt werden können.
Bedenke weiter, dass zu deinen Forderungen natürlich auch die Forderungen anderer hinzu kommen müssten. Die Norm würde ihren Zweck nicht mehr erfüllen können......
Die 9001 hat aus meiner Sicht als Basisnorm ihre volle Berechtigung und wird sich in ihrer Grundkonzeption kaum verändern. Branchenspezifische Normen und Regelwerke werden sich aber immer weiter spezialisieren und ihre Forderungen weiter konkretiesieren.
Die 13485 ist eine solche.
Aus meiner Sicht gut gelungene Werke sind u.A. in der Automobilindustrie zu finden.
Die Basis bildet der Wortlaut der 9001, aber in der TS 16949 werden umfassende Erweiterungen fest gelegt und mit kundenspezifischen Forderungen garniert.
Gleiches gilt für die VDA.
Da werden Verfahren und Techniken wie Statistik, Risikomanagement, Messmittelsysteme, Planungsinstrumente, Freigabeprozeduren und und und...explizit gefordert. Zum Teil unter Verwendung von festgelegten Formularen....
Ich glaube deshalb, dass das Konzept der 9001 das Beste seit langem ist, was die Normengeber hervorgebracht haben (Sie ist die meist verkaufte Norm der Welt!)
....und der Weg über branchenspezifische Auslegungen und Ergänzungen der richtige ist.
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