Hallo,
wenn man keine Erfahrung mit Qualitätsmanagementsystemen in der Organisation hat, kann man sich am Anfang gut an der 9001 orientieren. Die 9001 stellt Mindestanforderungen an ein QMS dar.
Sich an der 9001 orientieren heißt ja nicht, dass man sich zertifizieren lassen muss. Anders herum stellt eine Zertifizierung noch lange nicht sicher, dass ein praktisch angewandtes und sinnvolles QMS existiert.
TQM stellt eine höhere Qualität des QM dar und geht bereits über die 9001 hinaus.
Anschließendes Ziel wäre das EFQM-Modell. Wobei ich mich erst an den Anforderungen regionaler Qualitätspreise (hier kann es regional große qualitative Unterschiede geben), später an den Anforderungen des Ludwig-Erhard-Preises orientieren würde.
Dieser Weg ist jedoch etwas für Langstreckenläufer mit viel Ausdauer und Engagement.
Ich würde auf keinen Fall mit dem EFQM-Modell starten. Die Anforderungen an die Organisation sind enorm hoch. Die erste Bewertung könnte einen massiven Handlungsbedarf offenbaren, Frustrationen und Motivationsverlust bei allen Beteiligten hervorrufen. Das ganze wohlgemeinte Projekt könnte scheitern.
Weitere Möglichkeiten bieten folgende Modelle: Balanced Scorecard, Six-Sigma, Kaizen. Weiterhin stehen eine unglaubliche Anzahl verschiederner QM-Werkzeuge zur Verfügung.
Die einzelnen Modelle und Werkzeugde lassen sich baukastenmäßig einsetzen. So kann sich jedes Unternehmen aus jedem Modell das passende auswählen und sich sein individuelles QMS stricken. Wenn man QM völlig unabhängig von jeglicher Kundendoktrin realisieren kann, hat man alle Gestaltungsmöglichkeiten der Welt.
Ich kann warne davor, QM-Modelle technokratisch anzuwenden.
Schöne Grüße
Vivian