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TOPIC: QM in Kindertagesstätten

Re: QM in Kindertagesstätten 20 years 7 months ago #20126

  • Wolfgang Horn
  • Wolfgang Horn's Avatar
i, Jürgen,
"..Weil aus der ISO 9001 oft Murks gemacht wird, kann man nicht ableiten, dass das Modell Murks ist..."
Wohl wahr.
Mein Gesichtspunkt ist auch etwas anders: Die Häufigkeit des Mißbrauchs legt die Vermutung, daß dieser Mißbrauch in allen Anwendungen von QM nahe liegt.
Und so wichtig uns die Zukunft unserer Kinder, so sorgfältig muß dem Mißbrauch vorgebeugt werden.
Das erfordert aber mindestens Wachheit gegenüber der Möglichkeit des Mißbrauchs.
Und wenn ich hier der einzige wäre, der diese Wachheit einfordert, dann wäre das ein Alarmzeichen für mich mit der Lautstärke von ABC-Alarm.
"...In Verantwortung stehen hier Auditoren und Zertifizierer, die zwischen Murks und QM-System (aus welchen Gründen auch immer)keine Unterschiede machen...."
Wir haben gerade hier im Forum ziemlich gründlich die Grenzen diskutiert, denen Auditoren und Zertifizierer im heute üblichen System unterworfen sind. Insbesondere Auditoren und Zertifizierer, die von dem Auditierten und Zertifizierten bezahlt werden wollen.
Ich meine, aus dieser Diskussion heraus gehört zu haben, daß diese Konstruktion Pfusch ist.
Und wer will diesen Pfusch jetzt auf unsere Kinder loslassen?
"...Z.B. wäre der Kindergarten verpflichtet, Kundenwünsche und Reklamationen systematisch zu erfassen und zu bewerten..."
War er das bisher nicht? Sind solche Dinge wie Elternbeirat etwa abgeschafft worden? Oder sind Eltern nicht fähig, die Interessen ihrer Familien gegenüber dem Dienstleister zu vertreten?
Wenn nicht mal die Elternbeiräte funktionieren sollten, was gibt Anlaß zum Glauben, mit QM und QMB ginge es garantiert besser?
"... Entsprechen die Öffnungszeiten dem Bedarf der Eltern oder der MA? Wie zufrieden sind die Eltern mit der Leistung? Haben die Erzieherinnen überhaupt ein gemeinsames Verständnis von "guter" Arbeit? Welche Wertvorstellungen hat z.B. der städtische Kindergarten um die Ecke?..."
Wenn diese Fragen berechtigt sind, dann sind die bisherigen Leitungen inkompetent zu nennen. Noch schlimmer: Es wäre ein Beweis für Inkompetenz oder Ignoranz der Elternbeiräte. Mit anderen Worten: Ein Beweis, den Eltern wäre egal, was mit ihren Kindern geschieht.
Wenn das war wäre, was soll ein QM bewirken, wenn nicht mal die Eltern auf die Interessen ihrer Kinder achten?
"..Wo kann der Kindergarten sich in Zeiten knapper Kassen neue Märkte erschliessen (z.B. Frühförderung, Heilpädagogik) und sich mit seinen Besonderheiten profilieren? usw. ..."
Das ist nicht QM, sondern Marketing.
: : Wer QM einführen will, sollte es konsequenterweise auch auf die eigene Einführung anwenden - und nur das zusagen, was er meint, auch einhalten zu können.
: Stimmt, aber was soll mir das jetzt sagen?
Ist nicht offensichtlich, daß der Einführer von QM nur dann glaubwürdig sein kann, wenn er die geforderten Qualitätsmaßstäbe auch an seine eigene Arbeit legt?
: :
: : Und noch mal: Woran könnte Mißbrauch erkannt werden? Woran erkennst Du Missbrauch bei Kindergärten ohne QM?
: : Ciao
: : Wolfgang



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Re: QM in Kindertagesstätten 20 years 7 months ago #20132

  • steffen.h.
  • steffen.h.'s Avatar
allo Barbara
""uniformer Erziehung zum Norm-Menschen."" fängt da an wo nicht an der Basis sondern im Lehrbuch nach Erfahrungen gesucht wird (im Bezug auf Jörg).
Der Grund der Gestaltung meines Kommentars liegt darin, das immer mehr Studenten denken das Bücher schlau machen und die Praxis eh zu weite Kreise zieht um daraus zu lernen.
""
: +soziale Kompetenzen
: +kommunikative Kompetenzen
: +emotionale Kompetenzen
: +musische Kompetenzen
: +kognitive Kompetenzen
: +Selbständigkeit
: +Kreativität
: +motorische Fähigkeiten"" ganz klares JA, im extrem gut laufenden KITA, ist aber selten die Regel! Beispiel 160 Kinder 6 Erzieher und 80\% ausländische Kinder deren Eltern es nicht für nötig halten mit den Kindern deutsch zu reden obwohl sie dies vieleicht könnten, aber doch dann die Kultur ihrer Ahnen nicht mehr weiter lebt, in der Muttersprache!!!
""Den Unterschied mit einem QMS sehe ich darin, dass nicht nur die Ziele definiert werden, sondern auch geschaut wird, wie und mit welchem Ergebnis sie umgesetzt werden."", jeder Erzieher ist bedacht auf das Ergebnis zu achten, auch ohne den Begrif QMS!
""Das Ziel ist garantiert nicht, Kinder zu genormten Wesen zu manipulieren, sondern eher im Gegenteil die Individualität des Kindes zu fördern"" , was ist Normung im KITA, beim Essen ruhe halten, das Spielzeug sofort wieder in die Ecke, die Handtücher immer rechts die Waschlappen links, die Schuhe schön unter die Bank, wo fängt Individualität an, etwa beim Lieder singen???
""Chancengleichheit"""Das heißt nicht, dass alle Kinder das Gleiche auswendig lernen ""Das heißt schon, dass Kinder zusammen ein Lied singen und dafür den gleichen Text kennen müssen""ja was denn jetzt, sollen sie oder sollen sie nicht???
: Zum Punkt:
: "Ja Wahnsinn""Die ErzieherInnen die ich kenne wissen tatsächlich was in den Familien passiert""
Meine kleine Tochter ist vier und die Erzieherinnen kenne ich nur vom sehen da meine Frau sie bringt und holt aber die Abläufe im Elternhaus werden sie nicht kennen, gut sie werden merken ob sie jemals gesungen, sich einen Text merken kann oder die Toilette zu benutzen weis, aber hinter die Vorhänge können die auch nicht schauen.""(warum ein Kind z. B. gerade eine schwierige Phase hat oder glücklich ist)""dies werden sie nicht durchleuchten können.
Was ich eigentlich damit sagen will, es liegt nicht an einem System sondern an den Erziehern und den Eltern wie es Fruchtet, den Entwicklungsweg zu Standartisieren ist absoluter Schwachsinn und kann nie als fester Leitfaden vorgegeben werden.
Die Erzieherinnen meiner Tochter werden auch nicht zu einem System greifen müssen da der Erfolg nicht in Frage steht aus den Kindern das Gute herauszuholen, eher habe ich bedenken den Fachtheoretikern gegenüber die ihr Diplom schreiben ohne sich je mit Kindern umgeben zu haben.
"": Ich denke, dass wir alle uns darauf einigen können, dass alle Kinder:
: a) Konfliktlösungsstrategien erfahren und üben müssen
: b) Grundzüge der Körperhygiene lernen müssen
: c) den Umgang in sozialen Verbänden und die entsprechenden Regeln mitnehmen müssen
: damit sie im Leben klar kommen. Das sind, wenn Du so willst, genormte Anforderungen.""
Der Inhalt ja, aber dies sind keine genormten Anforderungen, sondern Erfahrungswerte die schon länger Bestand haben als die erste aufgestellte und festgeschriebene Norm (denke ich mal behaupten zu dürfen).
Wie schon erwähnt gild in meinem Kommentar zum Thema die Kritik nicht dem Bestehenden, sondern dem Zukünftigen, warum will ich Bücher lesen und gut funktionierendes in Frage stellen wenn jeder nur um die Ecke gehen muß und in der nächsten KITA um Rat fragen kann.
gruß Steffen.h.





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Re: QM in Kindertagesstätten 20 years 7 months ago #20133

  • steffen.h.
  • steffen.h.'s Avatar
allo Wolfgang
Ich bin stolz auf deinen Kommentar
"": 3. Die Natur selbst hat für Qualität in der Kindererziehung gesorgt. (Trommelwirbel, Tusch, Trompete, Fanfare!)"" der Ton kommt nicht rüber aber ich klatsche!!!
""Was wollen Kindererzieher mit Hilfe eines Qualitätsmanagements denn nun besser machen als das, was Eltern, Omas, Opas, Onkel, Tanten über Jahrmillionen an Evolution offensichtlich recht zweckmäßig gemacht haben?""dies sind Worte aus denen das Leben erzählt, nur ist wieder der Moment wo ich feststelle das mein Hammer nicht so gut auf den Nagel trifft wie bei dir.
""An welchen Merkmalen erkenne ich Laie den beginnenden Mißbrauch des Qualitätsgedankens zu Manipulation und Zwang?"" diesen Satz würde ich farbig anstreichen wenn ich könnte, um zu sagen dies ist unser Problem das es anzugreifen und transparent zu machen gilt. Dies ist der Punkt der mir Angst macht in Zusammenhang mit dem Ruf des Studenten nach Büchern, die vielleicht einen Nährboden in NS Programmen oder von anderen Diktatoren entnommen wurden und mit den was wir wollen nichts zu tun hat.
Eine gezielte Einflussnahme ist in dem Moment gegeben, wenn ich an der Basis keinen Einfluß mehr habe und die Basis sind in diesem Falle unsere Kinder.
gruß steffen.h.




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Re: QM in Kindertagesstätten 20 years 7 months ago #20134

  • steffen.h.
  • steffen.h.'s Avatar
allo Jürgen
""Durch ein QM-System würde gegenüber den Eltern Transparenz erzeugt, welche Wertsvorstellungen das Selbstverständnis der Einrichtung prägen (Waldorf, kirchlich, Montessori etc.)"" ganz toll, aber die Transparenz macht den Eltern auch Angst gerade in diesem Alter haben Eltern lieber weniger Vergleiche nötig, da je nach Entwicklung des Kindes Vergleiche direkten und indirekten Einfluß nehmen. Da eher negativ reagiert wird oh mein Kind kann schon und meins schon dies, diese Eindrücke addieren sich zu einer Unzufriedenheit die am Kind ausgelassen werden könnten in der Form von die können das warum du nicht.
Sind wir mal ehrlich wenn jemand -, ich rede jetzt mal von ""Montessori"", einen Lehrplan im Kindergarten für meine Tochter anlegt,- den würde nach Russland deportieren und Steine klopfen lassen.
Deinen Stellenwert des QM im Bezug auf den Kindergarten würde ich gerne mal genauer erläutert bekommen. Warum, ich bin als Vater nicht der Kunde und meine Tochter auch nicht, der Name soziale Einrichtung oder Kindertagestätte bedeutet doch nicht Spielwiese für Manager die in der Wirtschaft keinen Wirkungsbereich gefunden haben, sonder das ich im guten glauben mein Kind in guten Händen weis und nicht das mein Kind sich in der ersten Klasse langweilt da der Stoff schon in der Mittelgruppe der KITA durchgenommen wurde.
mit ironischem gruß steffen.h.





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Re: QM in Kindertagesstätten 20 years 7 months ago #20137

  • Wolfgang Horn
  • Wolfgang Horn's Avatar
i, steffen,
Zu Jürgen: "Deinen Stellenwert des QM im Bezug auf den Kindergarten würde ich gerne mal genauer erläutert bekommen. Warum, ich bin als Vater nicht der Kunde und meine Tochter auch nicht,..."
Moment, ein unverzichtbarer Schritt ist die richtige Beantwortung der Frage "wer ist eigentlich mein Kunde?"
Und in diesem Fall meine ich, Deine Tochter ist die Kundin, und Du und Deine Frau nehmen deren Interessen solange wahr, bis sie das selber verantwortlich kann.
Und jetzt können wir uns ja mal überlegen, was wohl passieren wird, wenn man andere Personen und Gruppen als Kunden ansieht. Die Kirche? Die jeweilige Regierungspartei? MacDonalds? Den Stadtkämmerer? Den derzeitigen Kultusminister?
Im zweiten Schritt können wir uns die Schwierigkeiten der zu Unrecht als Kunden genannten Person vorstellen, das zu tun, was sie tun soll. Sie läuft ständig gegen Widerstände. Sie sucht nach Mitteln, diese Widerstände zu überwinden.
Ich befürchte, so mancher könnte dann QM als solch ein Mittel ansehen.
Diese Gedanken mögen auf den ersten Blick wenig zu tun zu haben mit QM in der Industrie. Irrtum. Das Gemeinsame sind die Probleme aufgrund fehlerhafter Identifizierung des Kunden eines Prozesses.

Ciao
Wolfgang



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Re: QM in Kindertagesstätten 20 years 7 months ago #20143

  • Jürgen
  • Jürgen's Avatar
allo Steffen,
Deine ironischen Güße sind auch nötig, auch wenn mir nicht immer klar ist, welche "eigentliche" Aussage in Deinen Anmerkungen steckt.
: Hallo Jürgen
: ""Durch ein QM-System würde gegenüber den Eltern Transparenz erzeugt, welche Wertsvorstellungen das Selbstverständnis der Einrichtung prägen (Waldorf, kirchlich, Montessori etc.)"" ganz toll, aber die Transparenz macht den Eltern auch Angst gerade in diesem Alter haben Eltern lieber weniger Vergleiche nötig, da je nach Entwicklung des Kindes Vergleiche direkten und indirekten Einfluß nehmen. Da eher negativ reagiert wird oh mein Kind kann schon und meins schon dies, diese Eindrücke addieren sich zu einer Unzufriedenheit die am Kind ausgelassen werden könnten in der Form von die können das warum du nicht.
Es geht bei QM nicht um einen Vergleich zwischen Kindern! Ein QM-Modell (z.B. die ISO 9001) würde von der Einrichtung fordern, dass ein Leitbild und eine Q-Politik festgelegt wird. Mich würde es als Elternteil interessieren, welche Leitbilder, Werte, pädagogische Konzepte sich der Kindergarten auf die Fahnen geschrieben hat.
: Sind wir mal ehrlich wenn jemand -, ich rede jetzt mal von ""Montessori"", einen Lehrplan im Kindergarten für meine Tochter anlegt,- den würde nach Russland deportieren und Steine klopfen lassen.
Selbst wenn ich diese Aussage ironisch interpretiere, zeugt sie m.E. von grenzenloser Unkenntnis der Materie. Die Montessoripädagogik hat einen ausgesprochen guten Ruf und zeichnet sich besonders durch das Nicht-direktive aus. Tatsächlich verstehen es die Erzieherinnen sogar, zwischen Kindergarten und Schule zu unterscheiden.
: Deinen Stellenwert des QM im Bezug auf den Kindergarten würde ich gerne mal genauer erläutert bekommen. Warum, ich bin als Vater nicht der Kunde und meine Tochter auch nicht,
Doch, ihr seid die Kunden (im Sinne von Empfänger der Dienstleistungen)und wahrscheinlich wird die Leistung auch von Dir ganz oder teilweise bezahlt.
der Name soziale Einrichtung oder Kindertagestätte bedeutet doch nicht Spielwiese für Manager die in der Wirtschaft keinen Wirkungsbereich gefunden haben,
Soll ich damit angepisst werden? Charmant, charmant und sooooo qualifiziert.
sonder das ich im guten glauben mein Kind in guten Händen weis und nicht das mein Kind sich in der ersten Klasse langweilt da der Stoff schon in der Mittelgruppe der KITA durchgenommen wurde.
: mit ironischem gruß steffen.h.
:




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