allo Sebastian!
Versuch's mal mit "Punished by Rewards" von Alfie Kohn. Dürfte Deiner Arbeit allerdings eine ganz neue Ausrichtung verpassen....
Ich halte nichts von Anreizsystemen. Sie ersetzen eine intrinsische durch eine extrinsische Motivation. Diese beinhaltet einen gewissen Suchtfaktor (verpufft schnell, muß laufend gesteigert werden, um wirksam zu bleiben). Alle Entlohnungssysteme, die sich an der Leistung orientieren, haben für mich nur eine positive Funktion: Krasse Ungerechtigkeiten, die demotivierend wirken, zu vermeiden.
Ansonsten: Wenn Du gute Dienstleistung willst, dann such' gute Leute aus, bleib' als Vorgesetzter laufend mit ihnen im Gespräch und schau' zu, daß Du selber Kundenkontakt behälst. Wenn Du Deinen Job beherrschst, merkst Du dann sehr schnell, ob etwas im Argen liegst und kannst Dich im persönlichen Gespräch darum kümmern.
Schöne Grüße
Frank
PS: Bei uns machte in einer Abteilung mal das böse Wort von "Führen durch Excel" die Runde. Sagt, glaube ich, alles.
PPS (auch an Wolfgang): Doch, ich halte nach wie vor eine Menge von Kennzahlen. Aber die dienen in größeren Unternehmen, in denen nicht mehr alles über persönlichen Kontakt geregelt werden kann, als Kompaß und Frühwarnsystem. Sie dürfen aber nie zur direkten Beurteilungen von Personen verwendet werden. Und wenn sie dem Bauchgefühl widersprechen, würde ich nie blind nach den Zahlen gehen. Und auch nicht blind nach dem Bauch!