Sofern ich das richtig verstehe soll der Prozess mit Hilfe einer Streuungsbewertung gesteuert bzw. justiert werden, damit als Ziel alle Abweichungen innerhalb der Toleranz liegen.
Hierzu gibt es vier allgemeine Fallbeschreibungen:
1) ALLE Meßergebnisse liegen GLEICHMÄSSIG verteilt AUSSERHALB der Toleranz.
Bewertung: Der gesamte Prozess bzw. die Produktionseinheiten sind von schlechter Qualität und müssen grundsätzlich nachgearbeitet oder erneuert werden.
2) ALLE Meßergebnisse liegen GLEICHMÄSSIG verteilt INNERHALB und AUSSERHALB der Toleranz.
Bewertung: Keine grossen Fehler aber eine weite Streuung. Es fehlt grundsätzlich an Präzision - der gesamte Prozess bzw. die Produktionseinheiten müssen weiter allgemein verbessert werden.
3) ALLE Meßergebnisse liegen EINSEITIG verteilt und dicht nebeneinander INNERHALB und AUSSERHALB der Toleranz.
Bewertung: Aufgrund der dicht nebeneinander liegenden Meßergebnisse mangelt es nicht an Präzision, doch weisen die Abweichung auf einen systematischen Fertigungsfehler hin.
4) ALLE Meßergebnisse liegen dicht nebeneinander INNERHALB der Toleranz um den Sollwert herum.
Bewertung: Die Fertigung ist von hoher Qualität und gut ausgesteuert.
Als zweiten Schritt nach der Streuungsbewertung empfehle ich die Durchführung einer Fehler-Möglichkeits-und-Einfluß-Analyse (FMEA), um systematisch die größten und entscheidenen Fehler herauszufiltern.
Danach folgt die Fehlerbehebung und
abschließend wieder eine erneute Streuungsbewertung, um wiederum den Prozess der Fehlerbehebung zu bewerten.
Gruß Hanno
Berater + TÜV-Auditor
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: Hallo! Naja ist eher so ne "learning by doing" Sache ...
: Also die Messwerte sehen wie folt aus:
: Bei einem bestimmten Punkt an einem Bauteil werden die Abweichungen von IST- zur SOLL-Lage bestimmt. Diese Abweichung muss innerhalb einer Toleranz sein.
: Bekannt ist die Abweichung in x,y,z Richtung. Und das von 7 Bauteilen!
: Die Toleranzen sind 0,75mm in x und y Richtung und 1 mm in z-Richtung.