Hi, Florian.
: Warum wird dieses Wissen seit Jahrtausenden übermittelt?!
"Wissen" benenne ich Informationen, deren Richtigkeit belegbar ist.
Und das Wissen muß nicht unbedingt über Jahrtausende übermittelt werden, weil man die ahl Pi auch heute neu berechnen könnte und auf etwa denselben Wert käme wie die alten Griechen.
Was nicht belegbar ist, aber trotzdem für richtig gehalten wird, das nenne ich "Meinung".
: Schon mal aufgefallen, dass es zu jeder Studie eine Gegenstudie gibt?!
Nein, nicht zu jeder Studie.
Als Galileo Galilei seine Studie über das Rollverhalten von Kugeln auf der schiefen Ebene vorlegte - mit einem Doppelrumms fallender Kugeln - da spielen die Gegenstudien keine Rolle mehr.
Ein Grund, warum ich Technik und Naturwissenschaften so mag - und auch das Qualitätswesen - : Es gibt klare, verläßliche und nachvollziehbare Aussagen. Wir Ingenieure kennen sogar die aktuellen Grenzen unseres Wissens.
So klar und verläßlich die Aussagen, so klar und nachvollziehbar, so rar die Gurus, Scharlatane und Abzocker.
Ein wesentlicher Grund für diese Klarheit: Die Fähigkeit der Naturwissenschaftler und Techniker, Dissens zu ertragen, auszutragen und einen tragfähigen Konsens zu finden.
Hätten wir diese Fähigkeit nicht - und auch nicht den Willen, sie anzuwenden - würden wir noch immer streiten, ob es 4 Elemente gibt oder mehr als 92.
Aber wir brauchen nur einen Blick in den Sumpf zu werfen, den Sumpf der vermeintlichen "Soft Facts".
Sigmund Freud, Alfred Adler, Jung, Reich - schon der Stammvater der Psychologie konnte seinen Streit mit seinen Schülern nicht im Konsens beilegen.
Die psychologischen Schulen bestehen noch immer, widersprechen sich noch immer, entwerten sich dadurch gegenseitig, kehren diese wissenschaftliche Schande aber unter den Teppich.
Soll der Patient halt den Arzt seines Vertrauens selbst wählen.
Wo es Studie und Gegenstudie gibt, da kann man keinem von beiden trauen.
Ebntweder die Front wissenschaftlicher Forschung, oder eher Pfusch.
Ciao
Wolfgang
