Wer ist online

We have 318 guests and no members online

An-/Abmeldung

Datenbankzugriffe

 
Welcome, Guest
Username: Password: Remember me
Archiv 2004 des Forums der quality-Datenbank

TOPIC: x-quer , s-quer bei SPC

Re: x-quer , s-quer bei SPC 20 years 10 months ago #7566

  • Albert_
  • Albert_'s Avatar
vielen Dank für Eure Infos,
so wie ich das jetzt sehe, heisst dies,dass ich wohl einen Statistikkurs machen kann, aber je nach Unterlagen eben dazu andere Begründungen, Formeln, Berechnungsarten sehen und hören kann.
Das erleichtert gewissen Teilnehmer nicht unbedingt so ein Seminar, speziell wenn diese auch noch andere Infos aus einem Betrieb mitbringen, die dann mit den Unterlagen nicht im Einklang stehen.
einen schöne Woche wünscht
albert




The administrator has disabled public write access.

Re: x-quer , s-quer bei SPC 20 years 10 months ago #7572

  • Florian_
  • Florian_'s Avatar
Hallo Albert
So schlimm ist es nicht. Barbara kann Dir sicher besser erklären, wie die Grundlagen (was ich nur noch knapp verstehe :-)) und die höheren Weihen der Statistik funktionieren.
Im Bereich der kontinuierlichen Verbesserung nehme ich einfach einmal an, dass der Prozess stabil läuft. Die Werte X und R werden aufgenommen und die Grenzen errechnet. Zeigt sich dabei, dass der Prozess nicht stabil ist (zeigt Signale und nicht nur Rauschen!), kann nach den Ursachen gesucht werden. Dies immer mit den Fachleuten vor Ort, wie Maschinenbediener, Prüfer, PLaner und Ingenieure aus der Konstruktion, usw. Werden Ursachen beseitigt, gibt es weniger Signale und die Grenzen (das Rauschen) werden schmaler. Nun können weitere Werte als Signale ausgemacht werden, der Kreis beginnt von vorne. Das nenne ich kontinuierliche Verbesserung und erwerben von Wissen. Welche Veränderung bringt welchen neuen Zustand? Management ist ohne korrekte Voraussagen nicht wert.
Diese Art Statistik einzusetzen kommt von Shewhart und funktioniert seit 1928. Mit den bereits geposteten Formeln.
Also lass Dich nicht unterkriegen und lese Wheeler (z.B. ISBN 0-945320-13-2), es wird Dich bestimmt weiterbringen. Barbara hält ihn für hemdsärmlig, was ich eigentlich nur unterstützen kann!
Gruss Florian


qm-online.ch

The administrator has disabled public write access.

Re: x-quer , s-quer bei SPC 20 years 10 months ago #7574

  • Barbara_
  • Barbara_'s Avatar
Hallo Albert,
ich kann Dich beruhigen: Du hörst nicht in jedem Statistik-Kurs unterschiedliche Formeln und Berechnungsvorschriften ;-)
In der Statistik werden Modelle aufgestellt, für die bestimmte Voraussetzungen erfüllt sein müssen und die dann bestimmte Aussagen ermöglichen. Unter den gleichen Ausgangsbedingungen (Voraussetzungen) ist das Ergebnis auch immer das gleiche. Statistik hat also weder etwas mit Voodoo oder Kristallkugeln zu tun, sondern mit Zahlen, Daten und Fakten.
Unterschiede ergeben sich da, wo
a) unterschiedliche Voraussetzungen gegeben sind oder wo
b) Menschen Sachverhalte unterschiedlich beurteilen (siehe z. B. Florians und meine unterschiedliche Einschätzung zur Verwendung des Range / Spannweite).
Insofern ist es am sinnvollsten, erstmal die Voraussetzungen zu klären (Prozessanalyse) und dann die am besten passendste Methode anzuwenden, also eigentlich genauso wie immer vorzugehen:
*Entscheidungsgrundlage bestimmen
*Abwägen
*Entscheiden
In einem _guten_ Statistik-Kurs (oder Buch) lernen die TN (bzw. Leser) zuerst, wann welche Methode warum sinnvoll ist bevor sie mit Formeln erschlagen werden. Leider ist die Praxis oft anders, was ich sehr schade finde!
Auf jeden Fall sollte es Ziel eines Statistik-Kurses sein, die richtigen Methoden auswählen zu können, um dann in der eigenen Firma entscheiden zu können, welche Methode am besten zu den eigenen Prozessen passt.
Und wenn es diesen Kurs nicht gibt, dann kannst Du ja Statistiker wie mich fragen ;-)
Viele Grüße
Barbara




The administrator has disabled public write access.

Re: x-quer , s-quer bei SPC 20 years 10 months ago #7576

  • Barbara_
  • Barbara_'s Avatar
Hallo Florian,
danke für die Blumen ;-)
Ich halte Wheeler _nicht_ für hemdsärmelig, ich finde es nur suboptimal, Wissen über Prozesse nicht voll zu berücksichtigen.
Beim Range (Spannweite) werden ausschließlich die Extremwerte Maximum und Minimum berücksichtigt. Alle anderen Werte sind - egal wie groß die Stichprobe ist - völlig egal. Wenn einer der beiden (oder beide) Extremwerte durch einen Messfehler verfälscht ist (sind), dann hast Du das voll in der Berechnung drin. Der kleinste und größte Wert repräsentieren die gesamte Stichprobe.
Bei der Standardabweichung wird jede Abweichung jedes Messwertes vom Mittelwert einbezogen, dadurch fließen Messfehler zwar auch mit ein, sind aber nicht so entscheidend oder verfälschend wie beim Range.
Insofern ist wie immer die Frage: Was will ich denn eigentlich wissen bzw. kontrollieren? Und dazu muss ich erstmal wissen, wie mein Prozess denn aussieht und was ihn charakterisiert und mit welcher Kennzahl das gut abgebildet werden kann.
Die Werte aus Wheelers Buch hab ich mittlerweile nachvollzogen. Es ist der Faktor:
3/Wurzel(g)/d_g * R quer
mit g: Gruppengröße, R quer: durchschnittliche Spannweite
also in Alberts Fall
3/Wurzel(5)/2.326 * R quer = 0.5768 * R quer
Viele Grüße
Barbara




The administrator has disabled public write access.

Re: x-quer , s-quer bei SPC 20 years 10 months ago #7577

  • FrankHergt_
  • FrankHergt_'s Avatar
Hallo Florian!
: Also lass Dich nicht unterkriegen und lese Wheeler (z.B. ISBN 0-945320-13-2), es wird Dich bestimmt weiterbringen.
Den gibt's nur noch gebraucht (für 119 Euro!!!). Andere gute Buchtips?
Schöne Grüße
Frank



The administrator has disabled public write access.

x-quer , s-quer bei SPC 20 years 10 months ago #7583

  • Barbara_
  • Barbara_'s Avatar
Hallo Frank,
ich finde das Buch
Weihs, Jessenberger, Grize [1999]: Statistische Methoden zur Qualitätssicherung und -optimierung in der Industrie. Wiley Verlag, ISBN 3-527-29617-4, 448 S.
sehr gut, kostet allerdings 129 Euro, dafür gibt es neben der Qualitätskartentechnik auch alles andere zur Prozessverbesserung, von der einfachen grafischen Analyse bis zu anspruchsvollen Verfahren inkl. Versuchsplanung, Taguchi, Prozessfähigkeitsindizes, Zeitreihenanalyse, usw. Natürlich mit Formeln, aber da sind so viel erläuternder Text und Beispielrechnungen bei, dass man die Formeln nicht verstehen muss um nachzuvollziehen, warum welche Methode Sinn macht.
Viele Grüße
Barbara




The administrator has disabled public write access.
Time to create page: 0.219 seconds
Copyright © 2025 quality. All Rights Reserved.
Joomla! is Free Software released under the GNU General Public License.