Hallo Albert,
ich kann Dich beruhigen: Du hörst nicht in jedem Statistik-Kurs unterschiedliche Formeln und Berechnungsvorschriften

In der Statistik werden Modelle aufgestellt, für die bestimmte Voraussetzungen erfüllt sein müssen und die dann bestimmte Aussagen ermöglichen. Unter den gleichen Ausgangsbedingungen (Voraussetzungen) ist das Ergebnis auch immer das gleiche. Statistik hat also weder etwas mit Voodoo oder Kristallkugeln zu tun, sondern mit Zahlen, Daten und Fakten.
Unterschiede ergeben sich da, wo
a) unterschiedliche Voraussetzungen gegeben sind oder wo
b) Menschen Sachverhalte unterschiedlich beurteilen (siehe z. B. Florians und meine unterschiedliche Einschätzung zur Verwendung des Range / Spannweite).
Insofern ist es am sinnvollsten, erstmal die Voraussetzungen zu klären (Prozessanalyse) und dann die am besten passendste Methode anzuwenden, also eigentlich genauso wie immer vorzugehen:
*Entscheidungsgrundlage bestimmen
*Abwägen
*Entscheiden
In einem _guten_ Statistik-Kurs (oder Buch) lernen die TN (bzw. Leser) zuerst, wann welche Methode warum sinnvoll ist bevor sie mit Formeln erschlagen werden. Leider ist die Praxis oft anders, was ich sehr schade finde!
Auf jeden Fall sollte es Ziel eines Statistik-Kurses sein, die richtigen Methoden auswählen zu können, um dann in der eigenen Firma entscheiden zu können, welche Methode am besten zu den eigenen Prozessen passt.
Und wenn es diesen Kurs nicht gibt, dann kannst Du ja Statistiker wie mich fragen

Viele Grüße
Barbara