Hallo,
Argumente gegen ein QMS ergeben sich ausschliesslich bei einer falschen Umsetzung der Anforderungen.
Oder, anders herum: Ein QM-System als vom Betrieb losgelöster Gegenstand ist absoluter Quatsch, wer aber "vernünftig" arbeitet und seinen Laden sicher im Griff hat erfüllt automatisch die Anforderungen an ein Standard-QMS.
Etwas anders sieht es aus bei der Zertifizierung von QM-Systemen. Hier kann man sich über Sinn und Unsinn des nötigen Aufwandes streiten.
Ich habe in meinem letzten "QM-"Job mit den betroffenen Projektleitern einen Workshop veranstaltet bei dem es um Sinn und Unsinn von QM gab. Startpunkt war die Sammlung der Vorurteile der Teilnehmer gegen ISO, QM und anderen "Quatsch".
Danach sind wir zusammen die Forderungen der ISO 9000 durchgegangen und sie auf Anwendbarkeit und Sinnhaftigkeit beleuchtet.
Konsens nach dem Workshop: Das, was dort verlangt wird, ist eigentlich die nachvollziehbare Umsetzung des "gesunden Menschenverstandes". Ohne sinnvolle, der Grösse und Komplexität der Organisation und der Prozesse angemessene Regel- und Steuerinstrumente ist ein Betrieb nicht führbar, oder eben suboptimal. Es gibt zu viele Blind-, Fehl- und Verlustleistungen, minderwertige Produkte, etc.
Mein Tipp: Die Forderungen der einschlägigen QM-Normen (oder eben nur die ISO 9000) lesen, verstehen und an real existierenden Geschäftsprozesssen reflektieren. Dort wo Abweichungen auftreten weil z.B. Prozesse nicht oder nur rudimentär existieren kann man i.A. auch mit normalem Analytischen Denken erkennen dass etwas "faul" ist.
Bis dann,
Ralf Schmidt