Hallo Frank,
genau diesen Artikel in der QZ habe ich auch gelesen. Ganz besonders interessant fand ich dabei die Ausführung, wonach die Auditoren offenbar von den OEMs gezwungen werden , sich willfährig im Sinne der OEMs zu verhalten (dann brauchen wir die ja dann wohl auch nicht mehr zu bezahlen, oder? Wenn die Gefahr besteht, daß die Auditoren nicht mehr unabhängig sind,dann macht die Auditierung überhaupt keinen Sinn mehr).
Ich habe keine Probleme, einen Auditor unter Vorlage dieses Artikels auf diesen Sachverhalt anzusprechen. Ebenso habe ich keine Probleme, den Auditor oder die Zertifizierungsgesellschaft zu wechseln.
Ich muß aber auch zugeben, daß wir die Einführung der 16949 bisher immer abwehren konnten, weil sie auf unser Geschäft nun überhaupt nicht passt und die Einführung nur die Kosten erhöhen würde, ohne daß irgendein Nutzen entstünde (insoweit kann ich natürluich auch eine große Klappe riskieren).
Uns ist klar, daß wir die 16949 aus diesem glasklaren finanziellen Grund nicht einführen werden.
Wir wissen, daß uns das Umsatz kosten kann. Wir wissen aber auch, daß die Einführung und Aufrechterhaltung der 16949 uns mehr Geld kosten wird, als der Profit aus den Geschäften mit den OEMs beträgt. Diese unternehmerische Entscheidung ist bei uns gefallen. Vielleicht aber auch deshalb, weil wir nicht am Fliegenfänger der OEMs hängen und wir im wesentlichen Non-OEMs als Kunden haben.
Und wie ich ebenfalls dem Artikel aus der QZ entnehme, denken noch mehr Firmen darüber nach, ob sie lieber Geld verdienen wollen, oder sie genug Valenzen haben, die teuerste Tapete Europas an die Wand zu hängen.