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TimGerdes_
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Hallo Vivian,
alles volkommen richtig.
Aber....
Die von Dir genannten Größen sind weder voneinander unabhängig, noch sind sie ausschließlich vom QM abhängig. Und genau darin liegt die Krux einer Kostenbetrachtung.
Ich kann eine Verringerung der Durchlaufzeiten sowohl durch eine Erhöhung der Mitarbeitermotivation, erzeugt durch QM-Zirkel erreichen, als auch durch einen verbeserten Abgleich der Taktung aufeinanderfolgender Produktionssysteme. Da in einem Unternehmen erfahrungsgemäß immer an mehreren Frontengleichzeitig gearbeitet wird, wird man immer derartige Überscheidungen von Einflussgrößen haben.
Es sollte eigentlich unbestritten sein, dass ein vernünftiges Qualitätsmanagementsystem Geld spart, aber genau das ist ja in der Praxis häufig nicht der Fall.
Warum?
Ich glabe, es liegt unter anderem an genau dem hier Diskutierten Sachverhalt. Die von einem QMS verursachten Kosten lassen sich 1:1 berechnen. Der jeweilige Return on Investment lässt sich eben nicht wirklich berechnen.
Wie willst Du feststellen, ob Du einen Kunden noch hast, weil Du ein vernünftiges QMS hast? Odr ist der Kunde aufgrund anderer Ursachen noch da?
Grüße,
Tim
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Vivian_
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Hallo Tim,
ziehe doch die Grenzen nicht so hart. Ein QMS ist nur ein Teil des Gesamtsystems "Unternehmen". Eine Trennung zwischen QM-relevanten Prozessen und anderen Prozessen ist doch in der Praxis eh kaum möglich. Wenn ich die Durchlaufzeit aufgrund eines Verbesserungsvorschlages oder aufgrund des technologischen Fortschrittes verkürze, ist doch letztendlich egal - Hauptsache die Umsetzung des Vorschlages oder die daraus resultierende Investition kostet mich nicht mehr, als sie einbringt. Beim Kauf einer neuen Anlage muss ich genau die gleiche Armortisationsrechnung aufmachen. Qualität heißt für mich anhand des Beispiels, dass ich oder Mitarbeiter erkennen, dass etwas getan werden kann oder sogar muss, um weiterhin am Markt bestehen zu können oder um besser als die Konkurrenz zu sein.
Es gibt Kosten, die kann ich relativ hart gegen andere Einflüsse abgrenzen, vor allem wenn ich die Verbesserung technischer Ausrüstungen für sich betrachte. Dass sich hoffentlich der Mensch an der Maschine freut, weil diese nicht nur gute Qualität gewährleistet sondern nebenher noch ergonomisch ist - hoffe ich und wenn ich Glück habe, bekomme ich auch mal ein Lob von meinem Mitarbeiter - Ziel erreicht.
Deiner Aussage, dass sich der Return on Investment nur schätzen lässt, widerspreche ich doch nicht. Es gibt Zusammenhänge, deren Kausalität sich gut nachvollziehen lässt, bei den anderen muss halt die persönliche Beobachtungsgabe und sachliche Beurteilung helfen - viele dieser Betrachtungen bleiben tatsächlich sehr subjektiv.
Dafür, dass ich einen Kunden habe oder eben nicht, gibt es immer eine Erklärung ..... ich wünsche mir übrigens einen findigen Vertriebsmitarbeiter. Wenn ich das nicht weiß, was weiß ich denn dann über den Markt, meine Marktposition oder die Konkurrenz? Und wenn mein Vertriebsmitarbeiter nicht weiß, warum der Kunde noch bei uns bestellt oder nicht, dann sollte ich mich um einen neuen Mitarbeiter kümmern.
Schöne Grüße und Vorsicht die Welt ist grau und nicht schwarz-weiß
Vivian
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TimGerdes_
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Hallo Vivian,
im Topic steht halt finanzielle Berwertung und dann dreht der Betriebswirt durch und ist gefangen in Kostenbegriffen.  )
Will sagen, Ich sehe das ganze nicht schwarz-weiß, aber wenn ich von finanzieller Bewertbarkeit rede, dann muss ich auch Butter bei die Fische tun und da muss man im QM eben zugeben, dass das sehr sehr schwierig ist.
Ansonsten habe ich Dir ja nicht widersprochen und auch Deinem letzten Posting muss ich nur in einer Hinsicht widerspechen:
Die welt ist nicht grau! Sie ist sehr sehr bunt!  )
In diesem Sinne,
schönen Tag noch,
Grüße,
Tim
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Vivian_
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Hallo Tim
Scherzmodus an
nee nee die Welt ist grau ....
Bei einem Plus auf den Konto ist sie weiß bei einem Minus - schwarz. Und für den BWLer ist die Bilanz grau ....
Scherzmodus aus.
Schöne Grüße
Vivian
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TimGerdes_
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Hallo Vivian,
Scherzmodus an:
Grau allein ist alle Theorie.
Rot dagegen mein Konto und grün und blau ärgern kann ich mich auch von Zeit zu Zeit, wenn die grauen Dinge des Alltags zuviel Gewicht bekommen und Schwarz-Weiß-Maler versuchen, mir einen bunten Arbeitstag zu vermiesen.
Und wennmanche BWLer Bilanz ziehen, dann sehen sie nur noch - na was, schwarz oder rot??
Scherzmodus aus,
schönen Tag und noch schöneren Feierabend noch,
Grüße,
Tim
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Florian_
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Hallo Vivian
meiner Meinung nach gibt es Leute, die sich tatsächlich in einer Grauzone, oder besser im Nebel, befinden und meinen, ganz klar sehen zu können.
Jeder Vertriebsmitarbeiter, der nicht auf den Kopf gefallen ist, wird Dir einenn Grund nennen können. Mit diesen Folgen als Damoklesschwert. Ob der dann weitere Entscheidungen immer positiv beeinflusst, mag ich zu bezweifeln.
Gruss Florian
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