Hallo Silke,
oha - das funktioniert sehr wohl. In Geschäftsleitungen gibt es hochinteressante Talente.
In Bezug auf die Norm würde ich das dann so formulieren: Wo keine Qualitative Grundsubstanz vorhanden ist, kann einem guten Prüfer für die Tage des Audits auch keine heile Welt vorgegaukelt werden... Das an dem einen oder anderen Punkt evtl. ein bischen geschönt wird ist ziemlich wahrscheinlich, aber auf die Masse betrachtet halte ich es für unwahrscheinlich das gesamte Geschehen und alle zu befragenden Mitarbeiter so zu trimmen, daß sie abweichend von Ihrem Alltag nun alle Fragen ordnungsgemäß beantworten... das Risiko scheint mir denn doch zu groß, da ist es wohl ratsamer gleich und von vornherein auch den Alltag auf die Norm zu trimmen...
Wenn ich die nachfolged beschriebene Situation nicht persönlich kennengelert hätte, würde ich sie hier nicht schildern. Ich durfte mal einem Zert-Auditor "privat über die Schulter schauen". Es ist äußerst bedrückend, wenn man von einer Mitarbeiterin auf der Toilette gebeten wird, möglichst keine Kritik zu üben und das Zertifikat doch bitte auszustellen, sonst verliere sie und andere ihren Job.
Die Anleitung zum Trimmen:
Man suche sich eine definierte Anzahl ostdeutscher Mitarbeiter, die dem Auditor vorgeführt werden sollen. Anschließend trichtere man ihnen ein, was sie genau sagen sollen und dürfen und bedrohe sie mit Arbeitsplatzverlust bei Fehlverhalten. Anschließend klebt man als Geschäftsführer im Audit an den Fersen des Auditors, damit es ja keinen verzweifelten Abweichler gibt.
Sollte sich der Mitarbeiter auch noch kompetenter als der Chef verhalten, gibt anschließend noch die persönliche Rache.
Der Auditor erkennt nur noch am Abducken der Mitarbeiter und den verzweifelten Blicken zum Chef, dass etwas nicht stimmt.
Vivian