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TOPIC: Six Sigma - ein Instrument zur Qualitätssteigerung

Six Sigma - ein Instrument zur Qualitätssteigerung 21 years 4 months ago #25309

  • Yildiz_
  • Yildiz_'s Avatar
Hallo,
Ich suche Literatur zu meiner Diplomarbeit, welches "Six Sigma -ein Instrument zur Qualitätssteigerung" heißt.
Six Sigma /Mikel Harry ,Schroeder
Six Sigma Umsetzen /K. Magnusson, D. Kroslid, B. Bergman.

Die Aufgezählten Bücher habe ich bereits, bin aber unzufrieden.
Suche Literatur, wo Six sigma auch kritisch betrachtet wird.
Schöne Grüsse

Yildiz



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Re: Six Sigma - ein Instrument zur Qualitätssteigerung 21 years 4 months ago #5971

  • WolfgangHorn_
  • WolfgangHorn_'s Avatar
Hi, Frank,
: Hab' ich das schon?
Wenn ich mich nicht irre, hast Du mehr: Das Original.
Im Referat muß man sich beschränken.
Ciao
Wolfgang



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Re: Six Sigma - ein Instrument zur Qualitätssteigerung 21 years 4 months ago #5972

  • FlorianPadrutt_
  • FlorianPadrutt_'s Avatar
Hallo Frank
wenn Du es so betrachtest hast Du recht. Eine Sammlung von z.T. nützlichen Werkzeugen! Nur werden auch sehr gefährliche Werkzeuge mitverkauft. SixSigma will ja nicht nur die SPC einführen, sondern hat auch noch viele begleitende Massnahmen und die sind gefährlich.
Das ursprüngliche SixSigma hat nur die Fehlerhäufigkeit pro Million Möglichkeiten gemessen. Die Idee war, verschiedenste Unternehmensteile vergleichen zu können. Diese Vergleicherei führt in der Regel zu Konkurrenz, was einem System Schaden zufügt.
Warum soll ich mit SixSigma eine Methode akzeptieren, die es vorher schon in viel bessere Form gab. SixSigma ist ein Vehikel um Geld zu verdienen (Unternehmensberatungsfirmen!) und nicht Firmen nachhaltig zu verbessern.
Überlege Dir einmal, wie solche Managementfads entstehen. Mit wissenschaftlicher Entwicklung hat dies nichts zu tun. Ich sage nur, abnehmen mit Ananas-Diät. Auch diese Theorie hat einige richtige Ansätze, wenn ich aber nur noch Ananas esse gehe ich drauf! Die grossen Firmen, die SixSigma einsetzen, benutzen es als Ernährungsbasis und sie versprechen sich eine Transformation des Unternehmens. Warum stellen die Unternehmen nicht auf eine Ernährung um, die wissenschaftlich fundiert ist.
Noch einmal: Die meisten Ideen von SixSigma sind offensichtlich falsch!!! Ich will nur darauf aufmerksam machen, dass uns alter Wein in neuen Schläuchen serviert wird. Dazu kommt, dass der Wein noch gepanscht mit Glykol ist!
Ergänzung zu Deiner Bemerkung SixSigma und Spezifikationen:
SixSigma liegt mit +- 4,5 Sigma in der Toleranz (Theorie von Motorolla). Nur bei dieser Vorgabe ist das Ziel von 3,4 Fehlern pro 1 Mio Möglichkeiten zu halten. Schon die Idee, einen Prozess mit Hilfe der Spezifikationen zu verbessern ist grundsätzlich falsch. Die Eigenschaften des Prozesses hat mit Spezifikationen nichts zu tun. Die natürlichen Grenzen des Prozesses (+- 3 Sigma) werden durch die produzierte Streuung errechnet, und die Spezifikationsgrenzen sind die Wünsche des Kunden. Beides hat wenig miteinander zu tun, ausser dass die natürlichen Prozessgrenzen schmaler als die Spec sein sollte.
Es Grüessli aus der Schweiz
Florian
PS: Das Swiss Deming Institut will ab Sommer 2004 Kurse bzgl. Streuung, Prüfumfang, Design of Experiments, usw. durchführen.


qm-online.ch

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Re: Six Sigma - ein Instrument zur Qualitätssteigerung 21 years 4 months ago #5973

  • WolfgangHorn_
  • WolfgangHorn_'s Avatar
Danke, Felde.
Besserwisserischer Kommentar: Einer der größten Fehler der Six-Sigma-Methode nach Jack Welch ist die Delegation der Veränderung an einen Projektleiter (Beltblack etc.)
Die Konsequenz ist die Zerrüttung der Führungsstrukturen, zunehmende Anarchie und damit zunehmende Unsteuerbarkeit des Unternehmens, zwangsläufig folgen Vernichtung von Kapital und Arbeitsplätzen.
Wie kommt das? So: Führen kann nur, wen seine Mitarbeiter auch als Führungskraft anerkennen.
(Klar, jeder Hanswurst kann uns zu Freibier führen. Das wichtige Führen bedeutet, wie Moses sein Volk in harte Zeiten hinein- und hindurch zu führen.)
Wenn der Vorstand nun den Projektleiter Herrn Beltblack ernennt, eine wesentliche Veränderung im Unternehmen zu vollziehen, dann ist das ein schwerer Führungsfehler:
* erstens ist die Ernennung das Eingeständnis, Vorstand und die bisherige Führungsmannschaft hätten sich bisher zwar für die besten Führungskräfte ausgegeben und dicke Privilegien dafür genossen - seeien aber selbst nicht fähig, im Kollektiv zu tun, was der heldenhafte Blackbeld nun tun soll.
* Der Vorstand stellt damit seine eigenen Kompetenzen in Frage, und zudem seine Fähigkeit, die richtigen Personen zu befördern.
Warum soll irgendwer im Unternehmen diese Mannschaft der Unfähigen als Führungskräfte anerkennen?
Wo aber ab heute keine von den Mitarbeitern anerkannte Führungskräfte, da haben wir ab morgen Anarchie und "Management by Basta!"
Da fällt die Produktivität in den Keller, da fällt das Unternehmen im Wettbewerb zurück.
Man kann nicht nur Häuser im gutgemeinten Umbau, aber dilettantischer Durchführung in Ruinen verwandeln. Auch mit Unternehmen geht das.
Die Six-Sigma-Transformationen des Jack Welch bei GE funktionierten, weil die Mannschaft selber stöhnt unter Bürokratie. Weil sie mitzog.
Wer aber meint, der Erfolg sei allein der Methode zu verdanken, und diese lasse sich überall so erfolgreich anwenden, auch in Unternehmen mit geringem Leidensdruck, der ist ein Dilettant - oder er hat von einem Dilettanten gelernt.
Wenn Führungskräfte die Tätigkeit "Führen" delegieren, dann sind sie keine mehr. Dann degradieren sie sich selbst zum Frühstücksdirektor und Unterschriften-Kasper.
Das wäre, als wenn der Kapitän freiwillig die Aufgabe der Galionsfigur übernimmt. Eine Lachnummer.
Die Aufgabe "Führen" ist undelegierbar.
Das hat sich bei Euch mit Sicherheit abgespielt. Nebst vielem anderen.
Ciao
Wolfgang Horn
P.S. Wollen wir aus der Misere der Wirtschaft wieder raus in eine produktivere Zukunft, brauchen wir starke Führungskräfte. (Solche, die nicht blind Methoden anwenden, sondern mit ihren Leuten zusammen das Beste tun, und die von ihren Leuten auch anerkannt sind.)
Auch der QMB, jeder Projektleiter braucht starke Führungskräfte im Rücken, um seine Aufgabe tüchtig erfüllen zu können.
Starke Führungskräfte fallen genausowenig vom Himmel wie Meister. Wir müssen sie von falschen Lehren und Appellen befreien.
Höchst interessant ist die Anwendung der Methoden des Qualitätsmanagement auf die Tätigkeit "Führen". Mit einem querdenkerischen Trick gehts.
Es hat nur schönen Vorteil: Die Ergebnisse der Anwendung sind nicht einfach vom Tisch zu wischen.
Und einen schlimmen Nachteil: Die Ergebnisse passen überhaupt nicht zum populistischen Bild der Führungskraft, die von Bord ihrer Yacht in der Ostsee die Mitarbeiter per Satellitentelefon fernsteuert.



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Re: Six Sigma - ein Instrument zur Qualitätssteigerung 21 years 4 months ago #24182

  • WolfgangHorn_
  • WolfgangHorn_'s Avatar
Hi, Frank,
: Hab' ich das schon?
Wenn ich mich nicht irre, hast Du mehr: Das Original.
Im Referat muß man sich beschränken.
Ciao
Wolfgang



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Re: Six Sigma - ein Instrument zur Qualitätssteigerung 21 years 4 months ago #24183

  • WolfgangHorn_
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Danke, Felde.
Besserwisserischer Kommentar: Einer der größten Fehler der Six-Sigma-Methode nach Jack Welch ist die Delegation der Veränderung an einen Projektleiter (Beltblack etc.)
Die Konsequenz ist die Zerrüttung der Führungsstrukturen, zunehmende Anarchie und damit zunehmende Unsteuerbarkeit des Unternehmens, zwangsläufig folgen Vernichtung von Kapital und Arbeitsplätzen.
Wie kommt das? So: Führen kann nur, wen seine Mitarbeiter auch als Führungskraft anerkennen.
(Klar, jeder Hanswurst kann uns zu Freibier führen. Das wichtige Führen bedeutet, wie Moses sein Volk in harte Zeiten hinein- und hindurch zu führen.)
Wenn der Vorstand nun den Projektleiter Herrn Beltblack ernennt, eine wesentliche Veränderung im Unternehmen zu vollziehen, dann ist das ein schwerer Führungsfehler:
* erstens ist die Ernennung das Eingeständnis, Vorstand und die bisherige Führungsmannschaft hätten sich bisher zwar für die besten Führungskräfte ausgegeben und dicke Privilegien dafür genossen - seeien aber selbst nicht fähig, im Kollektiv zu tun, was der heldenhafte Blackbeld nun tun soll.
* Der Vorstand stellt damit seine eigenen Kompetenzen in Frage, und zudem seine Fähigkeit, die richtigen Personen zu befördern.
Warum soll irgendwer im Unternehmen diese Mannschaft der Unfähigen als Führungskräfte anerkennen?
Wo aber ab heute keine von den Mitarbeitern anerkannte Führungskräfte, da haben wir ab morgen Anarchie und "Management by Basta!"
Da fällt die Produktivität in den Keller, da fällt das Unternehmen im Wettbewerb zurück.
Man kann nicht nur Häuser im gutgemeinten Umbau, aber dilettantischer Durchführung in Ruinen verwandeln. Auch mit Unternehmen geht das.
Die Six-Sigma-Transformationen des Jack Welch bei GE funktionierten, weil die Mannschaft selber stöhnt unter Bürokratie. Weil sie mitzog.
Wer aber meint, der Erfolg sei allein der Methode zu verdanken, und diese lasse sich überall so erfolgreich anwenden, auch in Unternehmen mit geringem Leidensdruck, der ist ein Dilettant - oder er hat von einem Dilettanten gelernt.
Wenn Führungskräfte die Tätigkeit "Führen" delegieren, dann sind sie keine mehr. Dann degradieren sie sich selbst zum Frühstücksdirektor und Unterschriften-Kasper.
Das wäre, als wenn der Kapitän freiwillig die Aufgabe der Galionsfigur übernimmt. Eine Lachnummer.
Die Aufgabe "Führen" ist undelegierbar.
Das hat sich bei Euch mit Sicherheit abgespielt. Nebst vielem anderen.
Ciao
Wolfgang Horn
P.S. Wollen wir aus der Misere der Wirtschaft wieder raus in eine produktivere Zukunft, brauchen wir starke Führungskräfte. (Solche, die nicht blind Methoden anwenden, sondern mit ihren Leuten zusammen das Beste tun, und die von ihren Leuten auch anerkannt sind.)
Auch der QMB, jeder Projektleiter braucht starke Führungskräfte im Rücken, um seine Aufgabe tüchtig erfüllen zu können.
Starke Führungskräfte fallen genausowenig vom Himmel wie Meister. Wir müssen sie von falschen Lehren und Appellen befreien.
Höchst interessant ist die Anwendung der Methoden des Qualitätsmanagement auf die Tätigkeit "Führen". Mit einem querdenkerischen Trick gehts.
Es hat nur schönen Vorteil: Die Ergebnisse der Anwendung sind nicht einfach vom Tisch zu wischen.
Und einen schlimmen Nachteil: Die Ergebnisse passen überhaupt nicht zum populistischen Bild der Führungskraft, die von Bord ihrer Yacht in der Ostsee die Mitarbeiter per Satellitentelefon fernsteuert.



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