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TOPIC: "The Six Sigma Way", kulturlogische Bewertung

Kulturlogische Bewertung 22 years 2 months ago #4074

  • Vivian_
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: Hallo, Vivian,
: : *Mein Herzblut hüte ich auf jeden Fall. Ich habe bisher leider noch kein Unternehmen kennengelernt, bei dem es sich gelohnt hätte, Herzblut zu verschenken - bzw. habe ich die falsche Position inne gehabt.
: Ach, eigentlich lohnt das nur für Unternehmer für ihr eigenes Unternehmen.
* Es soll auch Unternehmen geben, wo Leistung und Enthusiasmus wirklich lohnt. Der Mensch lässt sich halt immer wieder mal dazu verleiten, sich durch Hoffnung und Sentimentalismus treiben zu lassen.
: : Daß die "Vertreter des hohen Managementes" sich so lächerlich machen, ist zuerst deren Sache... Weil lächerliche Führungskräfte keine sind, sondern nur so heißen.
: : *Dort sind wir bereits - Führung durch Autorität und Patriarchismus.
: "Führung kraft Anerkennung seitens der Mitarbeiter" ist durchaus o.k.
* Die Anerkennung durch Mitarbeiter muss für die Führungkraft grundsätzlich überhaupt wichtig sein. Die Führungskraft muss Mitarbeiter als Partner anerkennen, nicht nur als "Arbeitnehmer". Diesen Begriff finde ich sowiso ziemlich diskriminierend - wer gibt denn seine Arbeit, seine Kraft und Intelligenz. Viele Führungskräfte, so habe ich den Eindruck, haben selbstherrlich verinnerlicht, ich gebe dem armen Kerl von der Straße einen Job, also hat er dankbar zu sein. Das ist aber vielleicht nur in Ost-Dtl. so krass.
: "Führung kraft unsichtbarer Schulterklappen" funktioniert nur gegenüber Sklaven, Opportunisten, und jenen, die keine andere Wahl haben.
* Opportunisten lassen sich doch hervorragend als Überträger von Manipulationen missbrauchen um Informationen zu übertragen bzw. Entscheidungen zu beeinflussen - ist natürlich mit gewissen Gefahren verbunden.

: : Lesen Sie mal, was Sie über Johann Tikart und Mettler-Toledo (Albstadt) finden. Ist schon ein Jahrzehnt her, macht QMB's aber Mut.
: : Ich werde im Internet danach suchen. Haben Sie konkrete Tipps, wo ich Informationen finde?
: Artikel in ELEKTRONIK, "Qualität und Zuverlässigkeit".
: Senden Sie mir Ihre Email-Adresse, ich schicke Ihnen das Wichtigste.

Vielen Dank, Email-Adresse kommt.
Viele Grüße
Vivian





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Kulturlogische Bewertung 22 years 2 months ago #22825

  • Vivian_
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Hallo
Für mich ist Literatur zur Managementmethoden ein Werkzeug, unterstützt die Ideenfindung und eröffnet den Blick für Alternativen - quasi auch ein _Medikament" gegen Betriebsblindheit. Ich werde angehalten, bestimmte Verfahren und Vorgänge unter einem anderen Blickwinkel zu betrachten, neu zu überdenken und Verbesserungsmöglichkeiten zu erkennen.
Ich kenne jedoch Vertreter des hohen Managementes, für die muss jedes Ding einen markigen Namen haben. Die kaufen die Managementmethoden von der Stange. Was sie nicht schwarz auf weiß fein säuberlich aufbereitet bekommen, existiert nicht und selbst denken ist ja auch unbequem, auf Argumente/Vorschläge der Mitarbeiter hören = Schwäche und Gesichtsverlust der Führungskraft. Diskussionen mit den Mitarbeitern ............ Beteiligung mündiger Mitarbeiter .............? Weiter unten habe ich ein interessantes Zitat gelesen: _Die Kunst des Managements besteht ohnehin darin, mit weniger Wissen, als es die Mitarbeiter haben, diese zu führen." (Pietschesrieder). Wer gibt schon zu, dass er als Führungskraft nicht die absolute Kontrolle hat. Managementmethoden dienen oft nur als Placebo um Symptome der Unfähigkeit zu bekämpfen.
Wenn ich als QMB vorschlagen würde: dieser oder jener Ansatz aus Six Sigma passt auf das Unternehmen bzw. auf einen bestimmten Unternehmensbereich, aber ein anderer Ansatz meinetwegen EFQM passt besser zum Personalmanagement, und schon habe ich ein Problem. Dann hat die Goldene Kuh keinen Namen mehr und ich werde gefragt: _Ja was machen wir denn nun eigentlich? Was können wir nach außen verkaufen?" _Wir arbeiten nach der Six Sigma-Methode" - klingt doch schon besser und auch in den Ohren meiner Shareholder.
Damit lassen sich auch die unbequemen wichtigen Aspekte formal verteidigen und vor allem nach unten durchreichen. Die Umsetzung und Konsequenz wird dann von den anderen, nachgeordneten Mitarbeitern, gefordert.

Dazu fällt mir spontan die Garde der Banker ein. Wenn ich heute von der Bank einen Kredit haben möchte, um eine einzigartige Technologie am Markt zu positionieren, bekomme ich garantiert keinen Kredit, wenn ich den Bankern meine Technologie erkläre. Denn es steht nirgendwo schwarz auf weiß, dass ich mit dieser Technologie maximalen Erfolg haben könnte. Die Banker verstehen von der Technologie nichts und kennen den Markt nicht = maximales Risiko. Aber eine Show wie _Deutschland sucht den Super-Star", oder wahlweise Managementmethode xyz, kann ich bestimmt finanzieren obwohl in ein paar Monaten das Licht ausgeht. Hauptsache die Medien schillern bunt und verheißungsvoll und alle sind so hysterisiert und blind, das Begeisterung zum Gesetz wird.
Was solls, meine Erfahrungen mit dem "hohem" Managment habe ich auf einem unteren Level gemacht, auf dem sich eh niemand um die Professionalität des Managementes schert oder auch nur ein Fachbuch zu dem Thema in die Hand nimmt. Aber auch solche Manager leiten Unternehmen.
Vivian





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Re: Kulturlogische Bewertung 22 years 2 months ago #22826

  • WolfgangHorn_
  • WolfgangHorn_'s Avatar
Hallo zurück, Vivian,
bitte hüten Sie Ihr Herzblut. Sie engagieren sich für Kollegen, Ihresgleichen, für Zukunft und Wachstum Ihrer Firma, für Erhalt der Arbeitsplätze.
Da wachsen die Gefahren, das einer das ausnutzt.
Zur Sache selbst. Wenn "Vertreter des hohen Managementes" sowieso nur auf den Namen schauen, der diese Saison auf der Goldenen Kuh klebt, und eben nicht unter die Oberfläche, auf die Inhalte - dann machen Sie doch, was Sie und Ihre Kollegen für richtig halten.
Sie können es trotzdem Six Sigma nennen: "Ja, wir arbeiten nach Six Sigma. Die Versprechungen der Six Sigma-Fans sind natürlich marktschreierisch viel zu hoch, aber wir arbeiten danach."
Six Sigma liefert Ihnen wunderbare Argumente: Schauen Sie die Definition, die ich zitiert habe. So schwammig, daß alles drunter paßt. Firmenspezifisch anzupassen, KVP sowieso - für Sie grenzenlose Freiheit.
Daß die "Vertreter des hohen Managementes" sich so lächerlich machen, ist zuerst deren Sache - und dann Ihre und all Ihrer Kollegen. Weil lächerliche Führungskräfte keine sind, sondern nur so heißen. Aber nur gut geführte Firmen überleben im Wettbewerb.
So mancher tüchtige QMB soll auch den Sprung in die Geschäftsführung geschafft haben.
Und so Sie, Vivian, sich für Zukunft und Wachstum Ihres Unternehmens einsetzen, so sehr haben Sie die Sympathien der Kollegen, und mit dieser Sympathie können Sie Wunder bewirken.
Aber dann sitzt der Fondsmanager vor Ihnen und fragt mit spitzer Zunge, die neue Managementmethode zyx sei doch so phantastisch, warum sie die nicht umsetzten?
Lesen Sie mal, was Sie über Johann Tikart und Mettler-Toledo (Albstadt) finden. Ist schon ein Jahrzehnt her, macht QMB's aber Mut.
Ciao
Wolfgang Horn



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Re: Kulturlogische Bewertung 22 years 2 months ago #22842

  • Vivian_
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Hallo Herr Horn,
bitte hüten Sie Ihr Herzblut. Sie engagieren sich für Kollegen, Ihresgleichen, für Zukunft und Wachstum Ihrer Firma, für Erhalt der Arbeitsplätze.
Da wachsen die Gefahren, das einer das ausnutzt.
*Mein Herzblut hüte ich auf jeden Fall. Ich habe bisher leider noch kein Unternehmen kennengelernt, bei dem es sich gelohnt hätte, Herzblut zu verschenken - bzw. habe ich die falsche Position inne gehabt.
Ich bin stur genug, um nicht beim ersten Gegenwind aufzugeben - aber gegen Ignoranz kämpfe ich nur befristet.

Daß die "Vertreter des hohen Managementes" sich so lächerlich machen, ist zuerst deren Sache - und dann Ihre und all Ihrer Kollegen. Weil lächerliche Führungskräfte keine sind, sondern nur so heißen.
*Dort sind wir bereits - Führung durch Autorität und Patriarchismus.
Aber nur gut geführte Firmen überleben im Wettbewerb.
*Dtl. befindet sich in einer rezessiven Phase der Wirtschaft - 5/7/11-Jahreszyklus - wer weiß das schon?
Lesen Sie mal, was Sie über Johann Tikart und Mettler-Toledo (Albstadt) finden. Ist schon ein Jahrzehnt her, macht QMB's aber Mut.
Ich werde im Internet danach suchen. Haben Sie konkrete Tipps, wo ich Informationen finde?
Viele Grüße

Vivian




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Re: Kulturlogische Bewertung 22 years 2 months ago #22843

  • WolfgangHorn_
  • WolfgangHorn_'s Avatar
Hallo, Vivian,
: *Mein Herzblut hüte ich auf jeden Fall. Ich habe bisher leider noch kein Unternehmen kennengelernt, bei dem es sich gelohnt hätte, Herzblut zu verschenken - bzw. habe ich die falsche Position inne gehabt.
Ach, eigentlich lohnt das nur für Unternehmer für ihr eigenes Unternehmen.
: Daß die "Vertreter des hohen Managementes" sich so lächerlich machen, ist zuerst deren Sache... Weil lächerliche Führungskräfte keine sind, sondern nur so heißen.
: *Dort sind wir bereits - Führung durch Autorität und Patriarchismus.
"Führung kraft Anerkennung seitens der Mitarbeiter" ist durchaus o.k.
"Führung kraft unsichtbarer Schulterklappen" funktioniert nur gegenüber Sklaven, Opportunisten, und jenen, die keine andere Wahl haben.
: Lesen Sie mal, was Sie über Johann Tikart und Mettler-Toledo (Albstadt) finden. Ist schon ein Jahrzehnt her, macht QMB's aber Mut.
: Ich werde im Internet danach suchen. Haben Sie konkrete Tipps, wo ich Informationen finde?
Artikel in ELEKTRONIK, "Qualität und Zuverlässigkeit".
Senden Sie mir Ihre Email-Adresse, ich schicke Ihnen das Wichtigste.
Ciao
Wolfgang Horn



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Re: Kulturlogische Bewertung 22 years 2 months ago #22847

  • Vivian_
  • Vivian_'s Avatar
: Hallo, Vivian,
: : *Mein Herzblut hüte ich auf jeden Fall. Ich habe bisher leider noch kein Unternehmen kennengelernt, bei dem es sich gelohnt hätte, Herzblut zu verschenken - bzw. habe ich die falsche Position inne gehabt.
: Ach, eigentlich lohnt das nur für Unternehmer für ihr eigenes Unternehmen.
* Es soll auch Unternehmen geben, wo Leistung und Enthusiasmus wirklich lohnt. Der Mensch lässt sich halt immer wieder mal dazu verleiten, sich durch Hoffnung und Sentimentalismus treiben zu lassen.
: : Daß die "Vertreter des hohen Managementes" sich so lächerlich machen, ist zuerst deren Sache... Weil lächerliche Führungskräfte keine sind, sondern nur so heißen.
: : *Dort sind wir bereits - Führung durch Autorität und Patriarchismus.
: "Führung kraft Anerkennung seitens der Mitarbeiter" ist durchaus o.k.
* Die Anerkennung durch Mitarbeiter muss für die Führungkraft grundsätzlich überhaupt wichtig sein. Die Führungskraft muss Mitarbeiter als Partner anerkennen, nicht nur als "Arbeitnehmer". Diesen Begriff finde ich sowiso ziemlich diskriminierend - wer gibt denn seine Arbeit, seine Kraft und Intelligenz. Viele Führungskräfte, so habe ich den Eindruck, haben selbstherrlich verinnerlicht, ich gebe dem armen Kerl von der Straße einen Job, also hat er dankbar zu sein. Das ist aber vielleicht nur in Ost-Dtl. so krass.
: "Führung kraft unsichtbarer Schulterklappen" funktioniert nur gegenüber Sklaven, Opportunisten, und jenen, die keine andere Wahl haben.
* Opportunisten lassen sich doch hervorragend als Überträger von Manipulationen missbrauchen um Informationen zu übertragen bzw. Entscheidungen zu beeinflussen - ist natürlich mit gewissen Gefahren verbunden.

: : Lesen Sie mal, was Sie über Johann Tikart und Mettler-Toledo (Albstadt) finden. Ist schon ein Jahrzehnt her, macht QMB's aber Mut.
: : Ich werde im Internet danach suchen. Haben Sie konkrete Tipps, wo ich Informationen finde?
: Artikel in ELEKTRONIK, "Qualität und Zuverlässigkeit".
: Senden Sie mir Ihre Email-Adresse, ich schicke Ihnen das Wichtigste.

Vielen Dank, Email-Adresse kommt.
Viele Grüße
Vivian





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