Wien, am 19.4.2000
Endlich moderierte Diskussionsforen zu allen wichtigen Managementthemen
Unter diesem Titel erschien im Forum quality.de im Internet, am 18.4.2000 ein Einladung das Forum der Firma STC (Stracke) zu benützen. Ein gute Sache in jedem Fall, denn jede Diskussion vermehrt das Wissen der Kunden. Ein wichtiger Wissensbaustein lautet Wissens(vert)eilung und es geht darum allen Interessierten neues Wissen unentgeltlich zukommen zu lassen.
Es ist daher jeder Versuch zu unterstützen der solche Diskussionen fördert. Wie schaut jedoch die Praxis aus. Mit einigen Beispiele soll dies dargestellt werden.
Beispiel 1:Das erwähnte Diskussionsforum (siehe Titel).
Selbstverständlich gib es immer auch ein Password um auch daran teilnehmen zu können. Normalerweise ist dies kein Problem. Bei der Firma STC (Stracke) jedoch schon. Wenn Sie versuchen unter der Adresse einzulogen erhalten Sie immer die Meldung:
"Falsche Email Adresse - Emails von anonymen Email Anbietern sind nicht erlaubt. Bitte tragen Sie eine andere Email Adresse ein."
Bei einer Anfrage bei der Firma STC (Stracke) erhält man bei einer Nachfrage folgende Auskunft, daß hotmail-Adressen und auch andere freie Adressen nicht zugelassen sind.
Die Bitte mir trotzdem ein Password zuzuteilen wurde immer mit einer gleichen Email-Nachricht beantwortet - "Emails von anonymen Email Anbietern sind nicht erlaubt".
Dies Vorgangsweise der Firma STC (Stracke) ist zu verurteilen. Es stellt sich die Frage warum die Firma STC einen großen Teil der interessierten Teilnehmer aus diesem Forum ausschließt und dafür kein Begründung dafür abgibt ?
Ein Beraterfirma wie STC, die derartig ISO 9000 orientiert am Markt auftritt stört eine offene Diskussion über das Thema Wissensmanagement ? Das führt uns zum nächsten Beispiel.
Beispiel 2: Wissensmanagement kontra ISO 9000:2000
Die Vertreter von ISO 9000:2000 und Zertifikat (ISO-Lobby) lehnen grundsätzlich den Begriff Wissensmanagement ab. Dies zeigt der jüngste Leitartikel in der Zeitschrift "QZ" (März 2000), der von Herrn Taucher (Chefredakteur ) verfaßt wurde. Dort heißt es wörtlich zum Thema Wissensmanagement:
......"Doch eine praktische Methode, Wissensquellen überhaupt erst zu identifizieren und zu erschließen oder sogar Wissen im Unternehmensprozesse zu übernehmen, gibt es bis heute nicht. Unter dem Begriff Wissensmanagement eine neue Fachdisziplin zu verkünden, ist bei weitem verfrüht."
Eine klare Aussage zum Wissensmanagement wird damit von der ISO Lobby in ihrer Zeitung zum Ausdruck gebracht.
Der Versuch bei der Zeitung oder den Herausgeber (Hanser Verlag) und DGQ diese Aussage zu hinterfragen wurde bisher von den Verantwortlichen mit den Hinweis an Herrn Taucher abgelehnt. Doch von Herrn Taucher gibt es, trotz ersuchen, keine Stellungnahme dazu.
Beispiel 3: Situation in Österreich
Auch in Österreich ist die Situation ähnlich. Dort lehnen ÖVQ, ÖQS, (als Hauptvertreter der ISO Lobby in Österreich) Wissensmanagement ab. Der Vorschlag zur Gründung eines offenen Diskussionsforums im Internet wird nicht einmal beantwortet. Ähnlich reagieren Beraterfirmen der ISO Lobby in Österreich. Sie wollen unter sich bleiben und glauben damit die Zukunft der ISO 9000 und Zertifikat noch in die Zukunft retten zu können.
Zusammenfassung und Erkenntnis
Niemand kann gezwungen werden etwas zu tun was er nicht will, aber es ist dies nicht im Sinne von Wissensmanagement eine Diskussion darüber abzulehnen
Mittlerweile ist Wissensmanagement eines der wichtigsten Gebiete geworden und es gibt viel Literatur darüber. Ein Kochbuch wie die ISO 9000 Norm ist Wissensmanagement nicht. Man muß schon darüber nachdenken und sich auch informieren.
Ich verweise in diesem Zusammenhang auf meine Web Seite:
web.dschungel.com/reschenede/sld001.htm
Bei Bedarf stehe ich für weitere Informationen zu Verfügung, denn bei mir ist auch hotmail.com zugelassen.
Karl Rescheneder
Email:
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