Ich möchte Herrn Rescheneder voll und ganz zustimmen.
Es waere geradezu fahrlaessig das Wissen in
den Organisationen nicht zu buendeln !
Wir muessen aufpassen , daß uns hier die Amerikaner nicht wieder davoneilen.
Ein interessanter Link fuer "knowledge management" ist
www.learning-org.com/
Gruß
Wolfgang Schloegel
: Wien, am 22.3.2000
: Wissensmanagement kontra ISO 9000 / 2000
: Wissen ist das neue Produkt in unserer Zeit !
: Wissensmanagement kann als die pragmatische Weiterentwicklung von Ideen des organisationalen Lernens verstanden werden. Im Zentrum des Interesses steht die Verbesserung der organisatorischen Fähigkeiten auf allen Ebenen der Organisation durch einen besseren Umgang mit der Ressource _Wissen“.
Wissensmanagement versucht Führungskräften Ansatzpunkte für gezielte Interventionen in die organisatorische Wissensbasis zu liefern und entwickelt zu diesem Zwecke Konzepte und Methoden. Die organisationale Wissensbasis umfaßt dabei sämtliche Wissensbestandteile, die über Lösungsmöglichkeiten für vielfältige Aufgaben verfügt. Hierbei handelt es sich sowohl um individuelle als auch um kollektive Wissensbestandteile wie: Fähigkeiten, Fertigkeiten, Erfahrung, Routinen, Normen, usw. Wissensmanagement muß das gesamte Daten- und Informationsfeld des Unternehmens berücksichtigen.
Ein Zitat von Prof. Dr. F. Malik, St.Gallen bringt die den Zusammenhang auf den Punkt
"Wissen ist der entscheidende Produktionsfaktor unserer Zeit, und Management ist die Kunst, Wissen produktiv zu machen. Für sich genommen bewirkt Wissen nichts – es ist lediglich ein Potential. Erst durch Management wird Wissen wirksam. Management transferiert Wissen in Können und in Resultate. Dies ist die erste Verantwortung von Führungskräften in allen Organisationen der Gesellschaft."
In der Literatur wird Wissen zum wichtigsten Bestandteil in der Unternehmenskultur erklärt. Wissensmanagement ist heute eng mit der Entwicklung der Managementsysteme verbunden. Wissensmanagement muß daher dieses Wissen in den Unternehmen neu organisieren.
Dies gelingt aber nur wenn man sich von alten herkömmlichen, bürokratischen und aufwandintensiven Q-Managementsystemen wie die ISO 9000 / 2000 mit dem Zertifikat endlich löst.
Wissensmanagement bedeutet neues Denken das die Mitarbeiter motiviert.
ISO 9000 / 2000 bedeutet Bürokratie die die Mitarbeiter demotiviert.
Es ist bedauerlich, daß eine starke ISO-Lobby (Deutschland, Schweiz, Österreich) dies bis heute noch nicht begriffen hat.
Ein deutliches Zeichen, daß man Wissensmanagement nicht verstehen will findet man in der Zeitschrift „QZ“- Qualität und Zuverlässigkeit 3/2000- Editorial - Seite 249. Dort macht Herr Fritz Taucher (Chefredakteur) - Zitate auszugsweise - folgende Kernaussagen:
„Doch brauchen wir zur Bewältigung wirklich einen Begriff wie Wissensmanagement“ -
„Unter dem Begriff Wissensmanagement ein neue Fachdisziplin zu verkünden ist bei weitem verfrüht“.
Es ist schon erstaunlich wie Wissensmanagement in der Zeitschrift „QZ“ als offizielles Organ der DGQ eingestuft wird. Plötzlich treten Definitionsängste von Begriffen auf, wo doch die ISO Norm und die ISO Lobby über Jahre versucht hat neue Begriffe zu erfinden und Seiten über Seiten von Definitionen erfunden hat.
Zusammenfassend muß festgestellt werden, daß sich Denken und Bürokratie widersprechen und unvereinbar im Gegensatz zueinander stehen. Es ist höchste Zeit, daß diese Tatsache auch von einer Fachzeitschrift erkannt und die Fachartikel nicht nur ISO 9000 / 2000 orientiert den Firmen verkauft werden.
Eine Diskussion über Wissensmanagement soll geführt werden aber in sachlicher Form und nicht durch verleugnen eines Begriffes der sich in der Fachwelt bereits eingebürgert hat.
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DI Karl Rescheneder
A-1020 Wien, - Untere Augartenstraße 9/2
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