Hallo Frank!
Ich finde es schade, dass du von einer Beugung der Norm sprichst!
Ich nehme mal an, dass du automotiv bist und daher die TS als Grundlage hast, da sonst diese Forderung in dieser Form nicht besteht!
Die TS sagt in ihrem Punkt 7.4.1.2 völlig unmissverständlich, dass alle Lieferanten mindestens nach ISO 9001 zertifiziert sein müssen.
Vergessen wir aber nicht, dass "tier one" Lieferanten nach dessen Forderungen zertifiziert sein müssen, was entweder VDA 6.1 oder TS 16949 bedeutet!!
Ich verstehe schon, dass der Standpunkt des QM innerhalb einer Organisation manchmal sehr schwer ist, aber es ist die Aufgabe des QM dafür zu sorgen, dass die Kundenforderungen innerhalb des Unternehmens zweckmäßig umgesetzt werden. QM muss die Forderungen der Kunde/ Norm mit Nachdruck im eigenen Unternehmen fordern. Die QM hat im Unternehmen Gegenpole genug, die den Weg des geringsten Widerstandes gehen wollen. Und dann hast du ja noch einen Vertreter innerhalb der Leitung, der dich unterstützen sollte!
Es gibt natürolich trotz aller Bemühungen EINZELFÄLLE, wo eine Zertifizierung eines Lieferanten nicht zu erreichen ist.
In diesen Fällen musst du flankierende Maßnahmen treffen:
* den Lieferanten zum Zertifikat führen (unterstützen, beraten..)
* Sonderfreigabe von deinem Kunden erwirken
* Lieferantenaudits (Prozess & System)
* Entwicklungsaktivitäten des Lieferanten coachen
* Durchführung aller Bemusterungsforderungen statt des Lieferanten (PPAP)
* Ausreichende Qualitätssicherung der Zukaufteile (Prüfungen)
* Reklamationsabwicklung sapportieren
* usw.
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