Hi!
Graben wir mal in den Tiefen der Qualitätssicherung:
Begonnen wird das AQL-System (DIN 40080) mit Level II (Prüfniveau, Schärfe)und dem einfachen Stichprobensystem, wenn nichts anderes angegebn wird.
Bei N= 50000 und einer akzeptablen Qualitätslage von z. b: AQL 0,025 (Richtwert bei etwa 250 ppm) sind n=500 Teile zu Prüfen. In dieser Stichprobe führt bereits ein gefundener Fehler zur Rückweisung des Loses.
Stichprobenanweisung lautet:
Beispiel 1
AQL 0,025-Einfachstichprobe-Level II
Losgröße N= 50000
Stichprobe n=500
Annahmezahl c=0
Rückweisezahl d=1
Beispiel 2
AQL 1,0-Einfachstichprobe-Level II
N= 50000
n= 500
c= 10
d= 11
Beispiel 3
AQL 1,0-Einfachstichprobe-Level I (reduziertes Prüfniveau gegenüber Level II)
N= 50000
n= 200
c= 5
d= 6
Es ist aber schon erforderlich dass man die DIN 40080 versteht und anwenden kann!
Aber kein Mensch arbeitet heute noch mit dem AQL-Stichprobensystem. Vielmehr gilt die Nullfehlerstrategie wo die Stichprobenanweisung immer eine Annahmenzahl von c=0 und eine Rückweisezahl von d=1 hat!
Der Stichprobenumfang wird unabhängig vom Losumfang festgelegt. Der Stichprobenumfang muss nur groß genug sein, um eine halbwegs vernünftige Aussagekraft zu erhalten. Mit n=50 ist man im unteren Bereich dabei, bei höheren Ansprüchen steigert man auf bis zu n= 200. Aber einmal festgelegt und immer so verwendet. Eine Rückweisung erfolgt grundsätzlich bei einem gefundenen Fehler. Die Konsequenzen reichen von erhöhten Stichproben, bis zur 100\% Kontrolle/Rücksendung, immer zu Lasten des (internen) Lieferanten.
Bei guter Qualität ist an ein SKIP -LOT Verfahren zu denken. Hier wird nach mehreren hintereinander erfolgreich durchgeführten Prüfungen (0 Fehler) die Stichprobe nochmals reduziert, bis hin zum SKIP-LOT, also bis zum völligen Einstellen der Prüfungen........usw.....
Ich hoffe ich konnte dir helfen
Systemmanager