Hallo Pete,
bei Speiseöl auf pflanzlicher Basis handelt es sich um "biologisch abbaubare Küchen- und Kantinenabfälle, Abfalschlüssel 20 01 08".
Es handelt sich dabei um einen sogenannten "nicht überwachungsbedürftigen Abfall zur Verwertung", obliegt also auch nicht der Nachweisfühung gemäss NachwVO. Ist auch kein gefährlicher Abfall. Es genügt also ein Lieferschein.
Ist ja auch logisch: Auf einem Sonnenblumenfeld liegen ja zig Tonnen Sonnenblumenkörner, die das Öl enthalten, auf dem Boden. Absolut ungefährlich, da biologisch abbaubar.
Dennoch wirst Du evtl. Probleme haben, an das Fett heranzukommen:
In der Regel werden Abfälle nur an zertifizierte Entsorgungsfachbetriebe gegeben. D.h. Du solltest Dich danach zertifizieren lassen. Weiterhin musst Du Dich bei Deiner Behörde erkundigen, ob Du eine abfallrechtliche Transportgenehmigung dafür brauchst. Und eine Lagergenehmigung für die Behandlung (Filtration) der Öle unter Beachtung brandschutztechnischer Auflagen.
Anders hast Du bei den grossen wie Burger K und Mc D keine Chance - die achten sehr auf solche Dinge, da sehr qualitätsbewusst !
Die Abgabe von Abfällen an nicht zertifierte Unternhmen oder an Privatpersonen wird kaum ein Unternehmen billigen, da der Abfallerzeuger weiterhin für seine Abfälle haftet.
Zudem bekommt man für gebrauchte Speisefette eine Vergütung ausbezahlt, so um die 30 Cent je kg (frei geliefert). Da musst Du also besser anbieten als die derzeit etablierten Verwerter - und nach dem Aufwand ist fraglich, ob es nicht preiswerter ist, Diesel zu tanken

Gruß, Martin S