: Hallo Dieter,
: hat dein Unternehmen Interesse an einem Reklamationsmanagementsystem?
: Grüß
: Stefan
: Hallo!
: : Folgende Situation:
: : Wir haben unserem Kunden Teile nach PIPAP Level 2 + Musterteile vorgestellt.
: : Nach ca. 5 Monaten erhielten wir eine Reklamation, dass die Teile nicht in dieser Qualität akzeptiert werden. Bei Kundenbesuch haben wir die Musterteile, die wir seinerzeit bemustert haben dem Kunden mitgebracht um mit seinen Musterteilen zu vergleichen.
: : Der Kunden behauptete auf einmal, dass er niemals Musterteile bekommen hätte obwohl wir einen Lieferschein nachweisen konnten.
: : Wir denken, dass auch der Kunde eine Fürsorgepflicht seiner Erstmusterteile hat und das haben wir ihm auch gesagt jedoch kam von ihm die Antwort:"Wo steht das geschrieben"?.
: : Also kurzum für uns regelrechte Mafiamethoden um bessere Qualität durchzusetzen.
: : Wir werden diesen Kunden zukünftig die doppelte Anzahl von Musterteilen verplomt bemustern, die er dann ebenfalls unterschreiben muss.
: : Wer hat ähliches erlebt und kann berichten?
: : Danke für Eure Rückmeldungen!
Hallo Dieter
Übrigens ein tolles Thema.
Hier mein Kommentar zum Thema Reklamationsexperte gesucht.
Das Unternehmen für das ich momentan arbeite erstellt fortlaufend Reklamationen (vierstellig im Gj.).
Warum ?:
1. falsche oder fehlende Definitionen
2. falsche Zeichnungsstände
3. falsche Anwendung von Messmitteln
4. falsche Deutung von Normen
5. fehlender Abgleich von Dokumenten
6. Rückstellmuster die mit neuen Werkzeugen erstellt werden und die mit in verschlissenen Werkzeugen erstelleten Serienprodukten verglichen werden usw.
Man kann die Auflistung ins unendliche weiterführen.
Aber bei deinem Kunden ist es wie bei allen die Reklamieren, sie verfolgen ein oder mehrere Ziele die man als Lieferant erkennen muß.
- den Preis drücken
- die Abhängigkeit ihres Lieferanten ausloten
- Werzeugkosten einsparen
- notwendige Arbeit bei Neuentwicklungen abwelzen
usw.
Meine Lösung für Euer Problem sieht so aus:
Die Muster werden nicht Versand sondern überbracht ( an eine definierte Person ) und gegengezeichnet d.h. die Rückstellmuster sind zu archivieren im Idealfall sollten diese vermessen und besser gezeichnet werden ( wenn nicht möglich viele Fotos und diese dann bearbeiten und Konfliktbereiche mit Daten und Pfeilen versehen und ebenfals übermitteln und gegenzeichnen lassen).
Der Ansprechpartner beim Kunden ist klar zu definieren und hat zu jeder neuen Definition egal welcher Art ein Protokoll zu erstellen, oder Ihr erstellt eins und dies wird beiderseits gegengezeichnet.
Vereinbarungen sind nie, telefonisch sondern nur auf schriftlichen Weg per Fax oder Email zu treffen.
Also nicht den Rückwertsgang einlegen, sondern den Aspekt nutzen um zu sagen hey wir haben Vorschläge um die bestehende Situation nicht wieder zu erhalten, und dann festnageln mit beiderseitig akzeptierten von Euch definierten Vereinbarungen.
PS: Der Kunde kann immer dann Reklamieren wenn Ihr eure Hausaufgaben nicht richtig macht, " Wo steht das geschrieben ?" ich denke die Frage ist die Antwort!!!!!!!
Gruß Steffen