Hallo, Fritz,
"Tut gut, solch klare Worte zu lesen."
Danke.
Du bist an der FH Ulm?
Dann wirst Du im Vergleich festgestellt haben oder feststellen können, daß sich FH-Absolventen im allgemeinen klarer ausdrücken als Uni-Absolventen. (Ich selbst bin Uni und brauchte ein halbes Leben bis zu einigermaßen Klarheit.)
Und daß Meister sich noch klarer ausdrücken können.
Warum? Wegen der Nähe zum Hallenboden oder zur Wolkenhöhe 17.
Je stärker unsere Handlungen die Wirklichkeit verändern - wie eben Handarbeit -, desto eher erkennen wir am Ergebnis, ob wir mit unseren Gedanken richtig liegen - oder ob wir daneben gegriffen haben.
Aber je schwerer diese Überprüfung, desto eher erliegen wir den schönklingenden, gefälligen - aber eher unrealistischen Theorien.
Desto eher schwafeln wir - und verirren uns im Gestrüpp unserer abgehobenen Gedanken.
Das wäre alles nicht so interessant, hätte die Unklarheit der Sprache nicht so einen schrecklichen Einfluß auf die Produktivität:
"Wenn Dich der Fürst von Wei bitten würde, die Regierung zu übernehmen, was würdest Du zuerst beginnen?" "Zuerst", antwortet der Meister, "müssen die Begriffe richtig bestimmt werden. Wenn die Begriffe nicht richtig bestimmt sind, stimmen die Aussagen nicht mit den Tatsachen überein; wenn die Aussagen nicht mit den Tatsachen übereinstimmen, sind die Geschäfte schlecht zu führen, wenn die Geschäfte schlecht zu führen sind, gedeiht keine Ordnung und Harmonie, wenn keine Ordnung und Harmonie gedeiht, wird Gerechtigkeit zur Willkür, wenn Gerechtigkeit zur Willkür wird, weiß das Volk nicht, wohin Hand und Fuß setzen." (Konfuzius
www.china1900.info/gedanken/weberstudie/5literatenstand.htm)
Ciao
Wolfgang