Hallo liebe QMler!
Mich quält mal wieder eine Frage zur TS 16949:2002. Als ein Unterschied zur alten TS gilt, dass nun auch für "verfahrenstechnische Produkte und Teile" ein PLP erstellt werden muss.
Meine Firma stellt teilweise Produktionsmittel (genauer gesagt Produktionsvorrichtungen) selbst her. Müssten jetzt laut TS für alle Vorrichtungen (das sind größtenteils Einzelanfertigungen) in Zukunft PLPs erstellt werden? Oder fällt diese Art von Produktionsmitteln nicht unter die Definition lt. TS? Bei verfahrenstechnischen Produkten denke ich da eher an Zwischenprodukte wie z. B. Granulat oder ähnliche Substanzen.
Verwirrt bin ich deshalb, da in früheren Interpretationen der TS zunächst von Produktionsmitteln die Rede war. Weiß jemand von Euch Rat?
Gruß,
Frank

Guten Tag Frank,
zunächst solltest Du davon ausgehen, das es sich sowohl bei "Produkten" als auch bei "verfahrenstechnischen Produkten" um Produkte handelt, für die vom Kunden ein Auftrag vorliegen muss. Wenn also das "verfahrenstechnische Produkt" eigenständig vom Kunden erworben werden kann ist auch ein eigenständiger Produktionslenkungsplan erforderlich. Ist dieses "verfahrenstechnische Produkt" eine Komponente des "Produktes", muss der Produktionslenkungsplan dieses auch beinhalten.
Handelt es sich nur um die Herstellung von Produktionsmitteln für die Herstellung von Produkten, ist hierfür kein eigener Produktionslenkungsplan erforderlich, da es sich ja um einen "Einmalakt" handelt. Allerdings muss der Produktionslenkungsplan den Hinweis auf die Verwendung dieses Produktionsmittels beinhalten.
MfG
Peter Wintzer

Hallo Peter!
Das ist genau die Aussage die ich brauchte und die mir selbst auch am sinnvollsten erscheint. Als Produktionsmittel (wenn auch selbst gefertigt) werden diese natürlich auch im PLP des eigentlichen Produktes aufgeführt. Hauptsache für den "Einmalakt" der Fertigung des Produktionsmittels muss kein PLP erstellt werden!
Danke noch einmal!
Gruß,
Frank