: Hallo,
: : ich arbeite in einem Unternehmen, das die Zertifizierung nach ISO 9001 sowie VDA 6.1 anstrebt. Ist es zulässig die Lieferanten nach dem alten, jedoch an die Belange des Unternehmens angepassten, VDA-System zu beurteilen statt in ppm zu bewerten?
: Hallo Klaus,
: damit die Lieferantenbewertung sinnvoll ist, muss sie Unternehmens-,Branchen- und Produktspezifisch durchgeführt werden.
: Wir legen die Beurteilungskriterien und deren Gewichtung selbst fest.
: In unserem Unternehmen gibt es die ppm Bewertung, sowie für diverse Produkte selbstgestrickte Bewertungen.
: Mit der Bewertungsmethode muss ich mich identifizieren und der Lieferant sich wiederfinden können. Nur so kann der Lieferantenentwicklungsprozess funktionieren.
: Wenn meine Methode schlüssig ist, dann kann ich von deren Wirksamkeit auch den Auditor überzeugen.
: Gruß
: Monika
Hallo Monika,
herzlichen Dank für Deine Auslegung. Sei bitte versichert, daß wir uns schon Gedanken gemacht haben; sonst hätten wir einfach das ppm-System eingeführt.
Das Problem bei uns ist halt dieses, daß wir Produkte verarbeiten, bei denen kleinere Fehler überhaupt nicht ins Gewicht fallen. Wir konfektionieren die verschiedensten Schaumstoffe, Vliese, Filze, Folien und stellen daraus Schall-, Kälte- und Wärmeisolationen, vorwiegend für die Nutzfahrzeug- aber auch der Allgemeinindustrie her. Wenn ich jetzt in ppm bewerte, bekomme ich teils so schlechte Lieferanten, daß ich nur noch Gespräche oder Audits durchführen kann, denn das sind nicht gerade wenige.
An die Belange angepaßt: Damit ist gemeint, daß zusätzlich Liefererfüllungen, Zuverlässigkeit, Flexibilität, Verpackung an sich und das Verhalten bei etwaigen Reklamationen mit 20\% in das Ergebnis mit einfließen.
Wenn es noch Fragen geben sollte, bitte bei mir melden.
Gruß
Klaus
