Hallo Volkmar!
Ich kann keine genauen Angaben über unsere Prüfmengen in \% machen, aber Elektronik-Bauteile werden bei uns normalerweise nur eine Identifikations-Prüfung unterzogen (Prüfschärfe im RM-QSS: 1 Teil). Bei Leiterplatten prüfen wir auch die Maße. Die einzige Maßnahmen zur Verringerung des Aufwands, die bisher wirklich gezogen hat, war eine Ship-to Stock-Vereinbarung mit einem Lieferanten über alle seine Leiterplatten. Dazu muß die Qualitätslage allerdings von vorneherein hervorragend sein, sonst landet man flach auf der Nase, da die Vereinbarung erfahrungsgemäß nicht die Qualität verbessert, sondern nur offiziell erlaubt, auch ohne Wareneingangsprüfung bei nachträglich entdeckten Fehlern zu reklamieren.
Bei Reklamationen aus der Fertigung ist der Ablauf prinzipiell wie bei im Wareneingang entdeckten Fehlern (von der Lagerrazzia mal abgesehen). Wir gehen allerdings, wenn wir das Los, aus dem der Fehler stammt, noch identifizieren können (ist in ca. 80\% der Fälle möglich) in die QA13 und ändern nachträglich den Verwendungsentscheid. Außerdem setzen wir bei dynamisierten Merkmalen von Hand die Dynamisierung hoch (QA61).
Schöne Grüße
Frank