: Guten Tag,
: ich bastle gerade an einem Fragebogen zur Erhebung der Zufriedenheit mit der Projektarbeit für Mitarbeiter
Sehr geehrter Herr Güntzel,
wer Mitarbeiter zufrieden machen will, handelt unrealistisch und macht sich erpreßbar. Denn Zufriedenheit ergibt sich zu mindestens 50\% auch aus den eigenen Wünschen.
Mitarbeiter hören gewiß sehr gern von Bemühungen, sie zufriedenzustellen. Aber es bleibt doch der Nachgeschmack, er handle illusionistisch.
Wir können nicht mehr erreichen, als daß die Mitarbeiter, wann immer ihnen ein Gedanke kommt, zu einem anderen Arbeitgeber zu wechseln, sie sich zum Bleiben entscheiden.
Daher wäre ein Fragebogen realistischer, der nach Arbeitshindernissen fragt.
Zweitens: Die Mitarbeiter haben weniger Probleme als ihre Führungskräfte. Insbesondere dort, wo allzu Projektbegeisterte von "Fürstentümern" sprechen. Denn wir brauchen die Fachvorgesetzten nach wie vor.
Es kann beispielsweise nicht sein, daß jedes Projekt sein eigenes CAD-System einführt.
Die Linie muß das Wie? bestimmen, das Projekt das Was? und Wann?. Und ein Projekt kann nur funktionieren, wenn die "Linienfürsten" in ihrem Bereich ein Klima des produktiven Miteinander schaffen und bewahren.
Deshalb: Erweitern Sie die Fragebogenaktion auch auf die Führungskräfte, gerade auf die so leicht gescholtenen. Denn da wird die Einführung von PM eher auf Probleme stoßen.
Ciao
Wolfgang Horn
Wolfgang Horn